Treichler führt Interview mit US Propagandisten.
Hodges: Das glaube ich nicht. Die Ukrainer sind ja nicht aus Florida, so wie ich. Sie werden versuchen, den Druck auf die russischen Kräfte aufrechtzuerhalten, damit die sich nicht neu aufstellen können. Die Russen sind erschöpft und verwundbar, auch auf der logistischen Ebene. Ich vermute, die Ukraine wird die russischen Streitkräfte bis zum Ende dieses Jahres auf die Linie zurückdrängen, wo diese vor dem 24. Februar waren. Und Mitte des kommenden Jahres werden die ukrainischen Soldaten auf der Krim sein.
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Hodges macht das was er immer macht, er behauptet Daten und Ereignisse. Bisher, dh. seit dem ich seine Ausführungen gelesen habe (ab etwa einem Monat nach Kriegsbeginn), haben sie im Detail nie gestimmt. Trefferquote: Recht schlecht.
Treichler glaubt Gott habe zu ihm gesprochen - Leitartikel!
Die Geschichte beginnt Wladimir Putin zu überholen. Die Rückschläge auf dem Schlachtfeld in den vergangenen Wochen hatten ihm die Dringlichkeit vor Augen geführt, den Kurs zu ändern und von seinem Eroberungsfeldzug abzulassen. Doch er lenkte nicht ein. Stattdessen will er jetzt noch mehr seiner Landsleute in einen grausamen, sinnlosen Krieg schicken. Und er droht der Welt mit einem Atomschlag.
Es zeichnet sich ab, dass der Autokrat im Kreml nichts von dem, was er gewaltsam anstrebte, erreichen wird. Die Ukraine wird ein demokratischer, prowestlicher Staat bleiben und irgendwann der EU beitreten. Sie ist zudem drauf und dran, ihr Staatsgebiet zurückzuerobern. Die territorialen Gewinne, die Russland am Ende verzeichnen könnte, werden, wie es aussieht, minimal sein – vielleicht auch inexistent.
Niemand konnte den Kriegsverlauf vorhersehen, als die russische Invasion am 24. Februar dieses Jahres begann. Kurz schien es so, als könne Russland einen schnellen Sieg erringen.
Doch etwas sprach immer dagegen, dass jemand wie Wladimir Putin langfristig Erfolg hat. Zwei Tage nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine schrieb ich im profil-Leitartikel: „Glücklicherweise hat die Autokratie einen inhärenten Haken. Autokraten sind, weil sie ohne Opposition, ohne politischen Wechsel und damit ohne Kontrolle und Gegengewicht agieren, fehleranfällig, rücksichtslos und deshalb am Ende verhasst.“
Rücksichtslos war allein schon der als „Spezialoperation“ getarnte Überfall auf die Ukraine. Als fehleranfällig erwies sich die gesamte Kriegsstrategie Putins, militärisch ebenso wie ökonomisch. Und verhasst ist Russlands Präsident spätestens seit der ausgerufenen Teilmobilisierung, mit der er weitere Hunderttausende Männer in den Krieg schicken will.
Wer protestiert, wird verhaftet. Eine Anti-Kriegspartei darf es nicht geben. An eine Abwahl Putins ist nicht zu denken. Solange ihm nach Krieg ist, solange wird gekämpft und gestorben. So funktioniert eine Autokratie, und so rennt sie unweigerlich in ihr Verderben.
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Behauptet noch kurz, er hats ja schon immer kommen gesehen, weil zweimal Übersprungslogik -
und macht dann Feierabend und geht ins Restaurant.
Was für ein bewegter Arbeitstag.
Fakten? Recherche? Wozu. Weniger Demonstranten in den großen russischen Städten (mehr in den Randgebieten in denen rekrutiert wird) als zu Beginn des Krieges. Die Süddeutsche (afair (?) (siehe hier) sieht weder in den Machtzirkeln, noch in der Öffentlichkeit Umsturzstimmung. Der Umsturz soll “organisch erfolgen, kein Regimechange” - ja exakt, deshalb interessieren sich ja die Dienste so sehr dafür - aber nette Umschreibung dafür keinen Völkerrechtsbruch zu planen. Die logistische Ebene Russlands ist aktuell mehr verwundbar, bei erneuten Geländegewinnen der Ukraine würde sich das Problem verschärfen. Aber die Ukraine hat bisher vor allem Milizeinheiten und Ehrengarde weggeschossen, die in der zweiten Ebene keine Verstärkung hatten, da die umgruppiert war - in den aktuell strategisch wichtigen Regionen sieht das anders aus. Die punktuell achtfache Übermacht der ukrainischen Einheiten beim Angriff beruht auf der Mobilität der Gruppen im Verbund die in den nächsten Monaten abnimmt. Die strategisch wichtigen Ziele bleiben die Selben und sind Russland bekannt. Die Frontlinie ist kürzer geworden.
Im Süden darf Kherson in den nächsten fünf Monaten nicht befreit werden, sonst hat Russland ein grobes Problem mit seinem öffentlichen Narrativ.
Und um das zu gewährleisten, kann es in Odessa eskalieren, öffentliche Infrastruktur angreifen, Munitionsdepots vernichten, …
Mal sehen.
Aber nichts davon ist für dich relevant, wenn du heute beim Profil Leitartikel verfasst.
Demokratie gegen Autokratie! Da ist es ja schon klar wer gewinnt!
Die Prognose der meisten Experten ist immer noch ein sehr langer Aufreibungskrieg, die Zielperspektive immer noch der Sturz der russischen Regierung.
Wer die Eskalationsdominanz hat, ist aktuell ebenfalls umstritten. edit: Das ZDF ist da deutlicher.
Aber mittlerweile ist die Hure Journalismus ja schon beim Dessertwein.