Wie kann man die Bevölkerung eigentlich noch verarschen?
Ok, jetzt sitzt der Reisner schon seit über eineinhalb Monaten bei diesem Whitespot fest, dass er glaubt, dass die Ukraine ohne Donezk und Luhansk und die Regionen vor der Krim nicht überlebensfähig wäre, da die (aus dem Gedächtnis) laut ihm 90% der ukrainischen Getreideproduktion ausmachen und die Getreideproduktion 30% des ukrainischen GDP ausmacht.
[edit: Korrektur! Erinnerungsschwäche meinerseits. Reisner im Video:
[…] und auch hier auch vorweg gesagt dass die Ukraine wenn sie als Staat eigenständig überleben möchte, vor allem jene Gebiete braucht die sie jetzt verloren hat - denken sie alleine nur an die Situation der Getreidewirtschaft. 90% des Getreides der Ukraine verlässt dieses Land auf dem Seeeweg - zur Zeit ist nur ein einziger Hafen noch nutzbar, nämlich Odessa und da diese 90% der Getreideexporte haben im Prinzip zur Folge, dass 35% des BIPs der Ukraine davon bestritten wird, also einfach zu sagen na ja man könnte sich jetzt mit dem zufrieden geben ist schon sehr kurz gegriffen. Abgesehen natürlich von dem absoluten völkerrechtlichen Verstoß den Russland hier begonnen hat.
Ah ja, das gute die Ukraine hat nur Odessa, darüber gings ja seit 2014 nicht mehr, seitdem die Ukraine nur Odessa hatte, und die anderen Transportwege über die Donau blenden wir aus Argument.
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The major container terminals are located in Odessa and Ilyichevsk [near Odessa, still Ukrainian held] ports. There are other types of ports located in largest Ukrainian rivers of Dnepr and Yuzhniy Bug, namely Nikolaev, Kherson, Oktyabrsk [all three also still Ukrainian held] ports operating for bulk and with general cargo. On coast of the Crimean peninsula, port of Sevastopol, Yalta, Feodosiysky, Kerch are located. These ports are firstly intended for service and transportation needs of the Crimea. On the northern coast of the Sea of Azov, Berdyansk and Mariupol sea trade ports are located, with proximity to most industrially developed regions of Ukraine – to Donbas and Pridneprovya. The ports are mainly used for export of metal and other production of these regions. Ukraine has also three sea trade ports in lower reaches of Dunai – Reniysky, Izmail and Ust-Dunaysky [all three also still Ukrainian held], serving mainly the needs for countries along Danube].
siehe: logcluster.org, Ukraine Port Assessment
see also:
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Propaganda hat aber immer noch niemand entdeckt.
Gekoppelt an das gute denn Russland könnte ja jederzeit mit einem Schwarzmeerhafen die Ausfuhr blockieren, und das kann man ja in einem Waffenstillstandsvertrag nicht berücksichtigen, weil Russland hält sich ja nicht an Verträge Argument. Also nachdem es sich eine Zeit lang an den Getreide Deal gehalten hat. Bis aus Sicht der Russen die Ukrainer mit Drohnen aus dem geschützten Korridor heraus die russische Schwarzmeerflotte attackiert haben.
Aber die Korrektur ist notwendig, Reisner ist doch nicht so Recherche resistent wie fälschlich behauptet. Mea culpa. Ich lass den Rest trotzdem unverändert hier stehen, da andere Experten, auch bereits das “die Ukraine sei ohne die Anbauflächen rund um die Krim nicht überlebensfähig” Argument bedient haben. Sie wissen schon. Ukraine Experten. Wie Professor Sönke Neitzel, Militärhistoriker, Universität Potsdam - auf Phoenix.]
Schon scheiße wenn ums Verrecken nicht recherchieren kann und daher Meinungen ungeprüft übernehmen muss…
Die 90% sind 90% der Region Krim und Umland der Krim, nicht 90% der Landesproduktion. Die gesamte Produktion der besetzten Regionen macht weniger als 24% der Jahresproduktion in der Ukraine aus.
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Und die Ukraine hat in ihrem unendlichen Fortschrittswillen bald der EU beitreten zu wollen in den 20 Jahre davor mal schön die Getreideproduktion verzehnfacht. Weil Zukunftsbrache!
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Gut, werden jetzt aber viele sagen, die Ukraine exportiert ja nicht nur Weizen, sondern auch in erheblichem Umfang Mais. Als Futtermittel. Für den Export.
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Ja genau. Stimmt.
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Stören sie sich übrigens nicht daran, dass die USDA seit 2016 die Getreide Produktionsdaten in Luhansk, Donetsk, Saporischschja und auf der Krim nicht zu kennen scheint. Nein, nicht der Krieg. Hier die Karte von 2020:
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Man beachte auch dass die Kategorie ≤100 in den USDA Karten nach 2020 plötzlich wegfällt. Künstlerische Freiheit wahrscheinlich.
Also der Propagandist der das dem Reisner so erklärt hat, dass der Reisner bis heute glaubt (war vermutlich Medienberichterstattung) dass - die Krim wegen dem Getreide befreit wird, verdient einen Medienpreis.
So einfach nachzuprüfen (die Ukraine hat selbst die Tonnen der Produktionsmenge rausgegeben die durch die Besetzung wegfallen, man muss die einfach nur mit dem aktuellen Marktpreis korrelieren und schon sieht man, dass da etwas nicht stimmen kann…)
Aber jetzt hat der Reisner seit eineinhalb Monaten diesen FUCKING whitespot, dass er andauernd herumerzählt, die Ukraine kämpft wegen der Getreideproduktion um die Krim, und Donezk und Luhansk.
Na Gott sei Dank gibt es keine Medien, die das nachprüfen und richtigstellen könnten. Nachprüfen be rocket science for current era journalists. Better ask an expert.
Apropos ask an expert: Es gibt aber natürlich auch wieder gute Nachrichten, wem heute aufgrund dessen noch nicht übel geworden ist, der Stieglitz schaffts bestimmt!
Der Stieglitz hat nämlich herausgefunden, dass Europa sich erweitern muss, dass Europa unabhängiger von den US werden muss, dass man nicht zwischen Demokratien und Autokratien zuspitzen soll -- und dann hat er noch verschwiegen, dass die Idee aus der US Verwaltung ist. Sowas.
sowie:
Transatlantic Take
On NATO, the United States is Leading from the Front, Now Europe Must Step Up
JUNE 29, 2015 - German Marshal Fund of the United States
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Naja, für den Liegestuhl nächstes Jahr in Alpbach reichts, und hoffentlich bringt er wieder seine werte Frau mit, die in Punkto Journalismus wieder das sagen kann was seit 10 Jahren eh schon alle wissen, nur von der Bühne aus.
Wobei, das ist auch die Qualität von Stieglitz.
Wenn sie noch nicht wissen wie sich die Gesellschaft die aktuelle Situation zurechtlügen soll, kommt von irgendwo ein Stieglitz her und vermittelt uns - wir brauchen aber auch a bisserl Selbstkritik. Wenn das mit dem Klimaschutz noch soll.
Ich habe in diesem Zusammenhang nur eine Frage. Was sind eigentlich die Konsequenzen von Elite-Versagen?
Sich aus der Geschichte rausreden, und dann weiter gut bezahlt werden? Die freundliche Gesellschaft verpflichtet eben…
Mir wird von der Selbstdarstellung so dermaßen kotzübel..
Diese Gesellschaft ist und bleibt das absolut grotesk und abartigst Allerletzte.
edit: Gut, also diese Erklärung dass die Ukraine die besetzten Gebiete wegen der Getreideanbaufläche zurückgewinnen muss ist also mehr als offensichtlich falsch.
Also, warum muss die Ukraine gewinnen?
Jetzt nur nicht verzagen, dafür gibt es einen guten Grund, den dieser Herr, Mr. Thomas Cromwell, ehm… in einem Buch… ehm festgehalten hat, und den wir, ehm… kennenlernen dürfen, wenn wir zu ihm in die Vorträge gehen, oder sein Buch kaufen.
Erste Erwähnung von Hitler auf der dritten Folie, bei 7:35 min in.
Propaganda hat immer noch niemand entdeckt.
For reference:
The Institute of World Politics (IWP) was founded in 1990 by John Lenczowski, the former director of European and Soviet Affairs at the United States National Security Council during the Reagan administration.[2] His stated purpose for establishing the Institute was to develop a graduate school and curriculum that teaches students to apply “all the instruments of statecraft” across the spectrum of conflict but to remain grounded in American founding principles and the rule of international law.[3][2]
From 1991 to 2005, it maintained an affiliation with Boston University.[2][4] This affiliation ended in 2006, as IWP attained independent accreditation by the Middle States Commission on Higher Education.[5] IWP is licensed to operate in Washington, DC by the DC Higher Education Licensure Commission[6] and in Virginia by the State Council of Higher Education for Virginia.[7]
In 2008, IWP became one of 17 academic institutions qualified by the US Army to host Senior Service Fellows.[8]
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Mit besonderem Dank an das polnische Kulturinstitut feturing Lady Blanka Rosenstiel für den Erhalt des US Instituts, das uns so essentielle Informationen wie die von Mr. Thomas Cromwell in Buchform präsentiert. Solche plötzlich unabhängigen Bildungseinrichtungen in International Relations habens ja vor allem am Anfang ihrer plötzlichen Unabhängigkeit schwer…
Additionally, a $1 million matching challenge for the Kościuszko Chair of Polish Studies was met, thanks to a $75,000 gift from the Polish and Slavic Federal Credit Union and another $75,000 gift from Adam and Ava Bak. This gift unlocks an additional $1 million for an endowment for the Kościuszko Chair from the American Institute of Polish Culture, made possible by Lady Blanka Rosenstiel. This match has enabled IWP to put a total of $2 million into the Kościuszko Chair endowment.
The Kościuszko Chair serves as a center for Polish Studies in the broadest sense, including teaching, researching, and writing about Poland’s history, culture, government, and foreign policy and relations between the United States and this strategic country in NATO’s Eastern flank. This Chair, originally established at the University of Virginia in 1998, was inaugurated at IWP on November 7, 2008. The Chair is held by Dr. Marek Chodakiewicz, a professor of history at IWP and expert on the Intermarium region. The Kościuszko Chair holds an annual Spring Symposium in honor of Lady Blanka to show gratitude and appreciation for her dedication to the study of this strategic region.
This run of success is welcome to John Bergholz, who began as Vice President for Institutional Advancement late in the fall of 2017. Mr. Bergholz said: “When I came on board, we were behind on our totals, down a couple of staff, and had our work cut out for us. President Lenczowski and I went on what we would later call a ‘development surge’ as we crisscrossed the country and contacted our supporters in personal meetings. New major donors came forward, and old friends stepped up generously.”
The results of the “surge” included a gift this past summer of half a million dollars to the Institute for general operations from the WEM Foundation, thanks to Betty and Whitney MacMillan. Other significant support included an anonymous gift of $100,000 from a new donor to close the fiscal year. Fundraising activity has not let up, as the “surge” continues via personal approaches to donors, a new planned giving program, and a new and innovative direct mail and social media schedule to which donors are responding as IWP pushes forward in 2019.
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Danke auch an Mr. Thomas Cromwell, der das am 05. September auch der Washington Business Community näher gebracht hat.
Carnegie Europe ist aber auch sehr hilfreich:
Why Ukraine Must Win
A Russian victory against Ukraine would be devastating for Europe’s security and stability. European governments have no excuse for not realizing what is at stake.
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Die Ukraine muss gewinnen, denn es gibt für Europäische Regierungen keinen Grund nicht zu sehen, um was es hier im Kern geht. Die Europäische Sicherheitsordnung.
Was aber halt leider der Oberst Reisner nicht auf dem Radar hat.
Jetzt sind wir endlich alle wieder ein kleines Stück schlauer.