Russia blames the Ukraine War on NATO alliance

19. April 2022


Ganz schreck­lich, wie kann man nur - pure Propaganda!

ZDF Doku­men­ta­ti­on mit dem sel­ben Ein­schlag (wenns die ZDF Redak­ti­on bis zu Marie­lui­se Beck geschafft hat, dann weiß man immer, die haben sich ganz beson­ders bemüht… Aktu­el­le Bei­spie­le ihres media­len Wir­kens: Arte ‘Repor­ta­ge’ (in Anfüh­rungs­zei­chen - und ich schät­ze Arte sehr) und Tilo Jung Inter­view)
https://www.youtube.com/watch?v=p0HkWdPRUDU

Hin­ter­grund:

17. 06. 2020: KYIV (Reu­ters) - Ukrai­ne has recei­ved mili­ta­ry aid worth more than $60 mil­li­on from the United Sta­tes, inclu­ding Jave­lin anti-tank mis­si­les, the U.S. embas­sy said on Wednesday.

Fol­lowing Moscow’s annex­a­ti­on of Cri­mea in 2014 and the out­break of figh­t­ing in Ukraine’s eas­tern Don­bass regi­on, Washing­ton sent a first ship­ment of Jave­lin sys­tems worth around $47 mil­li­on to Kyiv in April 2018.

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04. 12. 2021 (Poli­ti­co) - Can Ukrai­ne deploy U.S.-made wea­pons against the Russians?

The­re are no geo­gra­phic restric­tions on the deploy­ment of the mis­si­les, which means Ukrai­ni­an for­ces can trans­port, dis­tri­bu­te and use them any time.

As Rus­sia amas­ses the hig­hest num­ber of tro­ops on Ukraine’s bor­der sin­ce 2014, the ques­ti­on for Kyiv now beco­mes: Is it time to start put­ting U.S.-made wea­pons in the field?

Ukrai­ne purcha­sed 210 Jave­lin anti-tank mis­si­les and 37 laun­chers from the U.S. in 2018 for appro­xi­mate­ly $47 mil­li­on, and the Sta­te Depart­ment appro­ved the sale of a second batch of 150 mis­si­les and 10 launch units in late 2019. But with them came a varie­ty of restric­tions on their usa­ge, inclu­ding that they be stored in wes­tern Ukrai­ne, far from the front lines.

The Jave­lin is a shoulder-fired mis­si­le that uses infra­red gui­d­ance to tar­get and des­troy an enemy tank from up to 3 miles away. For­mer Pre­si­dent Donald Trump first appro­ved the sale of the wea­pon to Ukrai­ne after his pre­de­ces­sor, for­mer Pre­si­dent Barack Oba­ma, refu­sed the request, due to fears that pro­vi­ding let­hal aid to Kyiv would pro­vo­ke Moscow.

Wess Mit­chell, who ser­ved as the Trump administration’s top Sta­te Depart­ment offi­cial over­see­ing Euro­pean and Eura­si­an affairs, noted that the Jave­lins and other let­hal wea­pons are desi­gned not for first use but to deter Moscow from encroa­ching on Ukrai­ni­an territory.

But while Washing­ton urges Kyiv to use the Jave­lins only for defen­si­ve pur­po­ses and requi­res that the wea­pons be stored in a secu­re faci­li­ty away from the con­flict, the­re are no geo­gra­phic restric­tions on the actu­al deploy­ment of the mis­si­les, U.S. offi­cials said, which means that Ukrai­ni­an for­ces can trans­port, dis­tri­bu­te and use them at any time.

Jave­lins are defen­si­ve wea­pons and the United Sta­tes expects Ukrai­ne to deploy them respon­si­b­ly and stra­te­gi­cal­ly when nee­ded for defen­si­ve pur­po­ses,” said Pen­ta­gon spo­kes­per­son Mike Howard.

If the Jave­lins were to be moved, it doesn’t necessa­ri­ly mean they’d be used — in Kyiv’s esti­ma­ti­on, the thres­hold for actual­ly firing the wea­pons has not yet been met, accord­ing to two Ukrai­ni­ans fami­li­ar with the dis­cus­sions. The red line, they said, would be if Rus­si­an tanks cros­sed over into Ukrai­ni­an territory.

The cur­rent Rus­si­an move­ment in Eas­tern Euro­pe is exact­ly the kind of sce­n­a­rio the Jave­lin sale was desi­gned to coun­ter, said two for­mer seni­or U.S. defen­se offi­cials fami­li­ar with the agreement.

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22. 11. 2021: the-drive.com (some mili­te­ry news web­site): Ukrai­ni­an Tro­ops Have Been Firing American-Made Jave­lin Mis­si­les At Russian-Backed Forces
Ukrai­ni­an Bri­ga­dier Gene­ral Kyry­lo Buda­nov tal­ked about the ope­ra­tio­nal use of Jave­lins as part of a recent inter­view with Mili­ta­ry Times, which he con­duc­ted through an inter­pre­ter. Buda­nov, who runs the Chief Direc­to­ra­te of Intel­li­gence of the Minis­try of Defence of Ukrai­ne, also known by its Ukrai­ni­an acro­nym GUR MOU, used the oppor­tu­ni­ty to call for more help from the U.S. government as he sound­ed like the alarm about the Kremlin’s unusu­al deploy­ments of lar­ge num­bers of mili­ta­ry units to are­as oppo­si­te Russia’s bor­ders with Ukrai­ne in recent weeks.

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Die Chro­no­lo­gie läuft also wie folgt. Russ­land hält die Krim besetzt (aber unter dem wohl­wol­len­den Abni­cken euro­päi­scher Staa­ten) (Apple kommt damals Russ­lands Ansin­nen nach und färbt die Krim im rus­si­schen Apple maps rus­sisch…), die Innen­po­li­tik der Ukrai­ne zielt jedoch dar­auf ab sie zurück­zu­be­kom­men. Unter ande­rem indem die Ver­sor­gungs­la­ge der Krim pre­kär gehal­ten wird (Kertsch Brü­cke, Sank­tio­nen und Waren­ver­kehr). sie­he: click

Russ­land hat ver­deck­te Trup­pen im Don­bas - die auf län­ge­re Dau­er ver­su­chen den Don­bas einzunehmen.

Biden kommt an die Macht. Green­ligh­tet Jave­lin Lie­fe­run­gen an die Ukraine.

Im Novem­ber 2021 bestä­tigt ein ukrai­ni­scher Gene­ral die Ver­wen­dung von Jav­lins im Don­bas. Die US unter­bin­den das nicht.

Zu die­ser Zeit hat Russ­land “gro­ße Trup­pen­ver­bän­de” an der Gren­ze, aber noch nicht den größ­ten Trup­pen­auf­marsch aller Zeiten.

Russ­land rea­li­siert zu die­sem Zeit­punkt, dass sie mili­tä­risch schnell eska­lie­ren müs­sen, wenn sie den Don­bas, oder mehr, oder weni­ger (Land­ver­bin­dung zur Krim) haben wol­len - da die Jav­lins die von ihnen “unter­stütz­ten Sepa­ra­tis­ten” aus der Regi­on schie­ßen (sind dort kon­flikt­ent­schei­dend). Ver­set­zen dar­auf hin die größ­te jemals gese­he­ne Trup­pen­kon­zen­tra­ti­on an die Gren­ze. (Euro­news am 06.12.2021 “Russia’s mili­ta­ry build-up near Ukrai­ne is dif­fe­rent this time…”)

Zu die­sem Zeit­punkt ver­laut­bart das US Sta­te­de­part­ment, dass das genau das Sze­na­rio sei, für das sie Jave­lins in die Ukrai­ne geschickt haben, zur Abschre­ckung näm­lich -- gegen genau den rus­si­schen Auf­marsch, der zu dem Zeit­punkt stattfindet.

(Bonus: Restruk­tu­rie­rung des Ukrai­ni­schen Mili­tärs zu dem Zeit­punkt (23. 12. 2021), as fea­tured by the Atlan­tic coun­cil: click

The lar­gest state-owned defen­se indus­try cor­po­ra­ti­on, Ukro­boron­prom, has final­ly begun rest­ruc­tu­ring and moving towards a con­ven­tio­nal Wes­tern cor­po­ra­te gover­nan­ce model based on modern princi­ples and busi­ness prac­ti­ces. This is cur­r­ent­ly at the very ear­ly sta­ge, but the pro­cess has recei­ved sup­port at the hig­hest levels of government.

)

Aber nichts davon darf heut­zu­ta­ge in Sky­news oder ZDF Repor­ta­gen ein­flie­ßen. Die fan­gen dann lie­ber im Dezem­ber oder spä­ter an.

Nichts des­to trotz, ein direk­tes Bedro­hungs­sze­na­rio der Nato Russ­land gegen­über hat es nicht gege­ben (“die Ukrai­ne ver­tei­digt sich, mit US Waf­fen”), aber an ver­such­ten Lösun­gen des Kon­flikts, bei ter­ri­to­ria­len Ver­lus­ten (Krim), war die Ukrai­ne unter Selen­skyj nicht über­mä­ßig inter­es­siert. Dafür lie­fen ja die Waf­fen­lie­fe­run­gen und der Know­led­ge­trans­fer aus den US zu gut. Ver­tei­di­gungs­waf­fen natür­lich, die dann im Don­bas gegen “Sepa­ra­tis­ten” ein­ge­setzt wurden.

Ich habe das Argu­ment hier im Übri­gen nicht erfun­den, son­dern von Peter Zei­han (hier bei 17min in) über­nom­men und dann noch mal sepa­rat nachgegoogelt.

Die Presse interviewt Victoria Kennedy

05. März 2022

Vic­to­ria Ken­ne­dy: „Jetzt ist nicht der Moment für die Diplomatie“
US-Botschafterin Vic­to­ria Ken­ne­dy preist die Füh­rungs­kraft Bidens.

US-Botschafterin Vic­to­ria Ken­ne­dy preist die Füh­rungs­kraft Bidens. Die Presse/Clemens Fabry

US-Botschafterin Vic­to­ria Ken­ne­dy über den Ukraine-Krieg und den posi­ti­ven Neben­aspekt für EU und Nato.

Die Pres­se: Sie sind jetzt seit zwei Mona­ten in Wien, und plötz­lich fin­den Sie sich am Ran­de eines Kriegs­ge­biets wie­der, 500 Kilo­me­ter Luft­li­nie vom Kon­flikt ent­fernt. Das hät­ten Sie so wohl nicht erwartet.

Vic­to­ria Ken­ne­dy: Wir hal­ten bei Tag neun eines bru­ta­len, vor­sätz­li­chen, unge­recht­fer­tig­ten Angriffs Wla­di­mir Putins auf die Sou­ve­rä­ni­tät der Ukrai­ne. Das ist ein his­to­ri­scher Ver­stoß gegen die inter­na­tio­na­le Rechts­ord­nung. Wir erle­ben den Hero­is­mus des ukrai­ni­schen Volks und die Soli­da­ri­tät der Welt in der Ver­ur­tei­lung die­ses Kriegs. Putin war nicht inter­es­siert an einer diplo­ma­ti­schen Lösung, die US-Präsident Joe Biden und die EU for­ciert haben.

Glau­ben Sie immer noch, dass die Tür zur Diplo­ma­tie offen ist, wie Sie vor weni­gen Wochen in einem Gast­kom­men­tar in unse­rer Zei­tung geschrie­ben haben?

[…]

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Mehr kann ohne Abo nicht abge­ru­fen wer­den, aber wie die Diplo­ma­tie­an­ge­bo­te aus­ge­se­hen haben, sieht man bei Jef­frey Sachs. (sie­he: Jef­frey Sachs in FT)

Für die die es nicht wis­sen Sachs ist UN-Sonderberater und sein ideo­lo­gi­scher Stand­punkt in etwa der hier:

Sachs enga­giert sich für weit­ge­hen­den Schul­den­er­lass für extrem arme Staa­ten und im Kampf gegen Krank­hei­ten, ins­be­son­de­re HIV/AIDS in Ent­wick­lungs­län­dern. Er kri­ti­siert die WTO und den IWF, weil die Geld­ge­ber die­ser Orga­ni­sa­tio­nen nicht bereit sei­en, effek­ti­ve Hil­fe für die extrem Armen zu leis­ten. Der ame­ri­ka­ni­schen Regie­rung wirft er vor, dass sie nicht bereit sei, 0,7 % des Brut­to­so­zi­al­pro­dukts für Ent­wick­lungs­hil­fe zur Ver­fü­gung zu stel­len. Er wur­de für sei­ne For­de­rung, die Ent­wick­lungs­hil­fe wei­ter zu stei­gern, von Wil­liam Eas­ter­ly kri­ti­siert, da die­se in der Ver­gan­gen­heit höchs­tens beschei­de­ne Erfol­ge erzielt hät­te und eine „Planer-Mentalität“ bzw. ein Top-Down-Ansatz wenig effek­tiv sei.

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Russ­land und die Ukrai­ne zusam­men pro­du­zie­ren in etwa 25% des welt­wei­ten Wei­zen und Gers­te Export­vo­lu­mens. Die Aus­wir­kun­gen auf den Welt­hun­ger sind direkt und unmit­tel­bar. Sachs Zeris­sen­heit spie­gelt das wieder.

Kann man nichts machen wird er sich gedacht haben, Putin war halt nicht an einer diplo­ma­ti­schen Lösung inter­es­siert. Hat er aber nicht - in sei­nem State­ment steht dezent, aber den­noch, etwas ande­res. Aber was solls, die Pres­se hat ihr Headline-Interview für heute.

Scha­de, dass ich nicht den vol­len Arti­kel lesen kann, jetzt habe ich den posi­ti­ven Neben­ef­fekt für Nato (2% Mili­tär­aus­ga­ben vom BIP durch Deutsch­land, dafür eine US die sich auch zukünf­tig ver­mehrt im Pazi­fik enga­giert bedin­gen was?) und die EU nicht mit­be­kom­men, den die US Bot­schaf­te­rin in Öster­reich sieht.

Ich nehm mal an es ist “mili­tä­ri­sche Füh­rungs­stär­ke ent­wi­ckeln”, und mehr “ideo­lo­gi­scher Zusam­men­halt”, oder eine bes­ser finan­zier­te und patrio­ti­sche­re Medi­en­land­schaft auf­bau­en zu kön­nen, oder etwas in der Fasson.

edit: Die Pres­se am sel­ben Tag ebenfalls:
EU von Bei­tritts­wün­schen über­for­dert und zerrissen

Das wer­den wohl die posi­ti­ven Neben­aspek­te sein.

Der Standard warnt jetzt vor Fake News die im europäischen Diskurs bisher keine Rolle gespielt haben

23. Februar 2022

Und wie man sie erkennt.

Geht es nach Wla­di­mir Putin, han­delt es sich bei der Ent­sen­dung rus­si­scher Trup­pen in die Ukrai­ne um eine “Frie­dens­mis­si­on”, mit der die selbst­er­nann­ten “Volks­re­pu­bli­ken” Luhansk und Donezk unter­stützt wer­den sol­len. Russ­land soll im Gegen­zug Mili­tär­ba­sen im Osten des Lan­des errich­ten dür­fen. Klar ist, dass es sich dabei um die Eska­la­ti­on eines jah­re­lan­gen Kon­flikts han­delt. Eines Kon­flikts, der nicht aus­schließ­lich mit Waf­fen bestrit­ten wird – son­dern genau­so über Propaganda.

Jeder zwei­te Öster­rei­cher der mir begeg­net redet von einer Frie­dens­mis­si­on. Weil RT in Deutsch­land auf You­tube geblockt wur­de, nehm ich an. Das macht es so anzie­hend. Ist ja auch nicht so, dass die Aner­ken­nung der bei­den ost-ukrainischen Repu­bli­ken bis­her nur von einem Land welt­weit gestützt wird. Oh, Moment…

Vor allem wäh­rend der ver­gan­ge­nen Wochen mehr­ten sich die Vor­wür­fe, rus­si­sche Staats­me­di­en wür­den Fake News über die Lage in der Ukrai­ne ver­brei­ten. Die­se warn­ten zum Bei­spiel vor einem Geno­zid an den Men­schen in der Regi­on Don­bas. Eine Behaup­tung, die Putin gegen­über dem deut­schen Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz (SPD) anschlie­ßend sogar selbst aufgriff.

Die ver­brei­tets­te Fake­news auf Whats­app über­haupt. So ver­brei­tet, dass sie in einem Uno, oder UN Papier (kann mich nicht mehr erin­nern) stand, das von Russ­land zur Legi­ti­mie­rung mili­tä­ri­scher Aktio­nen vor­ge­bracht wur­de, dann vom deut­schen Kanz­ler offi­zi­ell zum The­ma gemacht und dele­gi­ti­miert wor­den ist, und anschlie­ßend im Pre­text der Inva­si­on als Anschul­di­gung “man habe nicht auf die Sicher­heits­be­den­ken Russ­land reagiert” als pas­siv aggres­si­ves Gam­bit Platz fin­det. Der Stan­dard schaut rus­si­sches Fern­se­hen, vor einem wahr­schein­li­chen Mili­tär­ein­satz, und warnt dann zur rich­ti­gen Zeit den Öster­rei­cher nicht an den Pre­text für die Rus­sen zu glau­ben. Ich glaub die rus­si­schen Troll­fa­bri­ken sind ziem­lich am Ende, wenn sie das als Gerücht in Öster­reich streu­en… Oder drei­mal düm­mer als der Stan­dard Jour­na­list. Aber ok, die War­nung ist nicht falsch.

Auf­fäl­lig waren zudem Angrif­fe gegen die Ver­bün­de­ten der Ukrai­ne. Unter ande­rem ziel­te man auf die deut­sche Außen­mi­nis­te­rin Anna­le­na Baer­bock (Grü­ne) ab. Ihr Besuch in der Ukrai­ne, so ein Social-Media-Posting von Rus­sia Today, ver­sto­ße gegen das Mins­ker Abkom­men. Eine Behaup­tung, die der Staats­sen­der nach einem Fak­ten­check der Nach­rich­ten­agen­tur AFP rasch zurück­ge­zo­gen hat. Ein guter Anlass also, sich die Fra­ge zu stel­len: Wie kann man Fake News im Inter­net von ech­ten Nach­rich­ten unterscheiden?

Ja, wenn ich das höre denk ich mir auch sofort - wie im Inter­net Fake News von Nach­rich­ten unterscheiden.

Und der Stan­dard hat die bes­te aller Antworten:

Eine Zau­ber­for­mel gibt es lei­der nicht. Sehr wohl aber eine Rei­he von Mög­lich­kei­ten, die Ver­trau­ens­wür­dig­keit einer Nach­rich­ten­quel­le zu über­prü­fen. Grund­sätz­lich soll­te man sich stets die Fra­ge stell­ten, woher vira­le Arti­kel, Fotos oder Vide­os eigent­lich stam­men. Heißt: Gibt es eine ver­läss­li­che Quel­le? Gera­de auf Social-Media-Plattformen wie Face­book und Twit­ter haben Mil­lio­nen User die Mög­lich­keit, mit ihren Postings unzäh­li­ge Men­schen zu errei­chen. Dass die ver­mit­tel­ten Aus­sa­gen wahr sind, garan­tiert das aber noch lan­ge nicht.

Oft hilft schon eine Web-Suche dabei, mehr über den Hin­ter­grund und die Qua­li­fi­ka­tio­nen einer Pos­te­rin her­aus­zu­fin­den. Han­delt es sich um eine Redak­teu­rin eines ver­trau­ens­wür­di­gen Nach­rich­ten­me­di­ums, um eine Wis­sen­schaf­te­rin – oder doch um jeman­den, der mit der Ver­öf­fent­li­chung bestimm­ter Behaup­tun­gen eine Agen­da ver­fol­gen könnte?

Wir mer­ken uns am Bes­ten Such­ma­schi­ne (Fake News For­scher bekom­men gera­de Kopf­weh, da die mit bestimm­ten gela­de­nen Schlag­wor­ten oder Per­sön­lich­kei­ten dazu ein­ge­setzt wer­den Leu­te Rab­bit Holes run­ter zu jagen. Dann bit­te dazu sagen, dass sie bei Goog­le News suchen soll (da ein brei­te­res Medi­en­spek­trum), oder lie­ber gleich ne Lis­te an Qua­li­täts­me­di­en anbie­ten), und wenns ein Ver­trau­ens­wür­di­ges Qua­li­täts­me­di­um wie der Stan­dard ist - dann kanns da kei­ne Pro­pa­gan­da geben. Also trotz Finan­zie­rungs­lü­cken, Abhän­gig­keit von Wer­be­kun­den, Polit­in­se­ra­ten, Mäze­nen, dem Kaf­fe­klatsch­zir­kel im Regie­rungs­be­zirk, Rupert Mur­dock… Also Agen­da set­ting über den Jour­na­li­mus, wann hät­te es das je gegeben?

Dann bit­te dazu raten meh­re­re ver­trau­ens­wür­di­ge Qua­li­täts­me­di­en zu lesen. Ach komm, ich nehm den Stan­dard, der infor­miert mich immer links­li­be­ral der neu­en Schu­le, und erzählt mir wun­der­bar wo ich mir Star­tup­koh­le abho­len oder durch Spie­len spie­lend leicht Pro­gram­mie­ren ler­nen kann! (Der Brut­kas­ten macht dann die Morningshows in Alp­bach. Und der letz­te Spre­cher in Alp­bach zu “IT und Zukunfts­jobs”, erzählt dir, dass es in Öster­reich nichts gibt, und du in die US gehen sollst, wenn du was auf dem Kas­ten hast, oder in die UK - da gibts ne ech­te Start­up Sze­ne - und pro­gram­miert NFT Beloh­nungs­struk­tu­ren für Han­dy­spie­le.) Und, ja wau­zers, die Bil­der der Queen und den neu­es­ten Hol­ly­wood Cele­bri­ty Klatsch bekomm ich im Stan­dard gleich mit dazu! (Na gut, die zie­hen neue Leser an.)

Also ganz wich­tig, wenn ihr auf die­se drei Fake News stoßt, die dem Stan­dard im rus­si­schen Fern­se­hen auf­ge­fal­len sind, Goog­len und dann Stan­dard lesen.

Das war eine Ser­vice­ein­schal­tung zur Medienkompetenz.

Da steht noch wirk­lich Recher­che dahinter!

Dreh ne x-beliebige Talk­show wie den Lanz auf, schau zu wie der Küh­nert von nem Sophis­ten in Grund und Boden atta­ckiert wird und sich gera­de mal behaup­tet, ohne an die­sem Tag Posi­tio­nen ver­tre­ten zu kön­nen. Schau ner Spre­che­rin einer rus­si­schen Freund­schafts­in­itia­ti­ve (Gesprächs­zir­kel und mehr) zu die kei­nes die­ser Argu­men­te nutzt und trotz­dem offen aus­ge­lacht wird, wenn sie sagt Umge­hungs­struk­tu­ren für Nord­stream 2 waren legi­tim, wenn sie gegrün­det wur­den um ame­ri­ka­ni­sche Sank­tio­nen zu unter­lau­fen, bevor Deutsch­land die Posi­ti­on zu Nord­stream 2 geän­dert hat.

Schaff ne Atmo­s­phe­re in der wei­ter von Russ­land Gas bezie­hen gut ist (das will nie­mand in Abre­de stel­len (Klam­mer auf, 50 Mil­li­ar­den, Klam­mer zu.)), aber Nord­stream 2 schlecht ist. Weil es Euro­pa nicht ver­eint, da die Pipe­line - die sie erset­zen soll, durch die Ukrai­ne geht, und die zwar vor 10 Jah­ren noch kein “Staats­emp­fin­den hat­te”, aber heu­te ein Natio­nal­ge­fühl (nicht mei­ne Malo­che, Eric Frey).

Sor­ry, beim Argu­ment aus­ge­stie­gen? Kei­ne Angst noch­mal lesen, das kommt dann mit der Zeit.

Und “Nord­stream 2 kommt nicht, da wir mehr auf die Ver­sor­gungs­si­cher­heit unse­rer Nach­bar­staa­ten schau­en müs­sen” - ist die tat­säch­li­che Begrün­dung. Der Ukrai­ne darf ja nicht die Exis­tenz­grund­la­ge ent­zo­gen werden.

Tran­sit­land für rus­si­sches Gas zu sein.

Der Stan­dard macht das schon ganz gut. Der Lanz noch besser.

src für die Text­pas­sa­gen: click
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Kur­zer Nach­trag zu der Inva­si­on mit “Frie­dens­trup­pen” - Stand des deploy­ments ist im Moment wie folgt, Nato hat Trup­pen­be­we­gun­gen (Ver­stär­kun­gen) in den Sepa­ra­tis­ten­ge­bie­ten bestä­tigt, noch ohne Insi­gni­en. Die US haben dar­auf die Inva­si­on zur Inva­si­on erklärt, Russ­land hat dar­auf­hin demen­tiert und die poli­ti­schen Füh­rung in Donetsk dazu “moti­viert” eine Erklä­rung abzu­ge­ben, man ver­zich­te noch auf rus­si­sche Trup­pen und wür­de selbst mobi­li­sie­ren (wobei das ’selbst’ im Zwei­fel ver­deck­te rus­si­sche Mili­tär­ein­hei­ten sind). Russ­land ist dann am nächs­ten Tag vor­ge­prescht, und hat kurz­fris­tig behaup­tet, dass die Sank­tio­nen kei­ner Rechts­norm ent­spre­chen wür­den (war soweit ich mich erin­ne­re eine Aus­sa­ge eines Regie­rungs­spre­chers, ich fin­de kei­ne Quel­le - habe mich wirk­lich bemüht.) Der tat­säch­li­che Beleg, dass “Frie­dens­trup­pen” ver­scho­ben wor­den wären wur­de dann den Ver­trags­do­ku­men­ten zur Aner­ken­nung der Teil­re­pu­bli­ken entnommen.

The decisi­on to dis­patch his tro­ops to per­form “peace­kee­ping duties” will be view­ed in Ukrai­ne and by other wes­tern allies as an occup­a­ti­on of the regi­on and likely trig­ger tough sanc­tions and a Ukrai­ni­an mili­ta­ry response.

The deploy­ment was reve­a­led in the text of two trea­ty docu­ments that Putin signed with the lea­ders of the sepa­ra­tist repu­blics on Tuesday.

The third arti­cle of the trea­ties pro­vi­ded for the “imple­men­ta­ti­on of peace­kee­ping func­tions by the armed for­ces of the Rus­si­an Fede­ra­ti­on” in the self-proclaimed Luhansk and Donetsk People’s Repu­blics, which Ukrai­ne and most of the world views at its sov­er­eign territory.

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UvdL wur­de dann auf CNN gefragt (und zwar nach der Bekann­ga­be der Sank­tio­nen), war­um sie den Begriff Inva­si­on aus­spart. Sie­he: click

Seit dem gab es kei­ne bekannt­ge­ge­be­nen Truppenbewegungen.

Jetzt mal dumm gefragt. Wer wür­de aktu­ell ver­brei­ten, dass die ein­ge­setz­ten Trup­pen “Frie­dens­trup­pen” sind - und wie­so muss der Stan­dard in die­sem Bezug vor Fake News warnen?

Also pro­ak­tiv ists voll­kom­men ver­ständ­lich. Retro­ak­tiv wäre es ver­ständ­lich, wenn die Fake news bereits gesee­det wor­den wären. Aber selbst die unfrei­en rus­si­schen Medi­en wür­den sich aktu­ell hüten “Frie­dens­trup­pen” zu pro­pa­gie­ren, oder von die­sen zu sprechen.

Hm… Viel­leicht ver­brei­tens staat­lich gelenk­te Trol­le ja trotz­dem? Aber der Stan­dard bezieht sich expli­zit aufs rus­si­sche Fernsehen.

Viel­leicht ist der Begriff und die Sor­ge dar­um, dass unbe­darf­te Leu­te ihn falsch ver­ste­hen neu? Dh. viel­leicht gibt es da ein aku­tes Element?

Kann sein - neu ist aber zumin­dest die Sor­ge dar­um nicht.

Vor einer Stun­de gab es dann einen CBS News Bericht dar­über, dass der U.N. Gene­ral­se­kre­tär besorgt sei, dass das Kon­zept von Peace­kee­ping durch die rus­si­sche Ver­wen­dung per­ver­tiert wer­den könnte.

Guter­res appeared annoy­ed by Putin’s use of the term, say­ing he was con­cer­ned about “the per­ver­si­on of the con­cept of peacekeeping.”

I am proud of the achie­ve­ments of U.N. Peace­kee­ping ope­ra­ti­ons in which so many Blue Hel­mets have sacri­fi­ced their lives to pro­tect civi­li­ans,” he said. “When tro­ops of one coun­try enter the ter­ri­to­ry of ano­t­her coun­try without its con­sent, they are not impar­ti­al peacekeepers.” 

They are not peace­kee­pers at all,” Guter­res said. 

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Zitiert aber “Putin’s use of the term”. Wor­um so for­mell? Weil damit gera­de auf UN Ebe­ne han­tiert wird.

Dem Stan­dard fällt das aber mehr als 6 Stun­den frü­her auf als die UN Sor­ge bekun­det - und er warnt davor als Fake­news, mit Tipps wie sich der Leser vor Fake­news schützt.

Jetzt ist der Begriff aber aktu­ell im UN Assem­bly unter­wegs - und fake News ist er dadurch dass kein UN Staat die Teil­re­pu­bli­ken als unab­hän­gig akzep­tiert hat und mit der UN, oder der OSZE in Euro­pa ande­re Orga­ni­sa­tio­nen für Frie­dens­si­che­rung prä­de­sti­niert wären.

Dh. wenn ich dem Rat­schlag des Stan­dard gegen Fake­news fol­ge, muss ich dann Putin goog­len, oder…? Oder rus­si­sche Staatsmedien?

Naja, viel­leicht geht die Fake News Kam­pa­gne zu den Frie­dens­trup­pen mor­gen rich­tig los.

Bis es soweit ist, ists vor allem eine Flos­kel auf UN Ebene?

Oder ist das in Russ­land in der Blo­go­sphä­re Tagesgespräch?

Zu sol­chen Pro­ble­men kommt man, wenn man als Qua­li­täts­me­di­um die Quel­len­an­ga­be ver­gisst, wor­auf man sich eigent­lich bezieht.

edit: Noch ein paar Sanity-Cecks. In den goog­le search Trends für Deutsch­land wur­de “Frie­dens­trup­pen” und “Frie­dens­mis­si­on” in den letz­ten sie­ben Tagen nicht häu­fi­ger in der Web­su­che gesucht.

Auf den ers­ten drei Such­sei­te­nen auf You­tube zu den Begrif­fen gibt es kein ein­zi­ges pro­ble­ma­ti­sches Video (gene­rel­le Suche, und Vide­os der letz­ten Woche), wenn man von den “Drit­ter Welt­krieg!” Click­bai­tern absieht…

Der Stan­dard muss da in mäch­tig obsku­ren Whats­app oder Insta­grup­pen recher­chiert haben, die UN Assem­blies oder die Unter­zeich­nung von “Aner­ken­nungs­ver­trä­gen” ver­fol­gen und gleich­zei­tig rus­si­sche Angriffs­krie­ge toll finden.

edit2: Uh, hab da was gefun­den - ein Twit­ter account namens Anti-Spiegel ver­linkt ein rus­si­sches Doku­ment und spricht vom Ende des Krie­ges, da Frie­dens­trup­pen im Don­bas. 57 Ret­weets, 131 Likes. Ich ver­lin­ke mal nicht. 

Jo, also wenn man bei der aktu­el­len Nach­rich­ten­la­ge dar­an glaubt, dass der Krieg jetzt vor­bei ist, dann wär das schon ein PR-Angle…

edit3: Und eine Woche spä­ter vor einem gehirn­ge­wa­sche­nen Außen­mi­nis­ter.

Der Standard macht mal wieder keine Propaganda

23. Februar 2022

Der Umstand, dass die SPD gera­de erneut um ihre Posi­ti­on umge­fal­len ist (Nord Stream 2 Stop bei (jetzt) noch nicht Inva­si­on und Russ­lands Aner­ken­nung der seit acht Jah­ren besetz­ten Teil­re­pu­bli­ken, Neham­mer ist auch für Sank­tio­nen die Raiff­ei­sen gera­de mit am meis­ten scha­den (- also Stun­den bevor Deutsch­land dafür ist, an dem Tag an dem Deutsch­land sei­ne Posi­ti­on ändert), die Schweiz noch nicht…), sei Elite-Capture. Also von Russland.

Weil unse­re Eli­te macht das ja wegen Werten.

Gleich zwei frü­he­re öster­rei­chi­sche Alt­kanz­ler ste­hen im Sold von Unter­neh­men, die dem rus­si­schen Staat gehö­ren oder ihm nahe­ste­hen. Ein ande­rer ließ sich für russo­phi­le Olig­ar­chen in Ost­eu­ro­pa ein­span­nen; dazu kommt eine frü­he­re Außen­mi­nis­te­rin, die für den Pro­pa­gan­da­sen­der RT kom­men­tiert und im Auf­sichts­rat des Ölkon­zerns Ros­neft sitzt. Öster­reich ist damit ein Para­de­bei­spiel für jene Stra­te­gie Russ­lands, die gemein­hin unter dem Begriff “Eli­te Cap­tu­re” beschrie­ben wird. Die “Gefan­gen­nah­me” der poli­ti­schen und wirt­schaft­li­chen Eli­te soll dafür sor­gen, dass gesell­schaft­lich kei­ne brei­te Front russ­land­kri­ti­scher Stim­men ent­steht, teil­wei­se will Russ­land so auch Infor­ma­tio­nen abschöpfen.

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Das Ziel ist im Übri­gen Ein­heits­mei­nung (zumin­dest par­ti­ell: Man will russ­land­kri­ti­sche Stim­men auf wei­ter Front), und wirt­schaft­li­che Beden­ken dür­fen kei­ne Rol­le Spielen.

Wenn Alp­bach seit vier Jah­ren nur noch vor­be­rei­ten­de Kur­se für die Ube­ri­sie­rung öster­rei­chi­scher Wirt­schafts­tä­tig­keit bringt (mit gela­de­nem deut­schen Gewerk­schafts­spre­cher der sich über die Zunah­me an Mit­glie­dern durch Gig­wor­king freut), mit dem Ziel dass Euro­pas Eli­te ihr Manage­ment­wis­sen ja unter ande­rem auch in Indi­en anwen­den könn­te, oder wenn das Neue Wesen an dem Deutsch­land gene­sen soll immer noch die Ent­wick­lung von Kli­ma­tech­no­lo­gie ist, nur halt jetzt ohne 30% höhe­re Gas Import­men­ge (zum nicht Kri­sen­preis) um hier mit­tel­fris­tig den Pro­duk­ti­ons­stan­dard zu bau­en, dafür aber mit US Fonds, die Star­tups nach der Markt­rei­fe raus­kau­fen, dann bil­det sich hier kei­ne ein­heit­li­che ideo­lo­gi­sche Front -- weil der dum­me Bür­ger den Bil­dern von Ger­hard Schrö­der hörig ist. Und von der Knickstante.

Nein - also wirk­lich, bestechen­de Logik.

Das ist Elite-Capture.

Und das hier mein Götzenbild:

The Glo­bal Gas Cri­sis Has Made Ame­ri­can LNG Hot Again

The glo­bal gas crunch and sky­ro­cke­ting pri­ces in Euro­pe and Asia are lay­ing the foun­da­ti­ons for a revi­val in final invest­ment decisi­ons in new lique­fied natu­ral gas (LNG)

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Nach­trag: Zur Erklä­rung, da die Ukrai­ne gera­de Reser­vis­ten ein­be­ruft - und Blin­ken die Gesprä­che absagt (kei­ne Ahnung in wel­cher Rei­hen­fol­ge), das pas­siert vor der rus­si­schen Invasion.

edit: Der Stan­dard macht mal wie­der kei­ne Pro­pa­gan­da, Teil 2.

Es muss Sov­jet­nost­al­gie sein, oder Hass auf die USA, oder die NATO, oder den “Vasal­len der NATO, die EU” (in der Dik­ti­on des Stan­dard, der damit aber “nur” die Gedan­ken­la­ge der Anders­den­ken­den wie­der­gibt). Putins Posi­ti­on bezüg­lich der ver­meint­li­chen Besitz­an­sprü­che wür­de von so man­chem Hob­by­his­to­ri­ker, ganz im Sin­ne Putins, ver­folgt. Lin­ke soll­ten lie­ber einem auf­ge­klär­ten Pazi­fis­mus folgen!

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Der­weil:
Ers­te­bank -21% in fünf Tagen
Uni­credit -23% in fünf Tagen
RBI -35% in fünf Tagen (-50% seit dem 10. Februar)
Petra Stui­ber hat dar­auf die pas­sen­de Ant­wort.

edit: Der Fischer ist jetzt auch so gut wie weg vom Fens­ter: click edit: Video

edit2: Ich sag­te, so gut wie weg vom Fens­ter. click

edit3: Peter Kli­en macht da jetzt mal mit. Die Bevöl­ke­rung soll bei Auf­sichts­rats­pos­ten, die per öffent­li­chem Zuruf wie­der abbe­ru­fen wer­den (also bis auf Schrö­der…), jetzt nur noch an Eli­te Cap­tu­re den­ken. War­um auch nicht. Selbst den­ken ver­braucht nur unnö­tig Ener­gie. Lie­ber ein­fach Argu­men­te über­neh­men. (Künst­ler gegen Kor­rup­ti­on die das Prin­zip gegen­sei­ti­ger Abhän­gig­kei­ten nicht ver­stan­den haben, wobei - wenn Deutsch­lands Sicher­heits­po­li­tik fehl­ge­schla­gen ist, sich die Abhän­gig­keit Russ­lands wohl noch im Auf­bau­sta­di­um befun­den hat..) Und dann in eine Kul­tur­sen­dung packen, damit ande­re Leu­te sie über­neh­men. Nicht nach­den­ken, nach­sa­gen. (Hier die im Bei­trag erwähn­te Abrech­nung Roiss’ im Pro­fil (aus Aus­ga­be 10/2022, das ist die mit dem “Der Held des Wes­tens, Wolo­dym­yr Selen­skyj” - Aufmacher).

Prior to an invasion?

22. Februar 2022

MOSCOW (AP) — The White House on Tues­day began refer­ring to Rus­si­an troop deploy­ments in eas­tern Ukrai­ne as an “inva­si­on” after initi­al­ly hesi­ta­ting to use the term — a red line that Pre­si­dent Joe Biden has said would result in the U.S. levy­ing seve­re sanc­tions against Moscow.

Several Euro­pean lea­ders said ear­lier in the day that Rus­si­an tro­ops have moved into rebel-held are­as in eas­tern Ukrai­ne after Rus­si­an Pre­si­dent Vla­di­mir Putin’s reco­gni­zed their inde­pen­dence — but some indi­ca­ted it was not yet the long-feared, full-fledged invasion.

Later, the White House signal­ed a shift in its own position.

We think this is, yes, the begin­ning of an inva­si­on, Russia’s latest inva­si­on into Ukrai­ne,” said Jon Finer, princi­pal depu­ty natio­nal secu­ri­ty advi­ser. “An inva­si­on is an inva­si­on and that is what is underway.”

The White House deci­ded to begin refer­ring to Russia’s actions as an “inva­si­on” becau­se of the situa­ti­on on the ground, accord­ing to a U.S. offi­cial who spo­ke on the con­di­ti­on of anony­mi­ty to dis­cuss inter­nal deliberations.

The admi­nis­tra­ti­on resis­ted initi­al­ly cal­ling the deploy­ment of tro­ops becau­se the White House wan­ted to see what Rus­sia was actual­ly going to do. After asses­sing Rus­si­an troop move­ments, it beca­me clear it was a new inva­si­on, the offi­cial added.

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Nato Press Con­fe­rence star­ting at 17:00 MEZ.

edit: Nato: May­be not an inva­si­on. Com­bat for­ma­ti­ons of rus­si­an for­ces on satel­li­te images. Last night more tro­ops moved into the Don­bas regi­on. “Yet - it is never too late not to attack”. “Rus­sia has alrea­dy inva­ded Ukrai­ne - back in 2014.”.

Also Nato: Alrea­dy an inva­si­on, becau­se addi­tio­nal rus­si­an toops have moved into the Don­bas, whe­re they alrea­dy had been in a covert capa­ci­ty, but now new con­tin­gents were moved the­re. [Tro­ops did not have mili­ta­ry insignias.]

edit2:

Putin for­dert Neu­tra­li­tät und Demi­li­ta­ri­sie­rung der Ukraine

Kreml-Chef Wla­di­mir Putin gibt gera­de eine Pres­se­kon­fe­renz. Er for­dert dar­in die Neu­tra­li­tät der Ukrai­ne und die Demi­li­ta­ri­sie­rung des Landes.

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edit3: Nina Khrush­che­va on the decisi­onma­king sur­roun­ding the cur­rent situa­ti­on: click

edit4:

EU-Kommissionspräsidentin Ursu­la von der Ley­en wird auf CNN dazu befragt, war­um sie expli­zit von kei­ner mili­tä­ri­schen Inva­si­on Russ­lands spricht. Sie bezeich­net Mos­kaus Vor­ge­hen als “ernst­haf­ten Bruch von inter­na­tio­na­lem Recht”. Die Gebie­te wür­den schon seit fast acht Jah­ren besetzt wer­den, Bewe­gung rus­si­scher Trup­pen sehe man der­zeit “nur” dort. Man beob­ach­te Wla­di­mir Putin und sei­ne Hand­lun­gen aber genau, sagt von der Ley­en - ein zwei­tes Sank­ti­ons­pa­ket ste­he schon bereit und wäre “ein enor­mer Schlag gegen Russland”.

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edit5: Biden has rei­tera­ted that an inva­si­on took place, announ­ced fur­ther finan­cial sanc­tions, resta­ted that they would help to uphold ener­gy secu­ri­ty in coor­di­na­ti­on with their part­ners, and that that they would stand and act united with wes­tern allies.