Rauscher: “Hat der Westen einen Frieden zwischen Russland und der Ukraine verhindert?”
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“Ein Beweis für diese These fehlt.”
Hier die Indizien die dafür sprechen.
Wir haben es aus zwei Quellen. Wir haben es von Benett (ehemealiger israelischer Premierminister)
Und wir haben es von Jeffrey Sachs der mit dem türkischen Verhandlungsteam gesprochen hat. Wir wissen dass Vorverträge bereits unterzeichnet waren.
Wir haben es von Chomsky der die Chronologie beschreibt und es daraus folgert was beim anschließenden US Besuch an Medienstatements über die Ticker ging. Dass die US und die UK die Verhandlungen gestoppt haben. Er selbst hat keine neuen Quellen.
Was beim US Besuch danach über die Ticker ging war das ERSTMALIGE -
transformed into a grinding war of attrition with no meaningful peace deal in sight, the US and its allies have begun to convey a new, longer-term goal for the war: to defeat Russia so decisively on the battlefield [in Ukraine] that it will be deterred from launching such an attack ever again.
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Wir haben die Indizien was passiert ist, als die Ukraine im März/April über zwei Wochen mit der Neutralität geliebäugelt hat. Die Washington Post und CNN (die Washington Post ist für ihre Nähe zum militärindustriellen Sektor bekannt) haben am 20. März Artikel veröffentlicht, in denen sie Statements von US Militärkreisen abgedruckt haben, nach denen diese nicht mehr wüssten was die Position der Ukraine sei.
“Unklarheiten der US über die ukrainische Position der Ukraine”
Am selben Tag, dem 20. März musste der ehemalige ukrainische Verteidigungsminister Zagorodnyuk (siehe auch click), jetzt Atlantic Council Mitglied, bei Times Radio vorsprechen und die ukrainische Position erläutern:
Das Interview lässt sich mit “cant trust Putin, cant trust Putin” zusammenfassen. Das war in der Zeit in der die Öffentlichkeit noch an Friedensverhandlungen glauben sollte.
Beim ersten Interview mit Dmytro Kuleba zu Butscha auf Times Radio (Thats Butcher, not Bucca, or Bucha, hochgeladen am 03. April), gibt es eine Passage in der er wiederholt erwähnt, dass zu dem Teil der Personen im Führungsstab gehört hat die “bis zum Ende kämpfen wollen”, und dass er das immer schon wollte “nicht erst seit Butscha”. Was wie eine Positionierung gegenüber den US gewirkt hat.
Wir wissen dass ukrainische Regierungsberater bei einem Gipfel in der Türkei zwei Tage vor Butscha ersmalig schwere Waffen gefordert haben. Und dass das Atlantic Council diese Forderung vier Tage vor Butscha erstmals gestellt amplified und direkt an die Wertepartner gerichtet hat.
Dann kam Butscha. Das angeblich der Auslöser für den Positionswechsel war.
--
Jetzt zu Rauscher persönlich. Rauscher wurde als Kommentar Journalist ohne außenpolitischen Background am 06. April zum IWMVienna geladen, dort von der Bühne aus genamedropt (wer denn nicht alles toller im Publikum sitzt) -
und hat darauf hin begonnen drei Wochen am Stück im Standard zu schreiben, dass die österreichische Regierung und die österreichische Opposition (SPÖ) die falschen Ukraine-Berater habe, und sie sich doch an drei Personen orientieren solle.
Ivan Krastev (nichts gegen Krastev),
Timothy Snyder (Erfinder der “Russland führe einen kolonialen Vernichtungskrieg” These, und frisch gebackener Yale Professor, seit dem er nach einem Bewerbungsvideo, ins Businessfrühstück der Victor Pinchuk Foundation geladen wurde, wo Freunde der Ukraine im Vorjahr in Davos eine direkte Videoschalte mit Selenskyj bekommen haben, und Klitchko in der ersten Reihe zu “pre-rehearsed” Statements klatschen sehen durften, während CNN Moderatoren, young entrepreneurs featuren, dank denen die Ukraine von Elon Musk “spontan” mit Skylink Terminals beliefert werde und das als “positive motivierende Geschichte” anteasern -- wobei für Snyder auch gerne mal ehemalige US Botschafter in Russlands bei den Munk Debates Buchwerbung machen. Siehe: “The last time Selenskyy said neutrality is on the table”
sowie
Fiona Hill, ihrerseits Erfinderin der “vier Steinstatuen-These” wie Putin wirklich denkt - und seit dem eine Hot comodity im US Talking Circuit mit über über 50 (!) Einladungen zu Paneldiskusionen innerhalb der folgenden 6 Monate.
Krastev und Snyder waren bei dem IWMVienna Event der Rauscher so sehr beeindruckt hat, dass er für drei Wochen der Politik UND der österreichischen Opposition (SPÖ) die (im Gegensatz zu ihren) EINZIG RICHTIGEN Ukraine Experten empfohlen hat, persönlich anwesend.
Rauscher beeindruckt danach wie erwähnt drei Wochen in Folge mit Veröffentlichungen: (1|2|3)
Fiona Hill, Erfinderin der “wie Putin wirklich denkt - nämlich wie ein Zar, denn sie hat vier Steinstatuen in seinem Büro gesehen” These (1|2), war leider nicht bei dem Event persönlich vor Ort -- aber das macht ja nichts, eine Vertreterin der Brookings Institution legt man dem Rauscher JEDEN Tag einfach und gerne als perfekte Expertin für die Österreichische Regierung vor.
Hier erklärt Fiona Hill, dass die Brookings Institution eine von mehreren Institutionen ist, die während und nach dem ersten Weltkrieg von den US zur Wahrung ihrer außenpolitischen Interessen weltweit, eingesetzt worden sind.
We realized then that destruction of war had huge ramifications for global politics and our economic prosperity and that we needed to take drastic action to recover from that and of course we embarked at that period that 70 odd years ago on a whole remaking of global institutions, the creation of the United Nations, the World Bank, the IMF so many of the institutions we kind of take for granted today came out of that recognition of a massive destruction that we would have to turn around. We also thought about how we were going to rebuild Europe and of course there was the uh the Marshall Plan which The Brookings institution took part in back in the day and there was a lot of rethinking about how we nit the European continent back together again and how we forge new transatlantic relationships.
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Hier Code Pink, das vor der Brookings Institution gegen den Ukraine Krieg protestiert.
Und nochmal, ohne Fiona Hill keine “verrückter Zar Putin” im öffentlichen Narrativ (sie war es die die Kriegsrede Putin erstmalig in dieser Richtung kontextualisiert hat) und ohne Snyder kein “neoimperialistisch agierender Putin der durch den Angriff der Ukraine ein Imperium bauen will” (er hat dieses geschichtestheoretische Narrativ erfunden) im öffentlichen Narrativ. Wer eine Bestätigung braucht, der bekommt sie gerne vom ehemaligen Botschafter der US in Russland, direkt bei den Munk Debates (Michael McFaul bei 1:19:00 in) zum Ukraine Konflikt.
Für die die es nicht wissen die Position des deutschen auswärtigen Amtes und der deutschen Verteidigungsausschusses hat sich über die Monate des Kriegsverlaufes von “Revanchismus” zu “Neokolonialismus und Revanchismus” zu “Imperialismus” verschoben.
Also der HERR RAUSCHER, der Kommentarjournalist, der wußte, dass die Geschichtsphilosophen die der Ukraine am Nähesten stehen (Victor Pinchuk foundation) oder die, die bereits bei der Brookings Institution verortet sind und “wissen wie Putin wirklich denkt” also, wirklich denkt - die EINZIG RICHTIGEN BERATER FÜR UNSERE REGIERUNG und UNSERE OPPOSITION sind.
Der weiß heute (edit: gestern):
Diese Version [Waffenstillstandsgespräche durch eine Intervention der UK und US beendet] wurde – unter Berufung auf Bennett – auch in der ORF-Doku von Christian Wehrschütz und Alfred Schwarz aufgetischt, allerdings mit der Bemerkung: Ein “Beweis für diese These fehlt”.
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Wehrschütz wird genannt, weil man diese Person bereit öffentlich diskreditiert hat. So stark, dass sie sich gegen die Anwürfe rechtlich wehren musste.
“Aufgetischt” - bedeutet nehme ich an erwähnt, denn das sind nicht die Quellen.
Die Quellen sind: Naftali Bennet (Rauscher: “Hat der vielleicht seine Rolle krass übertrieben?”). Sowie unabhängig davon Sachs der mit dem ukrainischen Verhandlungsteam gesprochen hat.
Der das seinerzeit veröffentlichen wollte - dann vom Project Syndicate (der Plattform bei der er zuvor der meistveröffentlichte Autor war, und die der Standard regelmäßig ohne Kontextualisierung 1:1 abdruckt) rausgetreten wurde:
Und seit dem unter anderem in Talk Formaten von ehemals heroinsüchtigen Comedians auftreten darf um seine Seite der Geschichte der Öffentlichkeit zu vermitteln.
Jetzt kam aber noch Naftali Bennett dazu, Verhandlungsleiter und Chefvermittler Israel, der Sachs in allen Punkten tendenziell bestätigt hat (nicht explizit, da frühere Verhandlungsrunde, Sachs hat das selbe Schema in einer späteren beschrieben) und ZUSÄTZLICH noch ausgeführt hat - er glaube die Verhandlungen seien aufgrund von Druck gescheitert der von Großbritannien und den US ausgeübt wurde.
UND UPS - Plötzlich muss Armin Wolf schlucken, und sich noch einmal durch eine Nachfrage bei Mangott versichern, ob er eh der Gute ist - und UPS, Mangott hält die Aussagen von Bennet für glaubhaft.
(Kunststück übrigens, denn die Aussagen von Bennett (den CNN seinerseits übrigens niedergeschrieben hat) sind in einer Form gefallen in der es naheliegend ist, dass sich Israel damit, sagen wir mal - mehr aussenpolitischen Freiraum verschafft hat.
Noch öfter kann man “ich möchte hier nicht mehr sagen, als ich sagen darf” in einem Interview nicht unterbringen.)
Mehr als ein Schlucken wird aber nicht draus.
Und zwei Tage später kommt bereits wieder Rauscher aus seinem Loch gekrochen, und weiß genau, warum Naftali Bennett formuliert hat “er möchte nicht mehr sagen, als es sagen soll” -- denn Naftali Bennett “Hat der vielleicht seine Rolle krass übertrieben?”
Ja Rauscher, du Kommentarjournalist, du außenpolitisches Nackerpatzl - du hasts raus.
Diese Version wurde – unter Berufung auf Bennett – auch in der ORF-Doku von Christian Wehrschütz und Alfred Schwarz aufgetischt, allerdings mit der Bemerkung: Ein “Beweis für diese These fehlt”
Super recherchiert du VOLLTROTTEL. Aber toll dass du gleich wieder mit dem Denunzieren begonnen hast.
Wir haben eh nur, den direkten Verhandlungsführer, Aussagen des Verhandlungsteams der Türkei die mit Sachs gesprochen haben und gleichlautend waren, und ein Pressestatement von Austin beim ersten Besuch der Ukraine danach, in dem der zu Protokoll gibt, jetzt wird aber erst mal ordentlich aufgerüstet, für einen schön langen war of attrition.
Den natürlich immer “Russland der Ukraine aufgedrückt hat” -- auch wenn bereits die Alpbach Expertin in spe Velina Tschakarova bei The Agenda am 12 Jänner diesen Jahres on Record gegangen ist, dass aktuell die Ukraine mehr von einer Fortführung des Krieges profitiere als Russland. Aber das kann man der Bevölkerung ja verschweigen --
UND DIE HBURE VON PSYCHOTHERAPEUTIN, DIE MICH DAMALS RAUSGETRETEN HAT, als ich ihr das eröffnet habe, bevor Bennet das Statement rausgetreten hat SOLL ABKRATZEN, das verfickte Schwein.
Und wer wird im Journalismus befördert und hofiert, die Leute die andere verhetzen, diskreditieren, runterschreiben, und selbst keine Ahnung haben.
Diese Gesellschaft ist und bleibt, das abgrundtief Allerletzte.
Jetzt wird aber noch erst noch einmal ordentlich weiter gestorben.
Meint auch die Hurenwichsersau von DW, die das (Kriegstote) aktuell als primäre Perspektive sieht, wie dieser Krieg enden könnte. Denn dann könnte das Putin Regime ja vielleicht doch noch stürzen, also wenns den Russen mit den Toten zu viel wird.
Will sagen, als Journalist musst du heute die Position die die US jedes mal dezidiert als “nicht der Fall”, “nicht das was man wolle”, und “nicht als Zielperspektive” verlautbart haben, der Öffentlichkeit als Zielperspektive verkaufen, an die du als Journalist glaubst, und die die Öffentlichkeit einnehmen soll.
Eine Zielperspektive, die aus historischer Vergleichsperspektive, noch mindestens 600.000 Tote fordert, bevor du das geschlagene Russland hast, das du eigentlich möchtest (Zeihan: Russsland hat noch nie einen Krieg an der Grenze ihres Territoriums aufgegeben, bevor sie nicht mindestens 750.000 tote Soldaten zu beklagen hatten.) -
Und dann noch Lächeln, Kamerablick und Ende.
Davor aber noch alle andere Positionen als “ohne Beweise” öffentlich brandmarken, und den Alpbach Typen mit Merkator Jugend im Standard beim Verhetzen von Realisten (außenpolitischer Begriff) und Pazifisten featuren. Denn die könnten ja garnicht richtig denken, die wären ja alle naiv.
Jetzt produzieren wir erst noch schön 600.000 weitere Tote im BESTEN perspektivischen Szenario für einen baldigen Kriegsausgang -- und konsumieren das täglich wie Fussballergebnisse zu Feierabend.
Und was hat sich der Rauscher vom Standard auch für die Wahrheit eingesetzt. Der hat die Richtigen US nahen Experten ja quasi “am Gefühl erspürt” nach dem man ihn zu einer Veranstaltungsreihe mit ihnen eingeladen und von der Bühne aus genamedropt hat. Und dann war er so engagiert dabei das der österreichischen Regierung UND Opposition zu vermitteln, was man ihm bei der Veranstaltung gesagt hat.
Und um all das zu überspielen gibt es ein ganz, ganz praktisches Wort, das das im Alleingang schafft.
Russenpropaganda. Vom ehemaligen israelischen Premierminister, von UN Sonderbeauftragten für die Millenium Goals, der mit der türkischen Verhandlungsdelegation gesprochen hat. Und vom MIT Professor Chomsky.
Nur leider, was wollen wir machen, den Beweis den wir brauchen haben wir nicht. Eine Aussage von Boris Johnson der bestätigt, ja - ich habe Selenskyj geraten den Krieg nicht zu früh zu beenden, und damit aktuell 100.000 Menschen das Leben gekostet. Das würden wir als Rauscher vom österreichischen Standard als Beweis akzeptieren.
Alles davor leider nicht.
Und was wir an der Stelle auch noch gepflegt übergehen können ist, dass Bennett bestätigt hat, das Putin zwei Wochen vor Kriegsbeginn nicht isoliert war, und zwei Wochen vor Kriegsbeginn ihm gegenüber die Ausweitung der Nato als politische Sorge genannt hat. Stark emotional, und bereits leicht angetrunken. Was man auch noch gepflegt übergehen kann ist, dass die Schaffung eines Bollwerks gegen die Nato in geleakten internen russischen Planungspapieren zu Weißrussland als Ziel verzeichnet war, die von einem Recherchekollektiv der Süddeutschen, des WDR und des NDR veröffentlicht wurden.
Wir können uns anstattdessen, als komplette Gesellschaft, wie der Rauscher, ins IWMVienna setzen und uns anhören, dass der Putin in der Ukraine einen neokolonialistischen Vernichtungskrieg führt, und von Fiona, dass er wie vier Steinstatuen denkt, die sie bei ihm im Büro gesehen hat. Vor Jahren einmal. Und eine fünfte Steinstatue, vorm Kreml. Die von einem Vladimir, denn das ist ja die wichtigste überhaupt.
Sag nicht ich, sagt Fiona Hill.
Ich hoffe jetzt haben wir alles verstanden.
Diese Gesellschaft ist das absolut grotesk Allerletzte.
Und dabei haben wir noch garnicht definiert, wie Selenskyj daran zerbrochen ist. Hier und hier (Friedensformel) - und dass sich Aspekte dieser “Friendesformel” komischerweise aktuell in Teilen “selbst erfüllen”.
Also was die primäre Forderung der Friedensformel, die unabdingbare internationale Ächtung von Russland BIS ZU EINEM REGIERUNGSWECHSEL anbelangt, sind wir bereits sehr weit fortgeschritten.
Auf einem sehr speziellen Weg mind you, daraus wurde z.B. leider nichts, denn man darf ja das hier nicht berühren. Die formaljoursitischen Analysen laufen seit Juni letzten Jahres.
Den Teil, wo man im Journalismus begonnen hat Friedensgesprächsanfragen von Russland einfach nicht mehr zu veröffentlichen, habe ich auch weggelassen. Nicht irgendwelche, sondern Putin bittet Erdogan das bei einem Gipfel vorzubringen, der macht das - die Presse ignorierts. Der Kommentator im Tages Meinungsradio bei Times Radio, ist dann noch nicht auf Linie und erwähnts noch, die Ablehnung des Angebots seitens der Ukraine wird in DW noch irgendwo im Halbsatz eines eines kleinen Beitrags später am Nachmittag verwurschtet (nicht vom Titel beeinflussen lassen, im 15 Minuten Beitrag geht es nicht darum, dass Russland noch einmal eine Verhandlungsinitiative anstoßen wollte, auch wenns der Titel suggerieren könnte, die Story des Tages war der UN Generalsekretär, der Russland aufgefordert hat seine Truppen rund um das Atomkraftwerk in Saporischschja zurückzuziehen - den Beitrag anschauen).