White spot so white, whiter than white.

02. Oktober 2023

Wie kann man die Bevöl­ke­rung eigent­lich noch verarschen?

Ok, jetzt sitzt der Reis­ner schon seit über ein­ein­halb Mona­ten bei die­sem White­spot fest, dass er glaubt, dass die Ukrai­ne ohne Donezk und Luhansk und die Regio­nen vor der Krim nicht über­le­bens­fä­hig wäre, da die (aus dem Gedächt­nis) laut ihm 90% der ukrai­ni­schen Getrei­de­pro­duk­ti­on aus­ma­chen und die Getrei­de­pro­duk­ti­on 30% des ukrai­ni­schen GDP ausmacht.

[edit: Kor­rek­tur! Erin­ne­rungs­schwä­che mei­ner­seits. Reis­ner im Video:

[…] und auch hier auch vor­weg gesagt dass die Ukrai­ne wenn sie als Staat eigen­stän­dig über­le­ben möch­te, vor allem jene Gebie­te braucht die sie jetzt ver­lo­ren hat - den­ken sie allei­ne nur an die Situa­ti­on der Getrei­de­wirt­schaft. 90% des Getrei­des der Ukrai­ne ver­lässt die­ses Land auf dem See­e­weg - zur Zeit ist nur ein ein­zi­ger Hafen noch nutz­bar, näm­lich Odes­sa und da die­se 90% der Getrei­de­ex­por­te haben im Prin­zip zur Fol­ge, dass 35% des BIPs der Ukrai­ne davon bestrit­ten wird, also ein­fach zu sagen na ja man könn­te sich jetzt mit dem zufrie­den geben ist schon sehr kurz gegrif­fen. Abge­se­hen natür­lich von dem abso­lu­ten völ­ker­recht­li­chen Ver­stoß den Russ­land hier begon­nen hat.

Ah ja, das gute die Ukrai­ne hat nur Odes­sa, dar­über gings ja seit 2014 nicht mehr, seit­dem die Ukrai­ne nur Odes­sa hat­te, und die ande­ren Trans­port­we­ge über die Donau blen­den wir aus Argument.

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The major con­tai­ner ter­mi­nals are loca­ted in Odes­sa and Ilyichevsk [near Odes­sa, still Ukrai­ni­an held] ports. The­re are other types of ports loca­ted in lar­gest Ukrai­ni­an rivers of Dnepr and Yuzhniy Bug, name­ly Niko­la­ev, Kher­son, Oktya­b­rsk [all three also still Ukrai­ni­an held] ports ope­ra­ting for bulk and with gene­ral car­go. On coast of the Cri­me­an pen­in­su­la, port of Sevas­to­pol, Yal­ta, Feo­dosiys­ky, Kerch are loca­ted. The­se ports are first­ly inten­ded for ser­vice and trans­por­ta­ti­on needs of the Cri­mea. On the nort­hern coast of the Sea of Azov, Ber­dyansk and Mariu­pol sea tra­de ports are loca­ted, with pro­xi­mi­ty to most indus­tri­al­ly deve­lo­ped regi­ons of Ukrai­ne – to Don­bas and Prid­ne­pro­vya. The ports are main­ly used for export of metal and other pro­duc­tion of the­se regi­ons. Ukrai­ne has also three sea tra­de ports in lower reaches of Dunai – Reniys­ky, Izmail and Ust-Dunaysky [all three also still Ukrai­ni­an held], ser­ving main­ly the needs for coun­tries along Danube].

sie­he: logcluster.org, Ukrai­ne Port Assessment
see also:
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Pro­pa­gan­da hat aber immer noch nie­mand entdeckt.

Gekop­pelt an das gute denn Russ­land könn­te ja jeder­zeit mit einem Schwarz­meer­ha­fen die Aus­fuhr blo­ckie­ren, und das kann man ja in einem Waf­fen­still­stands­ver­trag nicht berück­sich­ti­gen, weil Russ­land hält sich ja nicht an Ver­trä­ge Argu­ment. Also nach­dem es sich eine Zeit lang an den Getrei­de Deal gehal­ten hat. Bis aus Sicht der Rus­sen die Ukrai­ner mit Droh­nen aus dem geschütz­ten Kor­ri­dor her­aus die rus­si­sche Schwarz­meer­flot­te atta­ckiert haben.

Aber die Kor­rek­tur ist not­wen­dig, Reis­ner ist doch nicht so Recher­che resis­tent wie fälsch­lich behaup­tet. Mea cul­pa. Ich lass den Rest trotz­dem unver­än­dert hier ste­hen, da ande­re Exper­ten, auch bereits das “die Ukrai­ne sei ohne die Anbau­flä­chen rund um die Krim nicht über­le­bens­fä­hig” Argu­ment bedient haben. Sie wis­sen schon. Ukrai­ne Exper­ten. Wie Pro­fes­sor Sön­ke Neit­zel, Mili­tär­his­to­ri­ker, Uni­ver­si­tät Pots­dam - auf Phoenix.]

Schon schei­ße wenn ums Ver­re­cken nicht recher­chie­ren kann und daher Mei­nun­gen unge­prüft über­neh­men muss…

Die 90% sind 90% der Regi­on Krim und Umland der Krim, nicht 90% der Lan­des­pro­duk­ti­on. Die gesam­te Pro­duk­ti­on der besetz­ten Regio­nen macht weni­ger als 24% der Jah­res­pro­duk­ti­on in der Ukrai­ne aus.

Ukraine wheat
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Und die Ukrai­ne hat in ihrem unend­li­chen Fort­schritts­wil­len bald der EU bei­tre­ten zu wol­len in den 20 Jah­re davor mal schön die Getrei­de­pro­duk­ti­on ver­zehn­facht. Weil Zukunftsbrache!

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Gut, wer­den jetzt aber vie­le sagen, die Ukrai­ne expor­tiert ja nicht nur Wei­zen, son­dern auch in erheb­li­chem Umfang Mais. Als Fut­ter­mit­tel. Für den Export.

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Ja genau. Stimmt.

Ukraine Corn
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Stö­ren sie sich übri­gens nicht dar­an, dass die USDA seit 2016 die Getrei­de Pro­duk­ti­ons­da­ten in Luhansk, Donetsk, Sapo­rischsch­ja und auf der Krim nicht zu ken­nen scheint. Nein, nicht der Krieg. Hier die Kar­te von 2020:

Ukraine Corn Web Production Map
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Man beach­te auch dass die Kate­go­rie ≤100 in den USDA Kar­ten nach 2020 plötz­lich weg­fällt. Künst­le­ri­sche Frei­heit wahrscheinlich.

Also der Pro­pa­gan­dist der das dem Reis­ner so erklärt hat, dass der Reis­ner bis heu­te glaubt (war ver­mut­lich Medi­en­be­richt­erstat­tung) dass - die Krim wegen dem Getrei­de befreit wird, ver­dient einen Medienpreis.

So ein­fach nach­zu­prü­fen (die Ukrai­ne hat selbst die Ton­nen der Pro­duk­ti­ons­men­ge raus­ge­ge­ben die durch die Beset­zung weg­fal­len, man muss die ein­fach nur mit dem aktu­el­len Markt­preis kor­re­lie­ren und schon sieht man, dass da etwas nicht stim­men kann…)

Aber jetzt hat der Reis­ner seit ein­ein­halb Mona­ten die­sen FUCKING white­spot, dass er andau­ernd her­um­er­zählt, die Ukrai­ne kämpft wegen der Getrei­de­pro­duk­ti­on um die Krim, und Donezk und Luhansk.

Na Gott sei Dank gibt es kei­ne Medi­en, die das nach­prü­fen und rich­tig­stel­len könn­ten. Nach­prü­fen be rocket sci­ence for cur­rent era jour­na­lists. Bet­ter ask an expert.

Apro­pos ask an expert: Es gibt aber natür­lich auch wie­der gute Nach­rich­ten, wem heu­te auf­grund des­sen noch nicht übel gewor­den ist, der Stieg­litz schaff­ts bestimmt! 

Der Stieg­litz hat näm­lich her­aus­ge­fun­den, dass Euro­pa sich erwei­tern muss, dass Euro­pa unab­hän­gi­ger von den US wer­den muss, dass man nicht zwi­schen Demo­kra­tien und Auto­kra­tien zuspit­zen soll -- und dann hat er noch ver­schwie­gen, dass die Idee aus der US Ver­wal­tung ist. Sowas.

From the head of the office of sanc­tions coor­di­na­ti­on at the United Sta­tes sta­te depart­ment to the lips of Macron in one and a half months.

sowie:

Trans­at­lan­tic Take
On NATO, the United Sta­tes is Lea­ding from the Front, Now Euro­pe Must Step Up
JUNE 29, 2015 - Ger­man Mar­shal Fund of the United States

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Naja, für den Lie­ge­stuhl nächs­tes Jahr in Alp­bach reichts, und hof­fent­lich bringt er wie­der sei­ne wer­te Frau mit, die in Punk­to Jour­na­lis­mus wie­der das sagen kann was seit 10 Jah­ren eh schon alle wis­sen, nur von der Büh­ne aus.

Wobei, das ist auch die Qua­li­tät von Stieglitz.

Wenn sie noch nicht wis­sen wie sich die Gesell­schaft die aktu­el­le Situa­ti­on zurecht­lü­gen soll, kommt von irgend­wo ein Stieg­litz her und ver­mit­telt uns - wir brau­chen aber auch a bis­serl Selbst­kri­tik. Wenn das mit dem Kli­ma­schutz noch soll.

Ich habe in die­sem Zusam­men­hang nur eine Fra­ge. Was sind eigent­lich die Kon­se­quen­zen von Elite-Versagen?

Sich aus der Geschich­te raus­re­den, und dann wei­ter gut bezahlt wer­den? Die freund­li­che Gesell­schaft ver­pflich­tet eben…

Mir wird von der Selbst­dar­stel­lung so der­ma­ßen kotzübel..

Die­se Gesell­schaft ist und bleibt das abso­lut gro­tesk und abar­tigst Allerletzte.

edit: Gut, also die­se Erklä­rung dass die Ukrai­ne die besetz­ten Gebie­te wegen der Getrei­de­an­bau­flä­che zurück­ge­win­nen muss ist also mehr als offen­sicht­lich falsch.

Also, war­um muss die Ukrai­ne gewinnen?

Jetzt nur nicht ver­za­gen, dafür gibt es einen guten Grund, den die­ser Herr, Mr. Tho­mas Crom­well, ehm… in einem Buch… ehm fest­ge­hal­ten hat, und den wir, ehm… ken­nen­ler­nen dür­fen, wenn wir zu ihm in die Vor­trä­ge gehen, oder sein Buch kaufen.

Ers­te Erwäh­nung von Hit­ler auf der drit­ten Folie, bei 7:35 min in.

Pro­pa­gan­da hat immer noch nie­mand entdeckt.

For refe­rence:

The Insti­tu­te of World Poli­tics (IWP) was foun­ded in 1990 by John Len­c­zow­ski, the for­mer direc­tor of Euro­pean and Soviet Affairs at the United Sta­tes Natio­nal Secu­ri­ty Coun­cil during the Rea­gan administration.[2] His sta­ted pur­po­se for estab­li­shing the Insti­tu­te was to deve­lop a gra­dua­te school and cur­ri­cu­lum that tea­ches stu­dents to app­ly “all the instru­ments of sta­te­craft” across the spec­trum of con­flict but to remain groun­ded in Ame­ri­can foun­ding princi­ples and the rule of inter­na­tio­nal law.[3][2]

From 1991 to 2005, it main­tai­ned an affi­lia­ti­on with Bos­ton University.[2][4] This affi­lia­ti­on ended in 2006, as IWP attai­ned inde­pen­dent accredi­ta­ti­on by the Midd­le Sta­tes Com­mis­si­on on Hig­her Education.[5] IWP is licen­sed to ope­ra­te in Washing­ton, DC by the DC Hig­her Edu­ca­ti­on Licen­su­re Commission[6] and in Vir­gi­nia by the Sta­te Coun­cil of Hig­her Edu­ca­ti­on for Virginia.[7]

In 2008, IWP beca­me one of 17 aca­de­mic insti­tu­ti­ons qua­li­fied by the US Army to host Seni­or Ser­vice Fellows.[8]

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Mit beson­de­rem Dank an das pol­ni­sche Kul­tur­in­sti­tut fetu­ring Lady Blan­ka Rosen­stiel für den Erhalt des US Insti­tuts, das uns so essen­ti­el­le Infor­ma­tio­nen wie die von Mr. Tho­mas Crom­well in Buch­form prä­sen­tiert. Sol­che plötz­lich unab­hän­gi­gen Bil­dungs­ein­rich­tun­gen in Inter­na­tio­nal Rela­ti­ons habens ja vor allem am Anfang ihrer plötz­li­chen Unab­hän­gig­keit schwer…

Addi­tio­nal­ly, a $1 mil­li­on matching chal­len­ge for the Kości­uszko Chair of Polish Stu­dies was met, thanks to a $75,000 gift from the Polish and Sla­vic Federal Credit Uni­on and ano­t­her $75,000 gift from Adam and Ava Bak. This gift unlocks an addi­tio­nal $1 mil­li­on for an endow­ment for the Kości­uszko Chair from the Ame­ri­can Insti­tu­te of Polish Cul­tu­re, made pos­si­ble by Lady Blan­ka Rosen­stiel. This match has enab­led IWP to put a total of $2 mil­li­on into the Kości­uszko Chair endowment.

The Kości­uszko Chair ser­ves as a cen­ter for Polish Stu­dies in the broa­dest sen­se, inclu­ding tea­ching, rese­ar­ching, and wri­ting about Poland’s histo­ry, cul­tu­re, government, and for­eign poli­cy and rela­ti­ons bet­ween the United Sta­tes and this stra­te­gic coun­try in NATO’s Eas­tern flank. This Chair, ori­gi­nal­ly estab­lis­hed at the Uni­ver­si­ty of Vir­gi­nia in 1998, was inau­gu­ra­ted at IWP on Novem­ber 7, 2008. The Chair is held by Dr. Marek Cho­d­a­kie­wicz, a pro­fes­sor of histo­ry at IWP and expert on the Inter­ma­ri­um regi­on. The Kości­uszko Chair holds an annu­al Spring Sym­po­si­um in honor of Lady Blan­ka to show gra­ti­tu­de and appre­cia­ti­on for her dedi­ca­ti­on to the stu­dy of this stra­te­gic region.

This run of suc­cess is wel­co­me to John Berg­holz, who began as Vice Pre­si­dent for Insti­tu­tio­nal Advan­ce­ment late in the fall of 2017. Mr. Berg­holz said: “When I came on board, we were behind on our totals, down a cou­p­le of staff, and had our work cut out for us. Pre­si­dent Len­c­zow­ski and I went on what we would later call a ‘deve­lo­p­ment sur­ge’ as we criss­cros­sed the coun­try and con­ta­c­ted our sup­por­ters in per­so­nal mee­tings. New major donors came for­ward, and old friends step­ped up generously.”

The results of the “sur­ge” inclu­ded a gift this past sum­mer of half a mil­li­on dol­lars to the Insti­tu­te for gene­ral ope­ra­ti­ons from the WEM Foun­da­ti­on, thanks to Bet­ty and Whit­ney Mac­Mil­lan. Other signi­fi­cant sup­port inclu­ded an anony­mous gift of $100,000 from a new donor to clo­se the fis­cal year. Fund­rai­sing acti­vi­ty has not let up, as the “sur­ge” con­ti­nues via per­so­nal approa­ches to donors, a new plan­ned giving pro­gram, and a new and inno­va­ti­ve direct mail and social media sche­du­le to which donors are respon­ding as IWP pushes for­ward in 2019.

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Dan­ke auch an Mr. Tho­mas Crom­well, der das am 05. Sep­tem­ber auch der Washing­ton Busi­ness Com­mu­ni­ty näher gebracht hat.

Car­ne­gie Euro­pe ist aber auch sehr hilfreich:

Why Ukrai­ne Must Win

A Rus­si­an vic­to­ry against Ukrai­ne would be devas­ta­ting for Europe’s secu­ri­ty and sta­bi­li­ty. Euro­pean governments have no excu­se for not rea­li­zing what is at stake.

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Die Ukrai­ne muss gewin­nen, denn es gibt für Euro­päi­sche Regie­run­gen kei­nen Grund nicht zu sehen, um was es hier im Kern geht. Die Euro­päi­sche Sicherheitsordnung.

Was aber halt lei­der der Oberst Reis­ner nicht auf dem Radar hat.

Jetzt sind wir end­lich alle wie­der ein klei­nes Stück schlauer.









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