Nur so ein paar blöde Punkte, der mir bei der Recherche gestern aufgestossen ist…
Hier der gesamte Wikipedia Absatz über Guerot zum Ukraine Krieg:
Ich geh die Punkte bei denen ich etwas Kognitive Dissonanz hatte mal einzeln durch. Sind nur ein paar, geht ganz schnell.
Im Zuge des russischen Überfalls auf die Ukraine 2022 wurde Guérot vorgeworfen, eine Täter-Opfer-Umkehr zu betreiben. Es sei die Ukraine, die „dokumentiert“ Russland provoziert habe, gab der Politikwissenschaftler Markus Linden in seinem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung Guérots Aussagen bei Markus Lanz wieder, Putin wolle lediglich Sicherheitsgarantien.
Unmöglich! Wie kann man nur! Pariah, Pariah!
Dazu Stoltenberg letzte Woche: Hold by beer:
Stoltenberg: President Putin declared in the Autumn of 2021 - and he actually sent a a draft treaty, that he wanted NATO to sign to promise no more NATO enlargement. He went to war to prevent NATO - more NATO close to his borders. He has he, he has got the exact opposite he has get more NATO presence in the eastern part of the alliance and he has also uh uh uh seen that Finland has already joined the alliance and Sweden will soon be a full member!
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Dazu Hanno Pevkur (Minister of Defence of the Republic of Estonia), 31.05.2023, Globsec Conference - how long must I hold your beer?
“What Russia wants to achieve, the political goals, let’s be honest - and they, these political goals of Russia have never changed, they want to have a grey-zone between Russia and NATO, they want to have a control over this grey-zone and this is what they want to achieve. And they want to have some “security guarantees” for themselves, sorry this is not the Free World and this is what Ukraine is fighting for at the moment, that they are fighting for - the Free World and rule-based world and this is why we support Ukraine so this is obvious and then this is why we can never accept this approach of Russia, looking at international law.”
src: click (bei 43:50 in)
Was erlaube Guerot! Das hat gefälligst unter drei zu bleiben!
Bei Bild TV habe sie gesagt: „Wenn wir sagen, wir wollen den Frieden, dann machen wir den morgen, dann sagen wir ‚Verhandlungen‘, dann hört das Geschlachte auf in Butscha, und dann hört es auf in Mariupol.“ Linden nannte „die Postfaktizität in der öffentlichkeitswirksamen Tätigkeit von Ulrike Guérot ein wirkliches Problem“.[65]
Die Postfaktizität der Aussage, wenn der Westen möchte, dass der Krieg aufhört, endet der Krieg morgen, ist ja enorm.
Moment kann Europa jetzt eigentlich den Ausfall der US bei Waffenlieferungen kompensieren? Ja? Ja?
Wobei, ein eingeschlafener Konflikt ist ja auch noch ein Krieg.
Naja dumm gelaufen für Guerot, Butscha war ja der Grund für die Umorientierung der Ukraine in Richtung eines offensiven Verteidigungskriegs mit schweren Waffen, die das Atlantic Council (zur Verteidigung der Ukraine) zwei Tage vor Butscha von europäischen Partnern eingefordert hat, und ein ukrainischer Regierungssprecher in der Türkei auf einem Gipfel vier Tage vor Butscha ebenfalls. Achja, Butscha und Boris Johnson, also laut der ukrainischen Pravda. Second obsticle for talks, sie verstehen…
Nach dem Auftritt bei Bild TV vom 3. Mai 2022 zum Ukraine-Krieg forderte das Studierendenparlament der Universität Bonn Guérot einstimmig auf, sich nicht mehr zum Thema so zu äußern, wie sie es getan habe.
Sehr schön. Sonst noch was?
Achso ja:
Sie beschädige dabei das Ansehen der Universität durch „unfundierte“ Aussagen, die einer Professorin für Europapolitik unwürdig seien. Sie habe fälschlich und entgegen der expliziten Darlegung von Bonner Völkerrechtlern behauptet, Waffenlieferungen machten Deutschland juristisch zur Kriegspartei, und sie habe insgesamt der Ukraine das Recht auf Selbstverteidigung abgesprochen. Laut Einschätzung des Bonner General-Anzeigers sei dies keine ganz korrekte Wiedergabe ihrer Aussagen. Guérot habe sich nicht auf Waffenlieferungen bezogen, sondern auf die Ausbildung ukrainischer Soldaten in Deutschland an den Waffen.[66]
Zitierfehler, was will man machen…
Am 3. Juni 2022 äußerte sich Guérot erneut im Fernsehen zum Ukraine-Krieg. In der Talk-Show Markus Lanz nannte sie vier Ebenen des Konflikts; eine davon sei ein Bürgerkrieg. Darüber hinaus legte sie der ukrainischen Führung nahe, einen sofortigen Waffenstillstand mit anschließenden Verhandlungen anzustreben. Guérot verlangte ein Ende westlicher Waffenlieferungen. Sie sei die „[E]inzige im Studio, die gesagt hat: Ich will sofort einen Waffenstillstand“.[67] In einem Gastbeitrag für das Magazin Cicero warf Mathias Brodkorb Guérot daraufhin „westlich-behagliche Selbstgefälligkeit“ vor.[68]
Fair. Also von Brodkorb. Wobei langfristig gesehen… Naja, das ist einfach der erste vollkommen gerechtfertigte 10 jährige Krieg, zur Verteidigung eines Landes das gewinnen muss um zu Überleben, auch wenn der deutsche Bundeskanzler nicht daran glaubt (referenziert auf Scholz sei der Meinung die Krim könnte bei Russland verbleiben) - siehe:
Aber die Gefahr für den Westen darin besteht nicht genug Einigkeit zu zeigen. Also Öffentlich. Siehe ebenda.
Mit Bezug auf ihre Teilnahme bei Markus Lanz fragte Guérot: „Wie viel Leid wollen wir noch hochskalieren, bis wir endlich Frieden schaffen? Der ungerechteste Frieden ist besser als der gerechteste Krieg“.[69]
Faktisch nicht falsch. Aber wenig moralisch.
Oh mein Gott, denkt denn keiner an die Moral! Im Krieg?
Mit Hauke Ritz verfasste sie 2022 unter dem Titel Endspiel Europa ein Buch, das beide als Essay vorstellten und das sich mit dem Ukraine-Konflikt und seiner Bedeutung für das „politische Projekt Europa“ beschäftigt.[70][71] Indem die Autoren Kernpunkte der russischen Lesart des Konfliktes aufgreifen, weisen sie darin der Ukraine die „Rolle des Kriegstreibers zu, der stellvertretend für den Westen einen Krieg mit Russland begonnen habe“.[72]
Ihre Positionen zum Krieg in der Ukraine setzen die Kritik am politischen Mainstream konsequent fort. In ihrem gemeinsam mit Hauke Ritz verfassten Buch „Endspiel Europa“ weist Guérot der Ukraine die Rolle des Kriegstreibers zu, der stellvertretend für den Westen einen Krieg mit Russland begonnen habe. In diesem Krieg werde die Ukraine zwar von der NATO militärisch und logistisch unterstützt, ohne dass diese aber selbst ins Kriegsgeschehen hineingezogen würde.
Nicht meine Position - ich hab nur die Provokationen gesehen:
sowie:
Betrachte man – so die beiden Autoren – „die westlichen Kriegsvorbereitungen im Detail, so wird deutlich, dass der Ukraine die Rolle zukam, stellvertretend für den Westen einen Krieg mit Russland zu beginnen, der dann militärisch und logistisch von Nato-Mitgliedstaaten unterstützt werden sollte, ohne die Allianz insgesamt und direkt in den Krieg zu involvieren.
Achso ja das geht ja nicht, denn - Stellvertreter Krieg ist ja ein russisches Narrativ muss man wissen… *hust*
Why are NATO allies sending weapons to Ukraine?
NATO members have focused on bolstering Ukraine’s self-defense capabilities and have avoided sending more-sophisticated systems, said Alexey Muraviev, a national security expert at Australia’s Curtin University, adding that they wanted to avoid antagonizing Moscow. Ukraine is not equipped to fend off a Russian invasion, but the presence of more Western military personnel and weapons is a “symbolic” and “declaratory” act of deterrence, he said. “Ukraine has become an arena of a proxy conflict [*hust*] between the United States and Russia.”
src: click (Washington Post ein Monat vor Kriegsbeginn, hier ohne paywall.)
Wobei - der Westen hatte ja davor abgesehen “more-sophisticated systems” als Javelins, Stingers - und Himars zu senden… Oder waren das in Irpin und Butscha keine Himars? - wir erinnern uns:
Wie man 1000 russische Tote aus einer BBC Dokumentation raushält
Achja und die Waffen waren ja defensiv Waffen (US Definition z.B. hier) für den Einsatz im Donbas. Im Oktober 2021, wo sich die Javelins bereits laut ukrainischen Offizieren in US Military Journals äußerst gut bewährt haben. Die dann im Dezember 2021 (ebenfalls noch vor dem Einmarsch Russlands), für den Einsatz im Donbas freigegeben wurden. Aber ursprünglich nur für die Verteidigung im Falle eines Angriffs Russlands deklariert waren und daher im Dezember 2021 umdeklariert wurden, weil sie ja immer schon im Donbas eingesetzt werden hätten können, wo sie aber nach Angabe Selenskys bis Dezember nicht eingesetzt wurden, auch wenn die US Militär Journals ihre enorme Effektivitär im Einsatz im Donbas bereits im Oktober 2021 dokumentiert haben.
Sie wissen schon, die Javelins die laut ehemaligem Ukrianischen Verteidigungsminister im Interview gegenüber CBC News im Donbas konfliktentscheidend wären.
Während Deutschland und Frankreich sich noch an Minsk 2 halten wollten.
Je nach Interpretation des späteren Merkel Interviews entweder pro forma, oder doch nicht pro forma. (Meine Interpretation ist - eher nicht pro forma.)
Pro forma - um die Ukraine vor Kriegsbeginn noch “dem Anlass gemäß aufzurüsten und verteidigungsfähig zu machen” - so Merkel. Mit Waffen, die laut dem SWR Podcast “Was tun Herr [NATO] General [a.d.]?” aber nicht vor dem 24.02.2022 geliefert wurden.
Habe denen vor ein paar Tagen eine Mail geschrieben, wurde natürlich nicht berichtigt.
Dieser Prozess sollte begleitet werden durch einen Wirtschaftskrieg (Sanktionen), Informationskriegsführung (anti-russische Propaganda) und eine nukleare Einkreisung Russlands“, und zwar im Dienste eines Strebens der USA nach vollständiger Dominanz.[73]
Nukleare Einkreisung Russlands ist - ehm… INF wurde von den US gekündigt, New Start von Russland, … Ehm, … Atomwaffen als Erstschlagwaffen zur Dominanz über andere Nationen, des ist ein bisschen viel. Ich nehm mal an das Zitat stimmt, im referenzierten Faz Artikel ist es indirekte Rede ohne Anführungszeichen. Nicht meine Meinung.
Anti-Russische Propaganda ist als Begriff schwer zu fassen. Netrebko 2023 in einem T-Shirt von 2010 erneut auf Twitter zu verbreiten und damit Twitter Reaktion von amtierenden deutschen Politikern in einer wichtigen Phase der Meinungsbildung zu provozieren zählt dazu? Erneut, Anti-russische Propaganda ist so schwer zu definieren…
Im Februar 2023 gehörte Guérot zu den Erstunterzeichnerinnen des von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer initiierten Manifest für Frieden, die für Diplomatie und Verhandlungen und gegen weitere „eskalierende Waffenlieferungen“ an die Ukraine aufrief.[74][75]
Steinigt sie.