There was a big sigh of relief

04. März 2022

I love the thought pau­ses in that video.

The­re was a .… big sigh of relie­ve, that final­ly the ger­mans under­stand, that (empha­sis on emo­tio­nal con­no­ta­ti­on) FREEDOM, doesnt come without … cos­ts. [Then the break from con­struc­ting the state­ment to pre­pre­pa­red text] you have to invest, not only on a moral level, but also in terms of money, you have to con­tri­bu­te, you have to step up to your own secu­ri­ty inte­rests. And let me add that .. [slight pau­se to switch pre­pre­pa­red nar­ra­ti­ves], I think [empha­sis on I think] that way too long ger­ma­ny has done things wron­gly [sic!], first we have WEWEWEWEWE [stut­ter in fai­ling to recall the actu­al first point in that state­ment he had to have memo­ri­zed] were hiding behind our own histo­ry, that - well ger­ma­ny, wea­pons, out of ter­ri­to­ry mis­si­ons, very dan­ge­rous, that is not the right thing to do - that was wrong, and the second thing, which I think we com­ple­te­ly misun­ders­tood, for many years - is that the ger­mans would not under­stand [big smi­le], that if we incre­a­sed tre­men­dous­ly our defen­se spen­dings, it the *shake head* evil wea­pons, as they are per­cei­ved many times, may­be - by peop­le, but I think that was wrong, but I thing would we have step­ped up much ear­lier, tur­ned to our own citi­zens and exp­lai­ned - the sta­bi­li­ty, the peace and the pro­spe­ri­ty, that we all enjoy, 82 mil­li­on ger­mans in this coun­try, does not come out of the blue sky, it has to do with secu­ri­ty, and we can not always rely on others that they spend their tax payers money, that they invest in our secu­ri­ty, that we have to take up our own respon­si­bi­li­ty, I think if we had tur­ned to our citi­zens ear­lier, they would have unders­tood that. [CUT BY DW]

Oh pro­pa­gan­da is so important in times like these..

Also - the­re is this faint smi­le befo­re ans­we­ring the ques­ti­on, that also was pre­sent in the GMF call whe­re we updated our part­ners on the fact, that the ger­man poli­cy revi­sal in three major poli­cy sec­tors only took one and a half days, and the speech in the par­lia­ment reve­aling tho­se was only known to 12 peop­le befo­re it took place. Oh, and more peop­le in the par­lia­ment were allo­wed to applaud - just from a poli­cy perspective.

So lets go through the logi­cal fall­a­ci­es in that statement.

- GMF posi­ti­ons that ger­ma­ny has to pull its weight not only through mone­ta­ry con­tri­bu­ti­ons, but also through buil­ding up infra­st­ruc­tu­re were long stan­ding, as the US shifted its focus to the paci­fic region.

- It is high­ly ques­tion­ab­le that he is tal­king about “free­dom” (emo­tio­nal empha­sis of free­dom) in the con­text of out of ter­ri­to­ry mis­si­ons that ger­ma­ny was not pre­pa­red to take on. Ener­gy secu­ri­ty - maybe.

- The ent­i­re lan­guage of “I think ger­man peop­le would have unders­tood it ear­lier if we had exp­lai­ned it to them nice­ly”, is just play­ing pee­k­aboo with hard con­cepts of pro­pa­gan­da, whe­re you get a nati­on to reinvest in remi­li­ta­riz­a­ti­on by pain­ting them the pre­sence of a con­stant or inherent thre­at. It is also play­ing with the con­cept of “this war could have been aver­ted by employ­ing more mili­ta­ry deter­rence”, which is high­ly impro­bable, if anything other than the psy­cho­lo­gi­cal effect is expec­ted. (Let ano­t­her per­son exp­lain the point to you, why Nato invol­ve­ment was always out of the ques­ti­on.) The­re we also get into demo­gra­phics and all kinds of other fun stuff, but lets not.

- The point, that the 100 bil­li­on invest­ment packa­ge, for mili­ta­ry defen­se spen­ding is a one time invest­ment, and apart from that ger­ma­ny has com­mit­ted an incre­a­se of defen­se spen­ding to 2% of GDP sus­tai­ned (from 1.5%) is lar­ge­ly bols­te­ring up NATO, which the US is shif­ting mone­ta­ry com­mit­ments away from the­se days - so the out­co­me in the best case sce­n­a­rio should be that it remains right about at sta­tus quo. (At about two years worth of defen­se spen­ding cur­r­ent­ly the 100 bil­li­on direct respond fond, long­term isnt exact­ly a cour­se correction.)

- The ent­i­re con­cept, that you ask your “trans­at­lan­tic coor­di­na­tor” on came­ra, how the chan­ges that part­ly have yet to be imple­men­ted in the ger­man Grund­ge­setz have been per­cei­ved by our trans­at­lan­tic friends, in war times -- and that is the speech that follows, …

PR is so important in times like these..

Spiegel Podcasts dieser Tage.

03. März 2022

[Groß­ar­tig (Sar­kas­mus), Phoe­nix berich­tigt, dass “Atom­streit­kräf­te” ein bedau­er­li­cher Über­set­zungs­feh­ler in ihrer Bericht­erstat­tung war. Tat­säch­lich habe Putin Abwehr-Streitkräfte erwähnt, zu denen auch die Atom­streit­kräf­te zäh­len src: click ]

Erhöh­te Alarm­be­reit­schaft bei Atom­waf­fen (Ein­hei­ten blei­ben dau­er­haft in Kaser­nen um schnel­ler reagie­ren zu kön­nen) wird bei Trit­tin zu “unglaub­lich, dass Putin jetzt die­sen Län­dern mit Atom­waf­fen droht”.

Auch nicht schlecht.

Die Über­sprungs­lo­gik erklärt er aber anschlie­ßend noch im Detail selbst, kei­ne Sorge.

Deutsch­land­funk:

Man befin­det sich aktu­ell auf Stu­fe zwei der Eska­la­ti­ons­stu­fen. Das Stock­hol­mer Frie­dens­for­schungs­in­sti­tut SIPRI erklär­te nach Putins Ankün­di­gung, dass es nicht damit rech­ne, dass es zum Ein­satz von nuklea­ren Waf­fen kom­men wird. Da sind sich die meis­ten Exper­ten für Nukle­ar­waf­fen einig. Auch der Co-Direktor des Nuclear Poli­cy Pro­grams am Think­tank Car­ne­gie Endow­ment for Inter­na­tio­nal Peace in Washing­ton D.C., James Acton, sag­te, dass die Wahr­schein­lich­keit eines Angriffs mit Nukle­ar­waf­fen immer noch sehr gering sei – aller­dings weni­ger gering als noch vor eini­gen Wochen.

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Fak­ten­check (OT im Aus­schnitt beim Guar­di­an) kommt dann sicher mor­gen. Kom­pe­tenz­trai­ning im Sommer.

Dar­auf wie­der der Ein­stieg für den Mode­ra­tor: “Dess­halb fra­gen sich vie­le in die­sen Tagen, han­delt Putin noch ratio­nal, ist er noch zurechnungsfähig?”

Wie ist eigent­lich Russ­lands Posi­ti­on zu einem Erst­schlag? click Achso.

(Und irgend­wann hab ich auf DW in den letz­ten Tagen auch schon gehört, dass Stu­fe eins in einem gewis­sen Sin­ne hin­fäl­lig ist, da man ansons­ten die per­ma­nen­te Dro­hung eines Gegen­schlags nicht auf­recht­erhal­ten könn­te, kanns aber wie­der mal nicht bele­gen, also ver­gesst den Teil.)

edit: Neue Aus­le­gung Tcha­ka­ro­va, dadurch ent­ste­he sei­tens der natio­na­len Bevöl­ke­run­gen Druck auf die Regie­ren­den sich damit zu beschäf­ti­gen - und das sei das psy­cho­lo­gi­sche Ele­ment das hier genutzt wer­de. src: click

Da hilft es natür­lich außer­or­dent­lich wenn man da als Spie­gel­re­por­ter im nächs­ten Satz damit nach­hakt, dass vie­le Leu­te sich aktu­ell fra­gen ob Putin die Zurech­nungs­fä­hig­keit ver­lo­ren hät­te. Nach­dem Trit­tin erklärt, es wäre eine direk­te Dro­hung an ein­zel­ne Länder.

Lend­vais Argu­men­te in dem Video sind auch… wow…
“Ich hab heu­te ein Bild, gese­hen, in der NYT, da sitzt der Putin an einem sechs Meter lan­gen Tisch, und sein Freund Vic­tor Orban, und die toas­ten ein­an­der zu mit Wein, oder Cham­pa­gner, und das zeigt, dass Putin Angst hat, vor der Infek­ti­on. Und das heißt…” Ein Satz spä­ter: Polit­bü­ro in Kuba. Ein Satz spä­ter “Wer kann Putin stür­zen?”. Dann im letz­ten Satz: “Alle Men­schen soll­ten eigent­lich Straf­sit­zen, dafür das sie die­se Men­schen [rus­si­sche Bevöl­ke­rung], hier­her [in ande­re Län­der] geführt haben”. [Da die­se einen Pre­text für eine Inva­si­on aus­lö­sen könn­ten (und laut Lend­vai “vol­ler Angst durch rus­si­sche Nach­rich­ten” sind).]

Und da sitzt man als armer ein­zel­ner Typ vorm Bild­schirm und denkt sich, sol­che Insze­nie­run­gen wer­den gefah­ren um Ver­hand­lungs­er­fol­ge, oder Außen­wir­kung zu erzie­len. Das viel­leicht nicht oft in die­ser Form, aber in jedem Fall bewusst. Aber ich bin hier nicht der Osteuropa-Experte des ORF… Da fällt mir gera­de ein, im muss noch Kaf­fee aufsetzen.

Kurze Durchsage von der Sendung mit der Maus

03. März 2022

Wird alles immer besser *Sarkasmus*

03. März 2022

Ungarn gegen EU-Initiative zur Flüchtlingsaufnahme
Ungarn wer­de die Initia­ti­ve der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on nicht unter­stüt­zen, die ukrai­ni­schen Kriegs­flücht­lin­gen vor­über­ge­hen­den vol­len und sofor­ti­gen Schutz bie­ten wür­de. Das sag­te der unga­ri­sche Kanz­lei­mi­nis­ter Ger­ge­ly Guly­as heu­te auf einer Pres­se­kon­fe­renz in Budapest.

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edit: Zumin­dest das scheint nicht schla­gend gewor­den zu sein. Der Vor­schlag zum Schutz von Kriegs­flücht­lin­gen in der EU ist durch. Ob zur Gän­ze - kei­ne Ahnung, stand nicht auf Twit­ter.

edit2: Details sind da: click


Green­peace hat zur Fei­er des Tages auch noch einen -

Kein Cent mehr für Putin und sei­nen Krieg“, über­schreibt Jas­min Dureg­ger, Klima- und Ener­gie­spre­che­rin von Green­peace Öster­reich das The­ma. Sie for­dert, dass „wir uns jetzt von der fos­si­len Abhän­gig­keit befrei­en und so rasch wie mög­lich in eine grü­ne und fried­li­che Ener­gie­zu­kunft kata­pul­tie­ren.“ Dazu hat die Orga­ni­sa­ti­on ein „Sofort­pa­ket Gas-Exit“ formuliert.

An des­sen ers­ten Stel­len ste­hen dabei eine „Akut-Milliarde“ und die Wei­chen­stel­lung, um die 600.000 Öl- und 900.000 Gas­hei­zun­gen, die in öster­rei­chi­schen Haus­hal­ten betrie­ben wer­den, gegen Sys­te­me nicht-fossiler Ener­gie­trä­ger auszutauschen.

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Immer zuerst die Steck­do­sen tau­schen, und dann auf den Pri­mär­ener­gie­be­darf schau­en. PR ist ja heut­zu­ta­ge so wich­tig. Schnell, eine Sofort­mil­li­ar­de muss her. Für die neue, rich­ti­ge Ver­klei­dung der Steck­do­se. Putin!

Oder mei­nen die die Gas­hei­zun­gen im länd­li­chen Raum, die durch PV ersetzt wer­den könnten?

Viel­leicht macht ja auch das Pferd von hin­ten auf­zäu­men plötz­lich Sinn? Ich sag ja, PR ist heut­zu­ta­ge so wichtig.

Über die Sofort­mil­li­ar­de hin­aus wer­den wei­te­re Wei­chen­stel­lun­gen (Pfad­ab­hän­gig­kei­ten) gefordert.

edit: Ich sag­te PR ist ja heut­zu­ta­ge so wich­tig. Und Daten­vi­sua­li­sie­run­gen. Mit hand­ge­mal­ten Blu­men neben dem Bar­graph. Für die Leute.


Neue Startup-Idee!

Crowd­fun­ding für Kriegsausrüstung!

Am Tag der rus­si­schen Inva­si­on bekann­te Patre­on schließ­lich Far­be. Zur Bestür­zung vie­ler wur­de die bereits 2014 nach der rus­si­schen Krim-Invasion gegrün­de­te Orga­ni­sa­ti­on Come Back Ali­ve von der Platt­form gesperrt. Spen­den­gel­der, die für “über 1.500 Tablets mit Soft­ware für uni­for­mier­te Artil­le­ris­ten, 230 Qua­dro­co­p­ter, 45 mobi­le Über­wa­chungs­sys­te­me und über 60 Mili­tär­fahr­zeu­ge”, aber auch den Bau von Artil­le­rie­waf­fen und die Aus­bil­dung von Scharf­schüt­zen und Droh­nen­pi­lo­ten genutzt wur­den, wur­den an die Spen­den­den zurücküberwiesen.

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Aber kei­ne Angst, auf gofund­me kann das ukrai­ni­sche Mili­tär direkt unter­stützt werden.

Der Stan­dard weiß grad nicht wie er noch neu­tra­ler dar­über berich­ten soll.

edit: Über die ukrai­ni­sche Natio­nal­bank gehts auch, mit goog­le pay! Oder Swift.

Kiew hat wieder eine exzellente Verhandlungsposition

03. März 2022

für ein Waf­fen­still­stands­ab­kom­men - die Selen­skyj erneut vor Beginn der heu­ti­gen Gesprä­che bekannt gibt.

Kiew for­dert Ersatz der Kriegsschäden
Vor neu­en geplan­ten Ver­hand­lun­gen mit Russ­land hat die ukrai­ni­sche Füh­rung Scha­den­er­satz für die Kriegs­schä­den gefor­dert. “Ihr wer­det uns alles erset­zen, was Ihr der Ukrai­ne ange­tan habt. In vol­lem Umfang”, sag­te der ukrai­ni­sche Prä­si­dent Wolo­dym­yr Selen­skyj in einer Video­bot­schaft am Don­ners­tag. An Russ­land gerich­tet, beton­te er: “Lernt die Wör­ter Repa­ra­tio­nen und Kon­tri­bu­tio­nen.” Kiew pla­ne, jedes Haus, jede Stra­ße, jede Stadt wie­der auf­zu­bau­en. Kein Toter wer­de vergessen.

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Das dau­ert wohl noch eine Wei­le… Viel­leicht kann man ja auch noch ein paar neue Sank­tio­nen vereinbaren.

edit: Gera­de eben kam mehr diplo­ma­ti­scher Kon­text über den ORF Ticker:

Putin zeigt sich in einem Tele­fo­nat mit Frank­reichs Prä­si­dent Macron sicher, sei­ne Zie­le in der Ukrai­ne – die Ent­mi­li­ta­ri­sie­rung und Neu­tra­li­tät – zu erreichen.

Jeg­li­cher Ver­such der Ukrai­ne, Ver­hand­lun­gen hin­aus­zu­zö­gern, habe zur Fol­ge, dass Russ­land mehr For­de­run­gen stel­le, zitiert das rus­si­sche Prä­si­di­al­amt Putin.

src: click

edit2: Danach habe man sich Berich­ten zu Fol­ge aber zumin­dest vor Gesprächs­be­ginn die Hän­de geschüttelt.

edit3: Eine Eini­gung eine drit­te Gesprächs­run­de (Start: die­ses Wochen­en­de) abzu­hal­ten wur­de erzielt.