Wenn du nicht verrückt sein willst -

05. Oktober 2022

musst du heu­te an fol­gen­des glauben:

Es exis­tiert gera­de ein Kampf gut gegen Böse. Der ist das Equi­va­lent zu einem Kampf Demo­kra­tien gegen Auto­kra­tien. Der aller­dings ein Ener­gie­krieg und kein Wirt­schafts­krieg ist. Des­halb kön­nen wir auch nicht Russ­land scha­den. Des­halb baut die US das Kom­man­do für die lang­fris­ti­ge Trainings- und Unter­stüt­zungs­pro­gramm für die Ukrai­ne in Deutsch­land aus. Das deut­sche Volk ist aber der Sou­ve­rän der auf ein Ende des Krie­ges jeder­zeit hin­wir­ken könnte.

Im Kampf Gut gegen Böse ist Putin ver­rückt, aber nicht ver­rückt genug eine Atom­bom­be zu zün­den. Nur Hitler.

Selen­skyj ist der Frie­dens­prä­si­dent, auch wenn er nach dem letz­ten Nar­ra­tiv­wech­sel nicht mehr mit Putin ver­han­deln will, son­dern nur mit einem neu­en Macht­ha­ber in Mos­kau, der bereits weiß was pas­siert (Ori­gi­nal­zi­tat), und ihm die Krim überreicht.

Der Krieg ist Mit­te nächs­tes Jahr aus, da das der US Pro­pa­gan­dist dem stell­ver­tre­ten­den Pro­fil Chef­re­dak­teur gesagt hat, der ihn zuerst inter­viewt hat, und das Inter­view noch ein­mal als Leit­ar­ti­kel gebracht hat. Ohne eige­ne Mei­nung, nur “was mir der US Pro­pa­gan­dist erzählt hat, hab ich eh schon immer gewußt - Demo­kra­tien gewin­nen gegen Autokratien”!

Im Dezem­ber die­ses Jah­res erobert die Ukrai­ne die Gren­zen des 23. Febru­ar wie­der zurück.

Lyman war ein stra­te­gisch wich­ti­ger Versorgungshub.

Die US lei­den der­zeit auch so an einem bis zu acht­fach nied­ri­ge­ren Gas­preis, als Net­to Ener­gie­ex­por­teu­re, und Selbst­ver­sor­ger (zusam­men mit Kanada).

Sny­der erzählt die Wahr­heit, auch wenn sei­ne bis­he­ri­ge Arbei­ten als emo­tio­nal erzählt, schlam­pig gear­bei­tet und nichts neu­es im wis­sen­schaft­li­chen Canon sei­ner Dis­zi­plin aner­kannt waren. Aber er ver­mit­telt sei­nen Zuhö­rern nichts als die Wahr­heit, wenn er ihnen erzählt, der ein­zi­ge Grund für Putins Angriff war Neo­ko­lio­na­lis­mus. Nach­dem er von der Wic­tor Pin­chuk Foun­da­ti­on ein­ge­la­den wur­de um das noch­mal zu sagen. Neben Kule­ba, mit live Zuschal­tung von Selen­skyj und Rober­ta Met­so­la im Panel die sich freut ankün­di­gen zu kön­nen, dass die Ukrai­ne defi­ni­tiv alle Eigen­schaf­ten als Kan­di­dat für eine EU Mit­glied­schaft mitbringt.

Auch wen die Deut­sche Bun­des­re­gie­rung (Spre­cher des Ver­tei­di­gungs­aus­schus­ses) über sie­ben Mona­te von “Revan­chis­mus” zu “Neo­ko­lo­nia­lis­mus”, zu “Impe­ria­lis­mus” als Kriegs­grund Russ­lands gewech­selt ist.

Fio­na Hill ist nicht ver­rückt, wenn sie erzählt sie weiß wie Putin denkt, den sie habe vier Stein­sta­tu­en in sei­nem Büro gese­hen, und vor den Kre­mel habe sich Putin noch eine fünf­te Stein­sta­tue hin­bau­en las­sen, die ist beson­ders wich­tig, weil das eine von Vla­di­mir dem Ers­ten ist, also bedeu­tet das, dass Putin fol­gen­de poli­ti­sche und kriegs­tak­ti­sche Zie­le verfolgt.

Wir ver­fol­gen kei­ne Regimechange-Ausrichtung, wol­len aber doch einen Regime Chan­ge, aber einen völ­ker­rechts­kon­for­men Regi­me­chan­ge, auch wenn in Russ­land kei­ne Demo­kra­tie herrscht, und das Volk nicht “gewohnt sei” zu pro­tes­tie­ren -- das weiß auch Selen­skyj, des­halb ist er nicht mehr bereit mit Putin zu ver­han­deln, son­dern nur mit einem Nach­fol­ger Putins, “der bereits weiß was pas­siert”. Und der der Ukra­ni­ne die Krim zurückgibt.

Die Per­son die rich­ti­ger­wei­se an die vier Stein­sta­tu­en Theo­rie und Doppel-Wladimir bei der fünf­ten Stein­sta­tue als Indi­ka­to­ren für wie Putin wirk­lich denkt glaubt und auch auf Panels mit Geheim­dienst­ver­tre­tern der US und Euro­pa sitzt und dort über von den Diens­ten erstell­te “Gesin­nungs­lis­ten” in Russ­land spricht - soll­te die öster­rei­chi­sche Regie­rung und die öster­rei­chi­sche Oppo­si­ti­on bera­ten. (Rau­scher.)

Dass Rau­scher nach einer Ein­la­dung ins IMW­Vi­en­na über drei Wochen ver­sucht in sei­ner Kolum­ne Regie­rungs­han­deln auf das umzu­stel­len was er von den Exper­ten dort gehört hat, weil die wüss­ten, wie die Ukrai­ne­kri­se aus­zu­le­gen sei, ist voll­kom­men nor­mal. Auch wenn er das in drei Kolum­nen hin­ter­ein­an­der macht.

Dass der Pro­fil Chef­re­dak­teur in einem Pod­cast laut von sich gibt - er wür­de ger­ne wis­sen, was denn das “Putin ist ver­rückt” Sze­na­rio im Detail bedeu­te, aber der US Mei­nungs­jour­na­list von dem er sei­ne Mei­nung immer über­neh­me hat noch nichts dazu geschrie­ben, ist kom­plett nor­mal. Wäh­rend der stell­ver­tre­ten­de Chef­re­dak­teur beim Pro­fil einen US Pro­pa­gan­dis­ten inter­viewt, und neben dem Inter­view dazu einen Leit­ar­ti­kel bringt, in dem er fest­hält - er habe ja auch schon immer gewusst, dass der Krieg nächs­tes Jahr im Som­mer endet, und die Ukrai­ne im Dezem­ber alle seit dem 23. Febru­ar besetz­ten Gebie­te zurück­er­obert hat, denn Auto­kra­tie ist ein­fach die schlech­te­re Regie­rungs­form und muss­te verlieren.

(Kein unab­hän­gi­ger Exper­te traut sich heu­te auch nur im Ansatz ein Datum für ein mög­li­ches Kriegs­en­de zu nen­nen. Das ist unseriös.)

Dass der Fal­ter eine Buch­vor­le­sung einer FT Redak­teu­rin als Voll­text im Pod­cast bringt in der die vor­gibt zu wis­sen wie die rus­si­sche Eli­te gedacht hat, bevor sie von Putin über­rascht wur­de - ist voll­kom­men nor­mal. Das als Jour­na­lis­mus (kei­ne Über­prüf­bar­keit) zu brin­gen sei auch voll­kom­men normal.

Dass die Ope­ra­tio­na­li­sie­rung die­ses Gedan­kens bedeu­tet, dass Putin noch ein­mal eine Akti­on wie in der Krim (kein ein­zi­ger Schuss fällt bei einer Beset­zung) abzie­hen hät­te müs­sen, ist ein voll­kom­men nor­ma­ler Gedan­ke. Wäh­rend dort bereits ein Bür­ger­krieg getobt hat - die US bereits Jave­lins und Stin­ger für den Ein­satz im Bür­ger­krieg ab Dezem­ber frei­ge­ben haben, und die US Russ­land in öffent­li­chen Kom­mu­ni­ques im Dezem­ber nahe­ge­legt haben, dass der kom­plet­te mili­tä­ri­sche Rück­zug aus der Ukrai­ne inkl. aus der Krim die Ein­zi­ge noch gang­ba­re Lösung für Russ­land sei.

Aber die rus­si­sche Eli­te habe geglaubt dass Putin hier ohne einen Schuss ein­mar­schie­ren hät­te kön­nen, weil die inter­na­tio­nal nicht aner­kann­te Über­nah­me von Donezk und Luhansk die bes­se­re Lösung gewe­sen wäre.

Wäh­rend als Russ­land die ers­ten unmar­kier­ten (das Z kam erst danach) Vehi­kel am Tag des Kriegs­ein­tritts in den Don­bas über­führt hat, die bal­ti­schen Staa­ten UvdL und Stol­ten­berg vor lau­fen­der Kame­ra ange­schrien haben, sie müs­sen das als Krieg dekla­rie­ren, sie lie­ßen sich doch nicht mehr verarschen.

Die rus­si­sche Eli­te habe laut der FT Radak­teu­rin deren Buch­be­spre­chung der Fal­ter ohne Kon­tex­tua­li­sie­rung bringt, so fest dar­an geglaubt, dass es nicht ein­mal einen con­tin­gen­cy plan gege­ben hät­te - was pas­siert, wenn du die Ver­stär­kung für die mili­tä­ri­schen Ein­hei­ten vor Ort in einem Bür­ger­krieg hast - und dann Schüs­se fallen.

So fest hat die rus­si­sche Eli­te dar­an geglaubt, da sie danach aus den Socken gefal­len sei, als Putin tat­säch­lich einen Krieg in der Ukrai­ne vom Zaun gebro­chen hat.

Wir kom­men auch gut ohne rus­si­sches Gas aus - auch wenn alle Exper­ten in fünf ifo Insti­tut Panels dazu raten das nicht lang­fris­tig zu versuchen.

Und jeder der irgend­et­was dage­gen sagt, wäh­rend Euro­pa eine drei­jäh­ri­ge Rekord-Inflation durch­gal­lo­piert, die die EZB nicht zu stark brem­sen darf, da sie auch nach­fra­ge­ge­trie­ben ist, und wir ansons­ten direkt in eine Rezes­si­on lau­fen. In die wir aber nicht lau­fen - auch wenn nach der­ar­ti­gen Infla­ti­ons­schü­ben his­to­risch immer Rezes­sio­nen gefolgt sind -- ich darf das aber nicht sagen, denn wir müs­sen ver­eint gegen die poli­ti­schen Rän­der unse­rer Gesell­schaft ste­hen. Die Bun­des­re­gie­rung behebt das sicher durch Gelddrucken.

Da Putin unse­re Posi­ti­on spal­ten will.

Die wir aber nicht eva­lu­ie­ren kön­nen, da der Umfang rus­si­scher Impor­te aus der EU zwar zurück­geht, aber die Ein­nah­men (bis­her - wenn Russ­lands Ener­gie­ex­port­in­fra­struk­tur nicht mehr läuft nicht mehr) um ein Viel­fa­ches (zum Ein­bruch im Import­vo­lu­men) höher waren. Aber es geht ja dar­um Russ­land von Schlüs­sel­tech­no­lo­gien abzu­schnei­den - des­halb mes­sen wir ja auch den GDP Rück­gang um zu sehen wie weit die rus­si­sche Bevöl­ke­rung noch vor eine Revol­te steht.

Die ukrai­ni­sche Gegen­of­fen­si­ve war außer­or­dent­lich erfolg­reich und ein Zei­chen dafür, dass sie ihre Gebie­te wie­der zurück­er­obern kann, des­halb haben sie bis­her erst mit US Hil­fe Ver­sor­gungs­in­fra­struk­tur zer­stört, dann eine Fin­te gestar­tet, und haben dann den Oblast zurück­er­obert in dem am wenigs­ten gut aus­ge­bil­de­te rus­si­sche Ein­hei­ten ver­blie­ben sind, und wegen dem Russ­land bis­her noch kei­ne for­mel­le Anne­xi­on der Gebie­te ver­kün­den konn­te, was mitt­ler­wei­le nach­ge­holt wurde.

Russ­lands Stär­ke bezüg­lich der Anzahl an rekru­tier­ba­ren Sol­da­ten (demo­gra­phisch schlecht, aber immer noch ver­dammt groß) ist eigent­lich sei­ne Schwä­che, da das nur Regi­me­chan­ge begüns­tigt, den wir ja nicht anstre­ben, auch wenn Selen­skyj bereits offi­zi­ell ver­kün­det hat, er ver­hand­le nicht mehr mit Putin, son­dern nur mit einem Nach­fol­ger Putins.

Selenk­syj ist aber der Frien­dens­prä­si­dent, und will einen schnel­len Frie­den, aber nicht um jeden Preis.

Die US ent­schei­den über die Ukrai­ne Kon­takt­grup­pe in Ram­stein gemein­sam mit 40 wei­te­ren Län­dern unse­re Mili­tär­stra­te­gie - an einer Tafel an deren Kopf vier ukrai­ni­sche Mili­tär­re­pre­sen­tan­ten, vier US Mili­tär­re­prä­sen­tan­ten und die deut­sche Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­rin sitzt. Bie­ten der Ukrai­ne Echt­zeit Gefechts­feld­da­ten, haben für die Ukrai­ne die Rück­erobe­rungs­in­itia­ti­ve geplant die Stra­te­gie des ukrai­ni­schen Mili­tärs (laut CNN Infor­ma­tio­nen woll­te die Ukrai­ne vor allem im Süden geballt vor­sto­ßen) geve­to­ed, die ukrai­ni­schen Spe­zi­al­ein­hei­ten für den Angriff im Nor­den seit acht Jah­ren aus­ge­bil­det, das 20ste Hilfs­pa­ket seit Kriegs­be­ginn ver­ab­schie­det, das vor allem US Waf­fen­in­dus­trie zu Gute kommt - zusam­men mit Groß­bri­tan­ni­en im April wei­te­re Frie­dens­ver­hand­lun­gen ver­hin­dert “da die Ukrai­ne gewin­nen kann” -- da sie euro­päi­sche Sicher­heits­in­ter­es­sen vertreten.

Des­halb sind wir 40 Staa­ten auch der Mei­nung die Ukrai­ne müs­se selbst entscheiden.

Wäh­rend die Ukrai­ne ihre Schul­den­til­gung stun­den muss­te, von aus­län­di­schen Inves­to­ren und ins­be­son­de­re den US abhän­gig ist (fünf Mil­li­ar­den USD im Monat, um noch Pen­sio­nen und Sol­da­ten­ge­häl­ter zah­len zu können).

Aber bit­te jetzt kei­ne Wider­wor­te, das ist ein Krieg Demo­kra­tien gegen Auto­kra­tien - des­halb wird Euro­pa wei­ter­hin von Azer­bai­jan mit Erd­gas ver­sorgt - und bekommt auch ein wenig LNG von Sau­di Ara­bi­en, da man Dik­ta­tu­ren in “libe­ra­ler und offe­ner und weni­ger offen” ein­tei­len kann (Azer­bai­jan ist auf Rang 141 von 167 des The Eco­no­mist Intel­li­gence Demo­cra­cy Index für 2021).

Des­halb haben wir Ver­hand­lun­gen ver­hin­dert, und ver­han­deln jetzt frü­hes­tens mit einem Nach­fol­ger Putins, Selen­skyj hat sich so entschieden.

Wenn du an etwas davon nicht glaubst - bist du ein Paria und wirst gesell­schaft­lich ausgegrenzt.

Oder wahl­wei­se von Psy­cho­the­ra­peu­ten die sich nicht damit aus­ein­an­der­set­zen wol­len, dass öster­rei­chi­sche Steu­er­gel­der (über die euro­pean peace faci­li­ty) Waf­fen­lie­fe­run­gen in der Ukrai­ne finan­zie­ren, aus der Pra­xis verwiesen.

Ach­ja, und bit­te sag auch nichts dazu, dass einer der zwei wich­tigs­ten US Think­tanks der Ukrai­ne nahe­ge­legt hat schwe­re Waf­fen­lie­fe­run­gen zu for­dern um “Gebie­te hal­ten zu kön­nen”, was die Ukrai­ne zwei Tage spä­ter im Wor­d­ing auf­ge­grif­fen hat, bei­des Tage vor Butscha - was dann von eini­gen Mediapun­dits (bei Lanz und so) als Begrün­dung für die For­de­run­gen nach schwe­ren Waf­fen­lie­fe­run­gen auf­ge­grif­fen wurde.

Und eine Dis­kus­si­on dar­über in Deutsch­land ver­hin­dert hat.

Und bit­te sag auch nichts dazu, wenn zwei Tage nach der For­de­rung des ECFR über Pro­ject Syn­di­ca­te die Bevöl­ke­rung auf einen lang andau­ern­den Krieg ein­zu­stim­men - “Exper­ten” aus dem Mer­ca­tor Umfeld (deren Jugend­or­ga­ni­sa­tio­nen) im Stan­dard Precht und Franz­o­bel (Pazi­fist) öffent­lich denun­ziert haben -
und die Medi­en ihnen dafür die Platt­form gege­ben haben.

So kön­ne man ja nicht mehr denken.

Die Ukrai­ne muss gewin­nen, weil ver­lie­ren ver­bo­ten ist. Auch wenn das nicht EU kom­pa­ti­bel ist.

Aber die EU besteht in der öffent­li­chen Wahr­neh­mung aus Per­sön­lich­kei­ten und deren Posi­ti­on kann man bin­nen 50 Tagen dre­hen.

Und wenn du das nicht schluckst, dann schleich dich du scheiß Spal­ter - was woll­test du über­haupt mal Jour­na­list wer­den du Wahnsinniger.

Hier - mei­ne Psy­cho­ter­a­peu­tin woll­te, dass ich mir jetzt im Krieg wie­der Gedan­ken mache, ob ich nicht beim Pro­fil arbei­ten wol­le, oder in der Friedensforschung!

Weil die Gesell­schaft voll­kom­men nor­mal ist. Nur du nicht.

Genau­so wie nach oben buckeln und nach unten tre­ten voll­kom­men nor­mal ist, nur du nicht.

Genau­so wie mich ein AMS Betreue­rin mit “wenn sie so kri­tisch sind wer­den sie nie einen Job bekom­men” aus der Betreu­ung getre­ten hat, weil das voll­kom­men nor­mal ist, nur du nicht.

Genau­so wie ich mich selbst, alle jour­na­lis­ti­schen Wer­te­kri­te­ri­en, und jeg­li­che Sor­falts­pflicht kom­plett zu ver­ra­ten muss um jemals wie­der glück­lich zu werden.

Die­se Gesell­schaft ist das abso­lut ABGRUNDTIEF Letzte.

Sterbt ihr Wichser.

Wäh­rend ich zuse­hen muss wie Wal­ter Häm­mer­le fünf Tage vor dem Volks­be­geh­ren zur Abschaf­fung der Neu­tra­li­tät in Öster­reich als Mode­ra­tor in der Öster­rei­chisch Ame­ri­ka­ni­schen Gesell­schaft ein­ge­kauft wur­de, aus der er eine “Medi­en­part­ner­schaft” für die WZ raus­trägt, wäh­rend der “Haupt­gast” der Ver­an­stal­tung für 60 You­tube View­er Johan­nes Kopf ist, der fünf Tage spä­ter sei­ne Unter­schrift und sei­ne Medi­en­tes­ti­mo­ni­als für die Abschaf­fung der öster­rei­chi­schen Neu­tra­li­tät abge­ben wird.

Sol­che Zufäl­le solls geben, und wenn du das nicht schnell ver­gisst bist du nicht nor­mal, du bleibst wei­ter­hin verrückt.

Sterbt ihr Wichser.

Mei­ne Psy­cho­the­ra­peu­tin hat mir nahe gelegt, mich wie­der in die­sem Umfeld zu ori­en­tie­ren. Es war mein Wunschumfeld.

Es war ihr scheiß­egal, was dar­auf­hin in mir pas­siert ist.

Ich darf in die­ser Gesell­schaft nicht mehr exis­tie­ren. Oder Putin gewinnt.

STERBT

edit: Wenn du heu­te nicht ver­rückt sein willst, musst du als Frie­dens­prä­si­dent Prä­ven­tiv­schlä­ge gegen Russ­land for­dern.

Wie man Bevölkerungen strukturell manipuliert

05. Oktober 2022

Dies­mal ein edit vor­ne weg: 

Wenn man den Fal­ter auf Linie brin­gen, und sei­ne Pod­cast Redak­ti­on dazu anhal­ten möch­te bestimm­te Tal­king­points unge­fil­tert von einem Vor­trag zu über­neh­men - lässt man den natür­lich eben­falls im Rah­men einer IWM­Vi­en­na Ver­an­stal­tung stattfinden.

Der geneig­te Leser kann jetzt wäh­len, ob er Fal­ter­pod­cast, oder den IWM­Vi­en­nea Video­mit­schnitt kon­su­mie­ren möchte.

Ende des edits.

edit: Noch ein kur­zes Kom­men­tar nach dem Anschau­en des Vide­os. Es ist zum Kot­zen. Nicht geprüf­te State­ments und Mei­nun­gen zu aktu­el­len Ereig­nis­sen wer­den ver­bun­den mit Putin hat­te doch Geld, er hät­te Bre­x­it finan­zie­ren kön­nen, wer­den ver­bun­den mit das Pro­pa­gan­da Event bei Luka­schen­ko das an die rus­si­sche Bevöl­ke­rung gerich­tet war habe Putin sicher emo­tio­nal sehr getrof­fen, da habe er sich sicher sehr ernied­rigt gefühlt, einen Rat von Luka­schen­ko anzu­neh­men zu müs­sen -- ver­knüpft mit einer unend­li­chen Lei­dens­ge­schich­te der Autorin und ihres Ver­lags gegen Ein­schüch­te­rungs­kla­gen, die sie erfolg­reich abge­wehrt hat. Und zusam­men kommt dann ein Emp­fin­den her­aus, ihr soll­test du wirk­lich jede Ein­schät­zung zu aktu­el­len Pro­ble­ma­ti­ken abneh­men, da sie ein sie­ben­jäh­ri­ges orde­al hin­ter sich hat. Und so sehr ich das möch­te - das ist emo­tio­na­le Mani­pu­la­ti­on. Ich has­se es. Ich has­se es off the cuff Pro­kla­ma­tio­nen mit Glau­bens­sät­zen mit jah­re­lan­gen Recher­chen gemixt zu sehen. Es ist… Sie dif­fe­ren­ziert nicht. Sie hin­ter­fragt kei­ne der Fra­ge­stel­lun­gen, sie unter­schei­det nicht zwi­schen Ihrer Arbeit und ihrer Mei­nung zu Din­gen bei denen sie kei­ne Exper­ti­se vor­wei­sen kann… es ist… kogni­ti­ve Dis­so­nanz pur.

Das Publi­kum darf nur klat­schen und nicht nachfragen.

Der Fal­ter bring­ts im Pod­cast unge­fil­tert, und daher wis­sen wir jetzt alle, die rus­si­schen Eli­ten haben gedacht Putin wür­de im Don­bas noch ein­mal das sel­be ver­an­stal­ten wie in Kiew, die Teil­re­pu­bli­ken aner­ken­nen, und das wars - und was mili­tä­risch dort seit 2021 pas­siert ist (oder was in Kiev die Vor­be­din­gung dafür 2014 war) haben die Funk­ti­ons­eli­ten nicht gewusst, oder…? Und dass das in einem Land unter Bürgerkriegs-Konditionen schief gehen kann und dass es dafür Pla­nung (für einen dar­auf­fol­gen­den Krieg) geben muss haben die Eli­ten nicht gewusst, oder…

Es ist als ob du kom­plet­te Nai­vi­tät mit bein­har­ter jah­re­lan­ger inves­ti­ga­ti­ver Recher­che mixt… Es ist, zum Kot­zen. Kogni­ti­ve Dis­so­nanz auf dem Level hab ich bis­her noch nicht erlebt.
--

Dies­mal nur ein klei­ner Aspekt. Aber so unter­grif­fig, dass mir der eis­kal­te Schau­er über den Rücken rennt.

Also, die Pra­xis, dass du US “Erklä­rer” in einem Tal­king Cir­cuit her­um­schickst, wo sie zu der kon­ser­va­ti­ven Basis der (hier: öster­rei­chi­schen) Gesell­schaft spre­chen sol­len ist ja bereits alt bekannt.

Sny­der spricht vorm IWM­Vi­en­na, behaup­tet “Impe­ria­lis­mus Russ­lands” sei der ein­zi­ge Kriegs­grund. Prä­sen­tiert sich dann als tal­king pie­ce vor der Vic­tor Pint­schuck Foundation:

Und wird dann dafür gebucht sei­nen ele­va­tor pitch eins zu eins noch­mal abzu­spu­len - dann aber bereits in einem Event mit deut­lich höhe­rer Reichweite.

Fio­na Hill wird exakt dann auf die erwei­ter­te Tal­king Cur­cuit Tour geschickt, als sie beginnt “genau zu wis­sen wie Putin denkt”, denn sie hat sei­ne vier Stein­sta­tu­en gese­hen, und eine davon war dop­pelt Vla­di­mir, dess­halb ist der his­to­ri­sche Vla­di­mir der Wich­tigs­te, …

Dh. du setzt im wesent­li­chen eine Per­sön­lich­keit mit einer Psy­cho­se auf die Büh­ne, lädst sie mit “du bist die größ­te Exper­tin über­haupt” Attri­bu­ti­on auf, und drehst das als “Erklä­rungs­mus­ter” auf “hohe Verbreitung”. 

(Stel­len sie sich vor ein Geschichts­wis­sen­schaft­ler kommt zu ihnen in die Pra­xis und sagt ihnen, er habe vier Stein­sta­tu­en in einem Büro gese­hen und wis­se jetzt wie sein größ­ter Feind denkt. Stel­len sie sich vor beim zwei­ten Ter­min hat er noch eine fünf­te Stein­sta­tue ent­deckt, direkt vor dem Kreml, die der Feind in Auf­trag gege­ben hat, die auch einen Wla­di­mir reprä­sen­tiert, und er weiß jetzt das Wla­di­mir der Ers­te wegen des dop­pel­ten Wla­di­mirs eine beson­de­re Bedeu­tung für Putins Den­ken hat.)

Dann setzt du die dümms­ten Mei­nungs­jour­na­lis­ten die du in einem Land fin­den kannst, in Podi­ums­dis­kus­sio­nen die­ser Ver­ei­ni­gun­gen - und lässt sie drei Wochen in ihren Mei­nungs­kol­lum­nen for­dern, dass die Öster­rei­chi­sche Bun­des­re­gie­rung exakt die­se Exper­ten enga­gie­ren sol­le, denn die wis­sen wovon sie sprechen.

sie­he: 1, 2, 3;

Du machst das indem du Leu­te wie den Rau­scher von der Büh­ne aus name­dropst (du “freust dich sehr, dass er auch im Saal zuge­gen ist”), wor­auf er einen Selbst­über­schät­zungs push bekommt, und wie der Pro­fil Redak­teur, den du eben­falls einen US Pro­pa­gan­dis­ten abschrei­ben lässt, glaubt ihm habe die Wahr­heit in einer Gött­li­chen Ein­ge­bung per­sön­lich ins Ohr geflüs­tert, weil er sich soweit außer­halb sei­ner gesell­schaft­li­chen Stel­lung wähnt, dass er alles tun wür­de um die­sen Access, und die­sen Moment der Hoch­ach­tung noch ein­mal zu erleben.

Ist im Jour­na­lis­mus rela­tiv nor­mal, nennt sich “Haupt­stadt­jour­na­lis­mus”.

Nicht nor­mal ist, dass man dafür Mei­nungs­jour­na­lis­ten wie den Rau­scher hofiert. Und dass das nicht nur die Regie­rung macht. Dass man den Pro­fil­re­dak­teur, der Leit­ar­ti­kel schreibt, nur noch Mei­nung von Pro­pa­gan­dis­ten eins zu eins abschrei­ben lässt (sie­he auch: click) ist kom­plett nor­mal. Dass man sich den Chef­re­dak­teur der Wie­ner Zei­tung mit einer Medi­en­part­ner­schaft der Öster­rei­chi­sche Ame­ri­ka­ni­schen Gesell­schaft kauft auch.

Bleibt eigent­lich nur noch der Fal­ter (die Pres­se macht seit Jah­ren kei­nen Inves­ti­ga­ti­v­jour­na­lis­mus mehr) -

*räus­per*

Vom Fal­ter lädst du dann die Pod­ca­st­re­dak­ti­on zu einer Buch­prä­sen­ta­ti­on einer Finan­cial Times Jour­na­lis­tin in Öster­reich ein und fragst sie - oder hoffst, dass sie einen Pod­cast dar­über macht.

Denn der hat den Vor­teil, dass du spe­zi­fi­sche Tal­king­points wie­der unge­fil­tert in die Bevöl­ke­rung bekommst. Der Jour­na­list kann nicht mehr kon­tex­tua­li­sie­ren, wenn er dei­ne Buch­be­spre­chungs­ver­an­stal­tung (re-)live überträgt.

Dei­ne Tal­king­points sind dann wie folgt: Ich - die inves­ti­ga­tiv arbei­ten­de FT Jour­na­lis­tin, hab den Load­down über “die gehei­men Abspra­chen der rus­si­schen Eli­te” (*rol­leyes* aus irgend­ei­nem Grund ist sowas immer noch wie Kat­zen­min­ze für Jour­na­lis­ten) - Inhalt, wenig sen­sa­tio­nell und rela­tiv tro­cken, bis halt auf das Mei­nungs­messaging das du neben­bei unterbringst -

und das lau­tet wie folgt.

Die Füh­rungs­eli­te in Russ­land war eigent­lich der Ansicht dass Putin ein­fach die Sepa­ra­tis­ten­re­pu­bli­ken Donezk und Luhansk als unab­hän­gi­ge Staa­ten aner­ken­nen und dann ein­fach wei­ter media­len Ein­fluss, Soft­power und Bestechung fah­ren wür­de um poli­ti­schen Ein­fluss auszuüben.

Und jetzt sei­en sie (die Eli­ten) über­rascht und sehr ver­är­gert dass das nicht der Fall war, und der Kreml anstat­des­sen einen Krieg vom Zaun gebro­chen hat.

Dafür spricht, dass Putin in eini­gen Reden tat­säch­lich “glaubt ihr denn, dass uns der Wes­ten das machen hät­te las­sen” Messaging gestreut hat, das in der Tat an Leu­te die mit - sagen wir mal “The Eco­no­mist Basis­wis­sen” aus­ge­stat­tet waren gerich­tet war. Dh. Pro­pa­gan­da für die­se Spar­te der rus­si­schen Bevöl­ke­rung gab es, und es gab sie zu die­sem Zweck (um die Rich­tungs­än­de­rung (völ­ker­rechts­wid­ri­ger Angriffs­krieg) öffent­lich zu rechtfertigen).

Was aber nicht kor­rekt ist, ist, dass Putin das ein­fach wei­ter­füh­ren hät­te kön­nen, dass es eine Opti­on gewe­sen wäre dem Don­bas den sel­ben inter­na­tio­nal nicht aner­kann­ten Sta­tus zu ver­pas­sen, wie der Krim.

War­um nicht?

Da die Ukrai­ne dar­an gear­bei­tet hat die Ver­sor­gungs­in­fra­struk­tur der Krim zusam­men­bre­chen zu lassen.

(Vor dem Krieg)

Die Ukrai­ne nennt die Krim-Brücke ille­gal. Vor weni­gen Mona­ten beleg­te sie zwei Dut­zend Fir­men und eini­ge Ein­zel­per­so­nen, die sich am Bau betei­ligt hat­ten, mit Sank­tio­nen. Ein ähn­li­ches Wirt­schafts­em­bar­go exis­tiert auch von Sei­ten der Euro­päi­schen Uni­on. Erst am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag ver­län­ger­te sie die Sank­tio­nen um ein hal­bes Jahr. Die EU und ihre Ver­bün­de­ten könn­ten Russ­land zudem vom inter­na­tio­na­len Abkom­men über den Zah­lungs­ver­kehr namens Swift aus­schlie­ßen. Rus­si­sche Ban­ken wären dann von Geschäf­ten in US-Dollar und Euro abge­schnit­ten. Das wür­de den Außen­han­del erheb­lich stö­ren. (Eine aus­führ­li­che Ana­ly­se dazu lesen Sie hier)

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Da Selen­skyj die Rück­erobe­rung der Krim bereits recht­lich ange­scho­ben, und als öffent­li­che poli­ti­sche For­de­rung codi­fi­ziert hatte:

Am 24. März 2021 unter­zeich­ne­te Selen­skyj das Dekret 117/2021 zur Geneh­mi­gung der „Stra­te­gie der Ent­ok­ku­pa­ti­on und Wie­der­ein­glie­de­rung des vor­über­ge­hend besetz­ten Ter­ri­to­ri­ums der Auto­no­men Repu­blik Krim und der Stadt Sewastopol “.

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Auf­grund der Stin­ger und Jave­lin Lie­fe­run­gen die unter Biden wie­der an die Ukrai­ne getä­tigt wur­den, und dem retro­ak­ti­ven OK dafür im Dezem­ber, sie auch inner­halb des Don­bas gegen rus­si­sche Mili­zen ein­zu­set­zen, was die Ukrai­ne bereits seit Okto­ber getan hat.

Die Ukrai­ne hat die Mili­zen im Okto­ber mit US Jave­lins aus Donezk und Luhansk geschos­sen, die Waf­fen waren in den Regio­nen kon­flikt­ent­schei­dend.

Und da die US Russ­land im Dezem­ber dar­auf - nur noch die Opti­on “kom­plet­ter Rück­zug” als “bes­te denk­ba­re Vari­an­te für Russ­land” nahe­ge­legt haben.

On the con­ten­tious issue of when to res­to­re Ukrai­ni­an con­trol of the inter­na­tio­nal bor­der, which Rus­sia insists must come at the end of the pro­cess, the United Sta­tes and Ukrai­ne would offer as a com­pro­mi­se the inter­na­tio­na­liz­a­ti­on of the occu­p­ied ter­ri­to­ries as a tran­si­tio­nal mea­su­re. [== total retre­at, then total ter­ri­to­ri­al gain for Ukrai­ne] This would inclu­de a neu­tral peace­kee­ping for­ce to take the place of Russian-led for­ces and mili­ti­as insi­de Don­bas and an inte­rim inter­na­tio­nal civi­li­an admi­nis­tra­ti­on to replace the self-declared people’s repu­blics. The inter­na­tio­nal pre­sence would res­to­re nor­mal gover­nan­ce, estab­lish pro­fes­sio­nal local poli­ce for­ces, over­see the return of refu­gees, and orga­ni­ze local elec­tions in con­di­ti­ons con­sis­tent with OSCE standards.

Alt­hough Rus­sia may be slow to enga­ge on the initia­ti­ve, it would demons­tra­te US and Ukrai­ni­an rea­di­ness for a genui­ne com­pro­mi­se to end the war in eas­tern Ukrai­ne. It would be con­sis­tent with the Minsk frame­work but intro­du­ce imple­men­ta­ti­on mecha­nisms that are absent from the ori­gi­nal Minsk docu­ments. [You mean the frame­work is simi­lar, the imple­men­ta­ti­on is not?]

If Rus­sia agreed to end the Don­bas con­flict on this basis and imple­men­ted its side of the deal in good faith, the United Sta­tes and its allies would be able to sca­le back the pro­vi­si­on of let­hal wea­pons to Kyiv. Such an agree­ment would open the way to the lif­ting of Donbas-related sanc­tions and resump­ti­on of coope­ra­ti­on bet­ween Rus­sia and NATO that could help defu­se Rus­si­an anxie­ties about Ukraine’s rela­ti­ons­hip with NATO over the lon­ger term.

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Dh. die von der FT Radak­teu­rin behaup­te­te Mög­lich­keit, an die die rus­si­sche Eli­te gewöhnt war - hat­te Russ­land tat­säch­lich nicht mehr.

Zusätz­lich ist es eine VERDAMMT stei­le Behaup­tung, die Rus­sisch Eli­te hät­te gedacht, soet­was wie die Beset­zung der Krim, bei der nicht ein ein­zi­ger Schuss fällt, zie­hen wir in einem Bür­ger­kriegs­ge­biet noch ein­mal ab. Wäh­rend es dort für die rus­si­schen Mili­zen seit Okto­ber nicht sehr gut gelau­fen ist.

Direkt im Anschluss an die mili­tä­ri­schen Erfol­ge der Ukrai­ne im Okto­ber, began­nen die Vor­be­rei­tun­gen für den größ­ten Mili­tär­auf­marsch aller Zei­ten an der ukrai­ni­schen Gren­ze. Ob an der Stel­le eine Fol­ge­lo­gik besteht, kei­ne Ahnung. Aber die Eska­la­ti­ons­lo­gik besteht. Dess­halb haben in Euro­pa vie­le Exper­ten ja auch bis zuletzt nicht an einen Krieg geglaubt. Das Gan­ze folg­te einer Eska­la­ti­ons­lo­gik, und kam nicht aus dem Nichts. Putin ist nach die­ser “Macht­prä­sen­ta­ti­on” erneut an die Öffent­lich­keit gegan­gen um “mit den US direkt zu verhandeln”.

Die haben ihm dann “kapi­tu­lie­re kom­plett”, dann steigst du am Bes­ten aus nahe­ge­legt, und die Ver­hand­lun­gen uni­la­te­ral abgebrochen.
Sie­he: Tho­mas Gra­ham (CFR)

sie­he auch: Die­se Gesell­schaft ist das abgrund­tief Letzte

Angeb­lich (laut der US Dar­stel­lung) da Russ­land über­bor­dern­de For­de­run­gen bzgl. der NATO Ost­erwei­te­rung gestellt und Ver­hand­lungs­po­si­tio­nen öffent­lich gemacht habe. Wor­auf sich die US bezie­hen dürf­ten jedoch laut Tomas Gra­hanm die gele­ak­ten Maxi­mal­for­de­run­gen gewe­sen sein. Nicht das was Russ­land in den Ver­hand­lun­gen letzt­lich errei­chen wollte/akzeptiert hätte.

Euro­pa wur­de in die Ver­hand­lun­gen nicht mit eingebunden.

Erst nach­fol­gend gab es noch Ver­su­che von Macron, die eben­falls geschei­tert sind. (Sie­he: click) (“Putin möch­te nur mit den US direkt verhandeln.”)

Dass Putin zu dem Zeit­punkt einen Krieg für die bes­te Hand­lungs­op­ti­on gehal­ten hat (“er hat sich ver­kal­ku­liert”) dürf­te rela­tiv unbe­strit­ten sein.

Was aber danach pas­siert ist, war dass man für die Medi­en­de­bat­te durch “insze­nier­te Vor­ver­ur­tei­lung” und “Publi­ka­ti­ons­ver­bo­te” klar­ge­stellt hat, dass Mear­s­hei­mer nicht mehr ernst­ge­nom­men (1, 2) und Jef­frey Sachs nicht mehr auf Pro­ject Syn­di­ca­te statt­fin­den darf. Ers­tes fünf Tage nach Kriegs­be­ginn - wann sich Sachs erst­mals öffent­lich beschwert hat­te nicht mehr publi­zie­ren zu kön­nen ist weni­ger ein­fach zu eru­ie­ren. (Ich habe das Datum nicht.)

Mear­s­hei­mer wur­de übri­gens zur Per­so­na non Gra­ta weil auch er einen “allei­ni­gen Kriegs­grund” ver­tre­ten habe. (NATO Ost­erwei­te­rung. Hat er nicht, aber sicher­heits­hal­ber hat man die Dis­kus­si­on die es behaup­tet hat bei der Hoo­ver Foun­da­ti­on lie­ber sie­ben Exper­ten zu Null (kei­ne Gegen­stim­me) unter der Abwe­sen­heit Mear­s­hei­mers geführt).

Das Sel­be was Sny­der getan hat - aber der wur­de dafür geadelt, und durf­te ab sofort die Medi­en­kri­tik zur Kriegs­be­richt­erstat­tung Euro­pas auf einem von DW ver­an­stal­te­ten Medi­en­gip­fel lei­ten und struk­tu­riert vorbereiten.

Und neue Kur­se über “die moder­ne Geschich­te der Ukrai­ne” in Yale abhal­ten.

Wäh­rend der Pres­se­club Con­cordia kogni­ti­ve Dis­so­nanz an den Tag gelegt hat, dass nicht berich­tet wur­de, dass Selen­sky zwei US PR Fir­men als Medi­en­be­ra­ter enga­giert hat­te, und Mit­glie­der offen zuge­ge­ben haben, dass die “Bericht­erstat­tung ein­sei­tig ver­lau­fe” - aber “nach dem Krieg wür­de man die Per­for­mance der euro­päi­schen Medi­en noch ein­mal eva­lu­ie­ren”.

Das macht dann sicher der Sny­der (wenns sein muss auch vom Busi­ness­früh­stück der Wik­tor Pint­schuk Foun­da­ti­on aus), der kennt sich damit nach dem DW Medi­en­gip­fel ja aus.

Bei Gele­gen­heit bit­te auch ein­mal in die neu­en Yale Kur­se von Sny­der hin­ein­schau­en, auch die ver­tre­ten größ­ten­teils die vier Stein­sta­tu­en Theo­rie von Hill, sind aber noch deut­lich wir­rer, da Sny­der ver­sucht sie “second hand” nachzuerzählen.

Und das hab ich gese­hen, und dann bin ich ausgezuckt.

An dem Tag an dem die Wie­ner Zei­tung als letz­tes öster­reich­si­ches Medi­um auf “die Ukrai­ne muss gewin­nen, da ver­lie­ren kei­ne Opti­on ist” umge­schwenkt ist, und gleich­zei­tig bekannt wur­de dass auch öster­rei­chi­sche Steu­er­gel­der ab damals über die Euro­pean Peace Faci­li­ty (exter­ner Fund, nicht im gene­rel­len EU Bud­get) Waf­fen­käu­fe in der Ukrai­ne finan­zie­ren, bin ich der­ar­tig aus der Haut gefah­ren, dass mich mei­ne Psy­cho­the­ra­peu­tin direkt aus der Betreu­ung getre­ten hat.

Lan­ge nach­dem ich ihr Mel­dun­gen gezeigt habe, wie die deutsch­spra­chi­gen Medi­en über drei Mona­te Selen­skyj Reden selek­tiv gekürzt haben um “er will nur Frie­den” titeln zu kön­nen, wäh­rend “wir kön­nen jetzt nicht auf­ge­ben” und “wir wol­len die Krim zurück” struk­tu­rell aus­ge­spart wur­de.

(Die erst­ma­li­ge Nen­nung der voll­stän­di­gen Posi­ti­on der Ukrai­ne zu Frien­dens­ver­hand­lun­gen fin­det sich in den deut­schen Medi­en am 29. Juni, bei Phoe­nix. Sie­he: click)

Nach­dem ich ihr gezeigt habe, wie die deutsch­spra­chi­gen Medi­en nach der Davos Pres­se­kon­fe­renz mit Kule­ba die Öffent­lich­keit noch zwei Mona­te wei­ter ver­arscht haben, dass die Ukrai­ne ein Inter­es­se an Frie­dens­ver­hand­lun­gen habe.

Nach­dem ich ihr gezeigt habe dass Selen­skyj Stun­den bevor die ers­ten Rake­ten geflo­gen sind zu einer öffent­li­chen Revol­te in Russ­land auf rus­sisch in den sozia­len Medi­en auf­ge­ru­fen hat, was der Stan­dard als “Selen­skyj gibt dem Frie­den noch eine Chan­ce” gebracht hat. (Ich habe nicht ver­sucht ihr mei­ne Inter­pre­ta­ti­on auf­zu­drü­cken ich hab ihr den Inhalt der Rede ver­mit­telt, und sie selbst wer­ten las­sen. War direkt hin­ter­trie­ben von mir…)

Nach­dem ich ihr gesagt habe, wie das Nato Mee­ting sie­ben Stun­den davor ver­lau­fen ist, und dass die bal­ti­schen Staa­ten hier ver­sucht haben die EU zu einer öffent­li­chen Stel­lung­nah­me “wir hät­ten bereits Krieg” zu bewe­gen (ers­tes unmar­kier­te rus­si­sches Gerät war in den Don­bas über­stellt wor­den), wäh­rend UvdL und Stol­ten­berg noch “wir kön­nen noch zurück” Messaging ver­brei­tet haben.

Das war vor dem Selen­skyj Auf­ruf zu Revol­ten in den Stra­ßen Russ­lands auf rus­sisch in Social Media Kanä­len, vor den ers­ten Rake­ten, vor dem CNN Inter­view in dem UvdL das Wort Krieg gegen­über Aman­pour nicht in den Mund neh­men woll­te und dafür spä­ter geta­delt wurde, …

FICKT EUCH IHR SCHWEINE.

Die­se Gesell­schaft ist das ABGRUNDTIEF ALLERLETZTE. Sterbt ihr Wichser.

Zusatz: Fio­na Hill ist dann spä­ter auch durch eine Aspen Secu­ri­ty Forum Ver­an­stal­tung geschleift wor­den in der der US und EU Geheim­dienst­ver­tre­ter über Regiem­ch­an­ge­op­tio­nen in Russ­land phi­lo­so­phiert haben, das wur­de dann medi­al natür­lich nicht mehr berich­tet. Da war Hill dann nicht mehr öffent­lich­keits­taug­lich. Aber für die Geschichts­stu­den­ten in den kom­men­den Jah­ren in Yale unter Sny­der reicht es noch…
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Hier mein “Brief” an die Redak­ti­on des Fal­ter, nur als you­tube Kom­men­tar ver­fasst, aber das geht so und so nicht durch…:

Was die FT Jour­na­lis­tin hier als “Posi­ti­on der rus­si­schen Eli­te” vor­bringt kann nicht stim­men. Russ­land hät­te den Don­bas nicht “wie die Krim” aner­ken­nen können.

Hin­ter­grund:

Die Bau­fir­men der Kertsch-Brücke waren bereits unter inter­na­tio­na­len Sank­tio­nen, ihre Instand­hal­tung und die lang­fris­ti­ge Ver­sor­gung der Krim nicht gewähr­leis­tet. (Daher hat mans ja gemacht.) Es gab Gesprä­che die­se Sank­tio­nen noch aus­zu­wei­ten damit sie bes­ser wirken.
https://www.wiwo.de/technologie/wirtschaft-von-oben/wirtschaft-von-oben-136-krim-hier-sichert-russland-die-infrastruktur-und-versorgung-auf-der-krim/27903592.html

Selen­skyj hat­te die Rück­erobe­rung der Krim bereits ange­scho­ben und öffent­lich wie for­mal­ju­ris­tisch codi­fi­ziert (Dekret 117/2021 vom 24.03.2021):
https://de.wikibrief.org/wiki/Volodymyr_Zelensky

Die US haben Stin­ger und Jave­lins gelie­fert die im Don­bas bereits zum Ein­satz kamen (waren dort konfliktentscheidend):
https://www.militarytimes.com/flashpoints/2021/11/20/russia-preparing-to-attack-ukraine-by-late-january-ukraine-defense-intelligence-agency-chief/
Die US haben das OK dazu retro­ak­tiv im Dezem­ber gegeben.
https://www.politico.com/news/2021/04/12/ukraine-us-missile-weapons-russia-480985

Die US haben Russ­land die “tota­le mili­tä­ri­sche Kapi­tu­la­ti­on” im Dezem­ber als “bes­te Opti­on” in der Grenz­fra­ge nahe­ge­legt (inkl. kom­plet­ter ter­rit. Inte­gri­tät der Ukraine):

How to Deter Rus­sia Now

Mal abge­se­hen davon, dass das die west­li­che Öffent­lich­keit nicht akzep­tiert hät­te und den pseu­do for­ma­lis­ti­sche Sta­tus der Krim wei­ter gefähr­det hätte.

War­um erzählt euch also eine FT Jour­na­lis­tin, dass die rus­si­sche Eli­te so denkt? (Übri­gens ein nicht nach­prüf­ba­res (aber fal­si­fi­zier­ba­res) Statement.)

Mal abge­se­hen davon, dass Russ­land damit das Minsk 2 agree­ment offen gebro­chen hätte.

Eben­falls auf dem you­tube Kanal des IWM­Vi­en­na gepos­tet, ging auch nicht durch.

Die Wie­ner Kul­tur­stadt­rä­tin hat ein Buch gele­sen, … und jetzt wis­sen wir, dass die Rus­si­sche Eli­te geglaubt hat, Russ­land kennt ein­fach Donezk und Luhansk als unab­hän­gi­ge Repu­bli­ken an - wäh­rend die US Russ­land klar­ge­macht haben, dass sie ihre Waf­fen­lie­fe­run­gen die in der Regi­on kon­flikt­ent­schei­dend waren nur ein­stel­len, wenn Russ­land mili­tä­risch voll­stän­dig kapituliert.

Alles klar?

Dan­ke IWM­Vi­en­na, Huma­nities Fes­ti­val 2022.

PS: Falls wer Joseph E. Stieg­litz ver­misst hat, da er es die­ses Jahr mög­li­cher­wei­se nicht nach Alp­bach geschafft hat. Hier.

The Lyman lie - the end

04. Oktober 2022

Ghost town with rail­way tracks going through it. Most of the buil­dings bom­bed to rub­ble. Ukrai­ni­an tro­ops alrea­dy left, two days after the pro­pa­gan­da blitz.

Told the repor­ter they are moving south, to ukrai­ni­an held ter­ri­to­ry. A few of them also moved east.

Rus­si­an tro­ops had alrea­dy most­ly left (to Kre­min­na in the east). No remains of major vehi­cle batt­les, no rus­si­an sup­ply hub.

So whe­re were you, when Lyman fell?

The sin­gle most important ukrai­ni­an suc­cess sto­ry after the Kup­jansk and Isjum offen­si­ve last mon­th. Only one day after the rus­si­an referendum.

(Selen­skyj took one day lon­ger to announ­ce, that the city was cap­tu­red, than even the rus­si­an mili­ta­ry com­mand. Becau­se of still raging batt­les with an uncer­tain out­co­me! Media was very concerned. 

This is one day later.)

Aber gut, dass die Wie­ner Zei­tung die aus der Öster­rei­chisch Ame­ri­ka­ni­schen Gesell­schaft eine Medi­en­part­ner­schaft raus­ge­tra­gen hat, jetzt bereits über die wei­te­ren (teil­wei­se bis zu 30km!) Erfol­ge der Ukrai­ne im Süden berichtet.

edit: Der Stan­dard zitiert mitt­ler­wei­le Bun­des­heer Ana­lyst Reis­ner mit “es war ein Pres­ti­ge Síeg”. Alles um nicht ein­ge­ste­hen zu müs­sen, dass man Lügen ver­brei­tet hat.

Die­se Gesell­schaft ist das abso­lut letz­te. Sterbt.

Zolota Balka und Dutschany

03. Oktober 2022

Die bei CNN pro­pa­gier­te Lüge, die Ein­nah­me von Lyman brin­ge rus­si­sche Ein­hei­ten im Süden in Ver­sor­gungs­not (nein, aber die Ein­nah­me von Kup­jansk und Isjum) hat­te als ein Ele­ment die­sen Colo­nel, der auf der Magic Wall Berei­che im Süden mar­kiert hat auf die die Erobe­rung von Lyman direk­te Aus­wir­kun­gen hät­te, da dadurch Ver­sor­gungs­li­ni­en in den Süden abge­schnit­ten wor­den wären.

In die­sem Bereich ist ges­tern ein Dorf (Zolo­ta Bal­ka) von der Ukrai­ne ein­ge­nom­men worden.

Das ist so unglaub­lich wie unmit­tel­bar die­se Aus­wir­kun­gen zu wir­ken begin­nen… Vor 23 Stun­den gibt Selen­sky die Erobe­rung des von drei Sei­ten ein­ge­kreis­ten Lyman bekannt - und 15 Stun­den spä­ter wird in dem Bereich den der CNN Colo­nel vor sei­ner Magic wall als “auf­grund­des­sen ver­sor­gungs­tech­nisch geschwächt” ein­ge­zeich­net hat ein Dorf (Zolo­ta Bal­ka) ein­ge­nom­men.

Die bei­den Regio­nen lie­gen 500 km und 8 Stun­den Fahrt­zeit auseinander.

Jetzt aber schnell

Um recht­zei­tig dort zu sein hät­te die rus­si­sche Armee (der stra­te­gi­sche Nach­schub aus Lyman) in den ver­blei­ben­den 7 Stun­den nur kurz die ukrai­ni­schen Städ­te Slo­wjansk und Kra­ma­tor­sk ein­neh­men, ein­mal locker den Dnepr über­que­ren und auf die Ver­pfle­gungs­pau­se ver­zich­ten müs­sen. (Und auf die Toi­let­te gehts bit­te vor der Abfahrt.)

Dann hät­ten Lloyd Aus­tin und CNN nicht gelogen.

Die Faz hat da mal einen Arti­kel dazu.

Seit Wochen wur­de um Lyman erbit­tert gekämpft. Nach der Nie­der­la­ge im nord­ukrai­ni­schen Gebiet Char­kiw und ihrem Rück­zug von dort haben die rus­si­schen Trup­pen ver­sucht, eine neue Front­li­nie ent­lang der Flüs­se Oskil und Siwers­kyj Donez auf­zu­bau­en. Lyman als nächs­te Stadt gegen­über dem von Kiew gehal­te­nen Bal­lungs­raum Slo­wjansk - Kra­ma­tor­sk galt dies­be­züg­lich als wich­tig. Einer­seits, um selbst Angrif­fe im Nor­den des Donbass-Gebiets star­ten zu kön­nen [Anm.: Brü­cken­kopf], ande­rer­seits als Bar­rie­re gegen eine ukrai­ni­sche Gegenoffensive.

Ach­so, die stra­te­gi­sche Bedeu­tung von Lyman gilt der stra­te­gi­schen Absi­che­rung von Slo­wjansk und Kra­ma­tor­sk, komisch - das haben wir ges­tern aber anders gehört… Die Stadt war doch so bedeu­tend für die rus­si­sche Ver­sor­gungs­la­ge und Logis­tik! Ein schwe­rer Schlag! Für die Rus­sen IM SÜDEN (nicht für Slo­wjansk und Kra­ma­tor­sk), sag­ten Lloyd Aus­tin und der Colo­nel bei CNN.

Ach­ja, Russ­land geht im Süden natür­lich auch mäch­tig die mili­tä­ri­sche Ver­sor­gung aus - so hat sich der Kon­flikt­ver­lauf bei­spiels­wei­se ges­tern dargestellt:

I have a flag my flag is blue

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Das Bild rechts zeigt übri­gens den Sol­da­ten der die Ehre hat­te Zolo­ta Bal­ka als zurück­er­obert zu dekla­rie­ren, die Twit­ter­mel­dung dazu hat west­li­che Jour­na­lis­ten zu Glanz­leis­tun­gen bewogen.

Hier zum Bei­spiel die Wie­ner Zei­tung für die Wal­ter Häm­mer­le unlängst eine Medi­en­part­ner­schaft der Öster­rei­chisch Ame­ri­ka­ni­schen Gesell­schaft raus­ge­tra­gen hat, nach­dem er als Mode­ra­tor für ein Event zur Zukunft der Arbeit ein­ge­kauft wur­de, bei dem auch Johan­nes Kopf zuge­gen war, der fünf Tage spä­ter die inno­va­ti­ve Idee hat­te eine Bür­ger­initia­ti­ve zur Auf­ga­be der öster­rei­chi­schen Neu­tra­li­tät zu unter­stüt­zen. Mit sei­ner Unter­schrift und Medienstatements.

Ein Bera­ter des Kie­wer Innen­mi­nis­te­ri­ums, Anton Gerascht­schen­ko, ver­öf­fent­lich­te ein Video, auf dem ukrai­ni­sche Sol­da­ten ihre Natio­nal­flag­ge in der Ort­schaft Solo­ta Bal­ka hiss­ten. Das Gebiet liegt zwi­schen den Städ­ten Cher­son und Sapo­rischsch­ja, deren Regio­nen Russ­lands Prä­si­dent Wla­di­mir Putin am Frei­tag für annek­tiert erklärt hat.

Die Infor­ma­ti­ons­la­ge ist ange­spannt, sagen wir es mal so, denn es gab in der Tat Durch­brü­che”, sag­te Wla­di­mir Sal­do, der von Russ­land instal­lier­te Statt­hal­ter in den besetz­ten Tei­len von Cher­son, im rus­si­schen Staats­fern­se­hen. Sal­do nann­te kon­kret das Gebiet um die Ort­schaft Dutscha­ny am Ufer des Dnipro. “Da gibt es Sied­lun­gen, die von ukrai­ni­schen Trup­pen besetzt sind.” Dutscha­ny liegt etwa 30 Kilo­me­ter süd­lich des bis­he­ri­gen Front­ver­laufs vor dem ukrai­ni­schen Durch­bruch. Damit war es der stärks­te Vor­marsch der ukrai­ni­schen Trup­pen im Süden. Nach Beginn des rus­si­schen Angriffs­kriegs war das Gebiet um Cher­son lan­ge geprägt von einer star­ren Frontlinie.

Rob Lee von der US-Denkfabrik For­eign Poli­cy Rese­arch Insti­tu­te zitier­te rus­si­sche Blog­ger, die berich­te­ten, dass ihre Trup­pen sich bis nach Dutscha­ny etwa 40 Kilo­me­ter wei­ter süd­lich am Ufer des Dnipro zurück­ge­zo­gen hät­ten. “Wenn so vie­le rus­si­sche Kanä­le Alarm schla­gen, heißt das gewöhn­lich, dass sie in Schwie­rig­kei­ten sind”, schrieb Lee auf Twit­ter. Soll­ten die ukrai­ni­schen Streit­kräf­te wei­te­re Fort­schrit­te am Ufer des Flus­ses machen, könn­ten tau­sen­de rus­si­sche Sol­da­ten in der Fal­le sit­zen. Der Dnipro ist stel­len­wei­se sehr breit, und die Ukrai­ne hat die meis­ten Brü­cken zerstört.

Bis zum Mon­tag­nach­mit­tag bestä­tig­te das ukrai­ni­sche Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um ledig­lich die Ein­nah­me einer Ort­schaft rund 20 Kilo­me­ter von der bis­he­ri­gen Front­li­nie ent­fernt. Ser­hij Chlan vom Regio­nal­rat Cher­son lis­te­te wei­te­re Ort­schaf­ten auf, die von ukrai­ni­schen Trup­pen ein­ge­nom­men wor­den sei­en, dar­un­ter auch Solo­to Bal­ka. “Das bedeu­tet, dass unse­re Streit­kräf­te mit Stär­ke am Ufer des Dnipro vor­an­kom­men, immer näher an Berys­law her­an”, sag­te Anton Gerascht­schen­ko vom Innen­mi­nis­te­ri­um in Kiew. “Offi­zi­ell gibt es sol­che Infor­ma­tio­nen bis­lang nicht, aber die panisch wer­den­den (rus­si­schen) Sei­ten in Sozia­len Medi­en (…) bestä­ti­gen die­se Fotos absolut.”

Das Vor­rü­cken im Süden folgt dem glei­chen Mus­ter, das der ukrai­ni­sche Gene­ral­stab schon im Osten ver­folgt hat: Ziel waren immer zunächst die rus­si­schen Nach­schub­li­ni­en, was die Inva­so­ren dar­auf­hin zwang, Gebie­te auf­zu­ge­ben und den Rück­zug anzutreten.

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Stellt sich nur die Fra­ge was war zuerst da? Lyman das nicht mehr als Nach­schub­li­nie über die ukrai­nisch gehal­te­nen Städ­te Slo­wjansk und Kra­ma­tor­sk aktiv sein konn­te, oder der Rück­zug der rus­si­schen Trup­pen nach Dutschany…

CNN und Loyd Aus­tin hät­ten da eine Lüge parat, die auch sie lie­ber schnell über­neh­men sollten.

Die stra­te­gi­sche Bedeu­tung von Lyman ist wie Quan­ten­ver­schrän­kung. Da ergibt sich der Zustand eines 500km ent­fern­ten Dorfs qua­si zeit­gleich. CNN hat berichtet.

edit: Sor­ry, muss noch einmal…

Kom­plett off topic.

Mit Bil­dern im rich­ti­gen Moment lässt sich ja qua­si alles sti­lis­tisch so hin­bie­gen, das man damit aus­drü­cken kann, was der Redak­teur im Bei­trag zur Gel­tung kom­men las­sen möch­te, aber das hier ist ein­fach zu schön.

Läuft grad super.

The motivation

ASSOZIATIONSRAT

Ende der Funk­stil­le zwi­schen EU und Israel

Nach zehn Jah­ren Gesprächs­pau­se wol­len Isra­el und die EU ihre Koope­ra­tio­nen nun wie­der ver­tie­fen. Aber das The­ma Sied­lun­gen bleibt ein Zankapfel

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Brül­ler.

The US defense minister promotes the Lyman lie

02. Oktober 2022

And a DW cor­re­spondant in Kiew pro­mo­tes ano­t­her Lyman lie.

This new Lyman lie - have you heard? Lyman is stra­te­gi­cal­ly important for the Ukrai­ne, becau­se it opens up a new way fur­ther into the Luhansk regi­on, with pos­si­b­ly Sever­odo­netsk and Lys­y­chansk being the next targets.

Yeah…

Sever­odo­netsk is just behind Kre­min­na and Rubi­sch­ne, which is still an acti­ve rail­way hub rus­sia operates.

Lys­y­chansk as well. (Remem­ber the twin cities on the Donets river? Right.)

So Lyman was so stra­te­gi­cal­ly and logisti­cal­ly important, becau­se you got the rus­si­ans to move back to their fall­back posi­ti­on 30km east­wards? To Krimenna?

Of utmost importance

Wel­co­me to Lyman - the stra­te­gi­cal­ly important city for the wider 50km radius.

Such a gre­at achie­ve­ment, and the first city in the Donezk regi­on! So lets now move to Luhansk, or back to Lys­y­chansk and have a real fight, or get a real­ly important sup­port infru­s­t­ruc­tu­re hub.

Remem­ber when the rus­si­ans cap­tu­red Lys­y­chansk? By pushing across the river? Remem­ber how important Lyman was for them in that instance? Oh, yeah - not at all, as it was Ukrai­ni­an held.

What a stra­te­gic city of 20.000! So important.

So by now we’­ve gone through the fol­lowing narratives.

Lyman is so important, becau­se its a trans­por­ta­ti­on hub! - No it isnt, not for near­ly a mon­th - see Ukrai­ni­ans encir­cled it from three sides, and it was a for­mer bridgehead.

Lyman is so important becau­se cap­tu­ring it inter­rupts the rus­si­an logistics flow into the south - No it isn’t taking Kup­jansk and Isjum was what did that.

Lyman is so important becau­se it is the most nort­hern city in Donezk. True, but that doesnt make it stra­te­gi­cal­ly or logisti­cal­ly important, that makes it PR important - see, now lets con­ti­nue, by moving north into Luhansk? (Away from Donezk?) Or back east to Lys­y­chansk? For a repeat of the mon­ths long twin cities fight (at least the popu­la­ti­on is most­ly gone by now…) for a River cros­sing. 50km east of it?

Lyman is so important, becau­se now more rus­si­an sup­port hubs are in HIMARS ran­ge - no, not if rus­si­an sup­port hubs cor­re­spond with rail­way sta­ti­ons, becau­se all of them alrea­dy were in HIMARS ran­ge if you had posi­tio­ned them in Isjum. (30km isnt that much, for a HIMARS fired geo­lo­ca­ti­on tar­ge­ting mis­si­le. And the­re are no new rail­way sta­ti­ons in the new­ly gai­ned 30km of HIMARS range.)

Lyman is so important, becau­se now Sva­to­ve can be next! - no it isnt, Sva­to­ve can be acces­sed via Kup­jansk, not via Lyman.

Lyman is so important, becau­se it offers ano­t­her way into Sie­ver­odo­netsk and Lys­y­chansk. Yeah cool - pro­bab­ly the most true of all sti­pu­la­ti­ons, so now Lyman is a city on the way, with a radi­us of stra­te­gic impor­t­ance of 50km. 30km to be exact, becau­se rus­si­ans moved back to Kreminna.

You know that the media has total­ly figu­red this out, and repor­ted the fac­tu­al impor­t­ance of Lyman, when the­re are six dif­fe­rent nar­ra­ti­ves (plus a bonus nar­ra­ti­ve of the DW Kiew cor­re­spon­dent try­ing to rec­ti­fy it for hims­elf by sug­ges­ting it is so important, becau­se it lies bet­ween Donezk and Luhansk - so its so stra­te­gi­cal­ly important becau­se its geo­gra­phi­cal­ly uni­que!) for why it is important wit­hin two days of the media first repea­ting the Ukrai­ni­an Pro­pa­gan­da line, that it was a very important recap­tu­re that one - ONE DAY AFTER rus­si­as annex­a­ti­on of four ukrai­ni­an repu­blics, even!

You know, that its just not­hing but Putins weak­ness, that makes Lloyd Aus­tin sta­te a com­ple­te and abso­lu­te non­sen­se state­ment into came­ra, that it is important for rus­si­ans sou­thern sup­ply­rou­tes, which was also what CNN repor­ted coin­ci­dent­al­ly. But not the NYT, not the FT, and by now not even DW. The flip­ping cor­re­spon­dent in Kiew has to cor­rect the US defen­se minis­ter, and come up with an alter­na­ti­ve rea­so­ning that now encom­pa­ses the stra­te­gic impor­t­ance of “50km east­ward” - becau­se not­hing that was repor­ted ear­lier makes any sense.

Wow.

Jour­na­lism, right?

Oh yeah, lets put this into con­text once more.

Here you have all the cor­re­spon­ding cities on one map.

Context

The distance bet­ween Kup­jansk and Lyman is 50km. North of Kup­jansk is the rus­si­an bor­der. Isjum is in the shot on the left. The rail­way line in ques­ti­on goes through Kups­jansk, through Isjum, then into Lyman. And Lyman is the stra­te­gic mar­vel in the Ukrai­nes coun­ter­of­fen­si­ve, the most com­pre­hen­si­ve suc­cess sin­ce the start of the coun­ter­of­fen­si­ve, becau­se rus­si­ans moved from Lyman 30km to the east and now bun­ker down in tren­ches west of Rubischne?

Can I get this in wri­ting plea­se? Can someo­ne sign this off?