Selenskyj hat gerade ein Interview gegeben, wonach die russische Bevölkerung schwere Schuld auf sich geladen habe, die sie nur bereinigen könne, wenn sie auf dem roten Platz gegen die Regierung protestiert. src: click
Hach, das erinnert mich an das erste Media Statement Selenskyjs auf russisch, und gleichzeitig das letze Media Statement kurz bevor die ersten russischen Raketen geflogen und die ersten Invasionsverbände in großer Anzahl (einige bereits zuvor, aber ’nur’ (nur unter Anführungszeichen, da die Nato noch nicht von einer Invasion Sprechen wollte, von der Leyen auf CNN auch nicht, …) in die von Russland besetzten Teilrepubliken und ohne Insignien) über die Grenze sind. Worum gings da nochmal?
Ah ja, er [Selenskyj] wende sich an Künstler und Athleten, Mütter und Väter, Tiktoker und Blogger in Russland, an Ärzte und Wissenschaftler. Sie müssen jetzt auf Social Media gegen den Krieg mobilisieren, nur sie könnten einen Krieg jetzt noch verhindern!
Jetzt können nur sie einen Krieg jetzt noch beenden.
Irgendwie - harmonisch.
Wie stellen Sie sich die Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland in 20 Jahren vor? Wie müsste die Welt aussehen, damit Sie Moskau irgendwann wieder besuchen können?
[…]
Es wird in 20 Jahren in Russland bestimmt andere Politiker geben. Vorausgesetzt, dass ein anderer Präsident diese Blase der Propaganda, nach der die Menschen in Russland süchtig geworden sind, platzen lässt. Ich glaube, das russische Volk wird schon in drei bis fünf Jahren den Tatsachen ins Auge blicken müssen. Vor allem dank der neuen Informationstechnologien, die sich sehr schnell entwickeln.
Die Intelligenzija wird plötzlich die Realität sehen und sich Asche aufs Haupt streuen. Viele Russen werden anfangen, das Ausmaß dieses Krieges zu begreifen. Und dann liegt es bei den Russen und dem russischen Staatsoberhaupt, eine richtungsweisende Entscheidung zu treffen. Das russische Staatsoberhaupt muss klar kommunizieren: “Wir sind bereit, zu dem Krieg und zu den Kriegsverbrechen zu stehen.” Das wäre ein sehr wichtiger Schritt. Die Russen müssen dabei hinter diesem Staatsoberhaupt stehen, weil sie ihn oder sie gewählt haben.
I wo, Regimechange? Jetzt aber… also, wir doch nicht, aber jetzt auf keinen Fall ist das eine Voraussetzung für Friedensverhandlungen.
Regimechange und eine russische Bevölkerung die sich Asche auf ihr Haupt streut? Now we get talking…
edit: Wichtig sind auch die drei bis fünf Jahre Zeithorizont in dem Selenskyj Interview. (So lange soll der Krieg noch dauern.) Dafür hatte ich bisher keinen direkten Beleg im Blog.
Manchmal fügen sich die Dinge so gut ineinander.