Die aktuell notwendigen geistigen Leitplanken

27. Dezember 2022

Mrs. “Putin hat vier Sta­tu­en und eine fünf­te Namens Vla­di­mir direkt vorm Kreml, daher denkt er er ist ein Zar, und sei­ne Posi­ti­on im Krieg kann man sich durch die Geschichts­in­ter­pre­ta­ti­on die­ser fünf Sta­tu­en erar­bei­ten, wobei die fünf­te dop­pel Vla­di­mir ist, und daher beson­ders wich­tig” - Fio­na Hill - hat ein paar neue Gebrauchs­an­wei­sun­gen für den aktu­el­len Krieg auf Lager.

Also - jeder der so ein wenig die rus­si­sche Posi­ti­on ver­steht, wie bei­spiel­se­wei­se Elon Musk (kei­ne Ahnung war­um sie den aus dem Hut zau­bert) - ist ein “Weg­ge­fähr­te” den die rus­si­sche Pro­pa­gan­da aktu­ell sehr aktiv sucht. War­um die nicht mehr als “Fünf­te Kolon­ne” ver­hetzt wer­den? Nun -- wenn man Leu­ten die man offen von der Büh­ne het­zen will, Eigen­nutz unter­stellt, wirkts bes­ser -- also Leu­te deren Mei­nung das bereits ist wer­den jetzt vom rus­si­schen Geheim­dienst aktiv ausgenutzt!

Wäh­rend das aber auch ihre eige­ne Posi­ti­on ist!

Sagt Fio­na.

Gut anders wärs ja auch nicht Meinungsfreiheit…

Aus­ser­dem suche der rus­si­sche Geheim­dienst aktiv Spalt­li­ni­en zwi­schen gesell­schaft­li­chen Schich­ten um sie über Twit­ter aktiv aus­zu­nut­zen! Oder social media gene­rell. Genau weiß das Fio­na nicht, aber es it defi­ni­tiv so. Gut, das ist die sel­be Erkennt­nis wie bei den US Wah­len 2016, wo der direk­te Ein­fluss von Agi­ta­ti­ons­ads bereits von Social­me­dia Platt­for­men aktiv ver­rin­gert wur­de -- und ok, einen Nach­weis über die Reich­wei­te außer­halb von 300.000 Addol­lars gabs auf wis­sen­schaft­li­chem Level nicht.

Und gut, aktu­ell gehen die gesell­schaft­li­chen Bruch­li­ni­en in den US durch The­men wie Kli­ma­schutz und nati­ve amercan rights, wäh­rend Migran­ten­rech­te nicht mehr so ganz im Fokus ste­hen - aber die­ser ver­schla­ge­ne Rus­se schon wieder…

Und ok, jetzt ist es so, dass du der­ar­ti­ge Kam­pa­gnen zur gesell­schaft­li­chen Desta­bi­li­sie­rung auch von US Sei­te aus über gefak­te Twit­ter accounts in ande­ren Län­dern fährst (Musk hat da unlängst was öffent­lich wer­den las­sen) - und der Grund dafür dass du es machst - ist deren hohe poten­ti­el­le Ren­ta­bi­li­tät, nicht dass du Rus­se bist -

da du für der­ar­ti­ge Pro­pa­gan­da -- die übri­gens laut Medi­en­wir­kungs­for­schung vor allem Leu­te dazu bewe­gen zu Hau­se zu blei­ben, also nicht wäh­len zu gehen, da sie sich wegen Unzu­frie­den­heit von Poli­tik abwen­den, aber das muss ja Fio­na nicht wis­sen, ver­gleichs­wei­se wenig Geld aus­ge­ben musst um gene­rell eine mög­li­che Wir­kung zu erzielen.

Aber auch das muss Fio­na nicht wissen.

Es ist die kos­ten­güns­tigs­te Art und Wei­se der poli­ti­schen Ein­fluss­nah­me für Natio­nal­staa­ten. Ob sie im kon­kre­ten Fall funk­tio­niert, kannst du im Vor­feld nicht wis­sen, aber falls sie funk­tio­niert, ren­tiert sie sich ganz gewal­tig, da du mit gerin­gem finan­zi­el­len Auf­wand gesell­schaft­li­che Rich­tungs­ent­schei­de beein­flus­sen kannst.

Des­halb lau­fen die­se Kam­pa­gnen andau­ernd. Fio­na sieht das aber wie­der leicht anders, nein also - die­se Kam­pa­gnen lau­fen jetzt weil Putin so ver­schla­gen ist, und aktu­ell gera­de ver­sucht Mili­tär­un­ter­stüt­zung der Ukrai­ne einzuschränken.

Oh, und da ist noch die­ser Aspekt:

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Die­ser ver­schla­ge­ne Rus­se schon wieder.

Ok und die US haben die auch lau­fen, aber das darf man natür­lich nicht so eng sehen.

Ich würd auch ein­fach sagen Anton Hof­rei­ter mit “Frie­den schaf­fen mit mehr Waf­fen” im deut­schen Haupt­abend­fern­se­hen war gar kei­ne Pro­pa­gan­da, das war ein­fach der Nor­mal­zu­stand nach einer Zei­ten­we­de, nicht? 

Wie kams eigent­lich zur Zei­ten­wen­de? Ach­ja - so.

Wel­che Kam­pa­gnen aktu­ell lau­fen? Kann Fio­na lei­der nicht sagen. Aber es ist “wie 2016”.

Nicht falsch, aber offen­bart auch nicht ansatz­wei­se die Rea­li­tät hin­ter der Metho­de und wie sie tat­säch­lich zum Ein­satz kommt. Komm, die Fio­na muss das doch nicht wis­sen, die sitzt bei der Broo­kings Insti­tu­ti­on, die ist Geschichts­wis­sen­schaft­le­rin - die muss nur hie und da das “Putin denkt er ist ein Zar” Nar­ra­tiv unter die Leu­te brin­gen das sie erfun­den hat - das reicht zur Qua­li­fi­ka­ti­on heu­te bereits aus.

Aber jetzt ist sie doch grad so schön in Fahrt…

Der Krieg in der Ukrai­ne ist kein pro­xy war” - weiß Fio­na, denn -

Putin will näm­lich nur dass die Leu­te so den­ken! Denn das unter­gra­be die eigen­stän­di­ge Chan­ce der Ukrai­ne auf Selbst­ver­tei­di­gung die die Ukrai­ne Tag für Tag aus­übt! Und ihre Chan­ce für Waf­fen­lie­fe­run­gen aus dem Westen!

Gut, sie ist plei­te, ihre Aus­lands­schul­den gestun­det, sie bekommt 2/3 ihres monat­li­chen Finan­zie­rungs­be­darfs für Sol­da­ten­ge­häl­ter und Pen­sio­nen von US Inves­to­ren, ein Drit­tel von Nach­bar­staa­ten - gut - die US und GB machen 4/5 der Waf­fen­lie­fe­run­gen aus (neu­er­dings auch 90 Pan­zer aus Marok­ko, dank einer US “Bit­te” an Marok­ko) -- aber nicht dass hier jemand beginnt den eigen­stän­di­gen Über­le­bens­kampf der Ukrai­ne zu hinterfragen!

Nein - Zitat - “da müs­sen wir mit dem was wir sagen, und wie wir das beschrei­ben sehr vor­sich­tig sein, Putin will ja nur, dass es als Pro­xy war gese­hen wird, das ver­schafft ihm mehr Ver­ständ­nis in Staa­ten der drit­ten Welt”.

DANKE FIONA!

Wer sich an dich hält, kann bald nicht mehr eigen­stän­dig den­ken. Und dan­ke auch, dass du den Rau­scher beim Stan­dard über den IWMF­Vi­en­na dazu gebracht hast über drei Wochen (1,2.3) von der Öster­rei­chi­schen Bun­des­re­gie­rung und der SPÖ einen Exper­ten­wech­sel auf Fio­na Hill, Timo­thy Sny­der und Ivan Kras­t­ev (nichts gegen Kras­t­ev) in sei­ner Kolum­ne anzu­ra­ten nach­dem er beim IWM­Vi­en­na war und dort von der Büh­ne aus gen­a­me­dropt wur­de um ihn will­kom­men zu heißen!

Soweit wärs noch nicht sen­sa­tio­nell, jetzt erklärt uns aber Fio­na Hill in dem Video zum Glück noch wie soft­power in unse­ren Brei­ten so funktioniert -

also auf­ge­passt --

We’­re real­ly see­ing the world chan­ge dra­ma­ti­cal­ly old norms going out the win­dow again - the­se long lin­ge­ring effects of the pan­de­mic -- we’­re still in the midd­le of it - eco­no­mic dis­lo­ca­ti­ons we were about to go through, and we are in the midst of a who­le new eco­no­mic tran­si­ti­on again the same thing that, you know, we saw after World War II as well.

So this is one of tho­se pivots in histo­ry that you know, peop­le at Broo­kings and his­to­ri­ans and others like you wri­te about a lot, and of cour­se - you know - as a his­to­ri­an tal­king about 100 years ago, It was like cat­nip of cour­se so - you know - we can see a lot of the same kind of worry­ing trends, but look - the main point is we’­ve lear­ned a lot in the last hund­red years we know how things tur­ned out after World War one when we star­ted to try to crea­te new insti­tu­tio­nal arrangements.

The League of Nati­ons for examp­le and the United Sta­tes step­ping back from that, we now over­co­me the way that our poli­tics unfold­ed under Woo­d­row Wil­son and some of the uphea­vals that we had again very simi­lar to our own tri­als and tri­bu­la­ti­ons on the domestic fron­tier and of cour­se if we - you know fast for­ward in that time to a peri­od when Bob­by might have had a litt­le bit more memo­ry of, you know the after­math of World War II and perhaps, you know some of the others who were joi­ning us on the uh the zoom today…

We rea­li­zed then that dest­ruc­tion of war had huge rami­fi­ca­ti­ons for glo­bal poli­tics and our eco­no­mic pro­spe­ri­ty and that we nee­ded to take drastic action to reco­ver from that and of cour­se we embar­ked at that peri­od that 70 odd years ago on a who­le rema­king of glo­bal insti­tu­ti­ons, the crea­ti­on of the United Nati­ons, the World Bank, the IMF so many of the insti­tu­ti­ons we kind of take for gran­ted today came out of that reco­gni­ti­on of a mas­si­ve dest­ruc­tion that we would have to turn around. We also thought about how we were going to rebuild Euro­pe and of cour­se the­re was the uh the Mar­shall Plan which The Broo­kings insti­tu­ti­on took part in back in the day and the­re was a lot of rethin­king about how we nit the Euro­pean con­ti­nent back tog­e­ther again and how we for­ge new trans­at­lan­tic rela­ti­ons­hips. And we’­re going to have to do that after this war in Ukrai­ne there’s been so much dis­lo­ca­ti­on and in a way Putin is say­ing that we’­ve been figh­t­ing a hund­red years war. Every time he refers to Ukrai­ne he takes us back in time and almost gives us this sen­se that we’­ve been at a sta­te of war at least in his mind we have been going back to that col­lap­se of the Rus­si­an Empi­re the crea­ti­on of the Soviet Uni­on Ukrai­ne all the way through all of the other con­flicts and he’s try­ing to reor­der Euro­pe in his fashion and we’­re going to have to think about what we can do to coun­ter that.

You tal­ked a litt­le bit about here, actual­ly more than a litt­le bit about, the insti­tu­ti­ons that came out of World War II and came out of tho­se con­ver­sa­ti­ons bet­ween Chur­chill and Roo­se­velt and de Gaul­le and of cour­se the first one I think was the Euro­pean Coal and Steel Com­mu­ni­ty [Mon­tan­uni­on] pact, how has the Ukrai­ne war affec­ted tho­se glo­bal insti­tu­ti­ons today - has it chan­ged them or has it chan­ged what needs to be done in regards to them?

Well I think what it has done is shown up all the ina­de­quaci­es of the cur­rent insti­tu­ti­ons becau­se over time they’­ve dete­rio­ra­ted you know we haven’t given as much thought as we did you know in that initi­al after­math of the war to how we keep them going and we’­ve been cal­ling all the time for reform of the United Nati­ons and not real­ly got any­whe­re and this cur­rent con­flict has shown the ina­de­quaci­es of the United Nati­ons of cour­se with the struc­tu­re of the U.N secu­ri­ty Coun­cil and having Chi­na and Rus­sia on the­re that can veto every reso­lu­ti­on that’s rela­ted to the war in Ukrai­ne but they’­ve also shown the need still for the­se mul­ti­na­tio­nal mul­ti­la­te­ral orga­niz­a­ti­ons and cer­tain­ly then are­as in which you know we could put empha­sis in the future becau­se we’­ve seen uh the office of the Secreta­ry Gene­ral of Gutier­rez play a role in loo­king at war cri­mes in Ukrai­ne see­ing you know what’s been hap­pe­ning on the ground and of cour­se we’­ve seen the UN Secreta­ry Gene­ral along with pre­si­dent Erdo­gan of Tur­key step in to try to crea­te a deal on grain to basi­cal­ly bust through the blo­cka­de in the Black Sea that Vla­di­mir Putin has impo­sed sin­ce the out­break of con­flict on grain exports from Ukrai­ne food secu­ri­ty has real­ly risen to a cri­ti­cal issue now if we look back over you know last several deca­des it was sort of 40 years ago sin­ce the Live Aid con­certs and fami­ne in Soma­lia and Ethio­pian else­whe­re which is Rai­sing its uh ter­ri­ble head again and at that point even then back in the 1980s it would see­med that the United Nati­ons and the World Food Pro­gram and other insti­tu­ti­ons that we’­ve crea­ted uh you know were real­ly kind of ina­de­qua­te to the task and you saw a lot of pri­va­te Endea­vor emer­ging the­re and I think that now you know 40 years on with the war in Ukrai­ne there’s been a reinvi­go­ra­ti­on of the role that United Nati­ons can play again though being trig­ge­red off by fami­ne and uh food secu­ri­ty issu­es but we’­ve beco­me more cognizant of the­se and of cour­se agri­cul­tu­re is Big Busi­ness and you know it’s inte­res­ting to think about the role of Ukrai­ne over the last 30 years Ukrai­ne always had the repu­ta­ti­on going back to the cza­rist era of being the Bread Bas­ket of Euro­pe cer­tain­ly the Bread Bas­ket of the Rus­si­an Empi­re but we now see that Ukrai­ne was the Bread Bas­ket for all kinds of coun­tries in Midd­le East in Afri­ca sub-Saharan Afri­ca and else­whe­re around the glo­be and this war has basi­cal­ly dis­rup­ted a quar­ter of the glo­bal grand tra­de espe­cial­ly for tho­se coun­tries that are the most vul­nerable and fra­gi­le and so we’­ve had to step in to deal with this and I think if we look down the line get­ting back to the point that you were say­ing about Euro­pean coal and Steel Com­mu­ni­ty we may be actual­ly having to think about food secu­ri­ty and grain and agri­busi­ness and fer­ti­li­zer which is ano­t­her big aspect to this becau­se Rus­sia is one of the lar­gest pro­du­cers of fer­ti­li­zer and that’s been you know cut off from many of the mar­kets I think we’ll be see­ing a dri­ving for­ce now the­re par­ti­cu­lar­ly of coun­tries in the so-called Glo­bal South in Afri­ca and else­whe­re real­ly pushing here to have more atten­ti­on pai­red for this down the line so we could see ano­t­her form of Inter­na­tio­nal Com­mu­ni­ty along the lines of Steel and coal emer­ging out of the­re now Steel and coal were obvious­ly uh all direct­ly lin­ked into ener­gy and secu­ri­ty and also the future of indus­try and the­re was that big buil­dup of manu­fac­tu­ring indus­try after World War II and Ger­ma­ny was at the heart of that as you well know and of cour­se now we’­re see­ing major shifts with the war in Ukrai­ne the cut­ting off of ener­gy, the oil cap on sort of ship­ping of Rus­si­an oil, cut­ting off of gas sup­plies and a who­le reo­ri­en­ta­ti­on the­re and of cour­se that’s part­ly to do with sanc­tions by the West the United Sta­tes and Euro­pe but there’s also a gro­wing rea­liz­a­ti­on final­ly about the vul­nera­bi­li­ty of depen­dence on Rus­si­an gas and of cour­se the United Sta­tes has been har­ping on about this for for deca­des sin­ce the first con­tracts long-term con­tracts for gas exports from the Soviet Uni­on to Ger­ma­ny and other Euro­pean Part­ners we’­ve always said this was a mas­si­ve vul­nera­bi­li­ty and now final­ly it’s it’s appa­rent and so we’­re see­ing a huge rush to the doors uh in Euro­pe and a a real empha­sis now on a tran­si­ti­on at a very you know dif­fi­cult time obvious­ly we’­re wan­ting to acce­le­ra­te a tran­si­ti­on in any case becau­se of cli­ma­te chan­ge but now Natio­nal Secu­ri­ty prio­ri­ties have - have been upper­most and Euro­pe is going to have to reo­ri­ent its­elf to a who­le dif­fe­rent ener­gy con­fi­gu­ra­ti­on so you could also see going back to the past a new com­mu­ni­ty on ener­gy and a new way of loo­king at ener­gy secu­ri­ty that brings Euro­pean you know coun­tries more into line with each other and that of cour­se will have its uh knock on effect on other kinds of pro­duc­tion becau­se steel and coal were intrinsi­cal­ly ent­wi­ned and Ger­man manu­fac­tu­ring that hea­vy inten­si­ve manu­fac­tu­ring inclu­ding for steel and spe­cia­li­zed Steels was very much depen­dent on cheap gas from Rus­sia and that’s that that’s at an end now so there’s gon­na have to be a rethin­king of pro­duc­tion insi­de of Euro­pe as well more empha­sis on green tech­no­lo­gies and may­be some you know major shifts in the way that Euro­pe does busi­ness so I mean the bot­tom line of all this you know not to go on too much is that we’­re in you know, what the Ger­mans are cal­ling Zeitenwende.

Das ist doch mal eine schö­ne kla­re Zusammenfassung.

Kam bei mei­ner ehe­ma­li­gen Psy­cho­the­ra­peu­tin auch nicht gut an. STURB DU HURE.

Wobei einen Teil soll­te man viel­leicht auch noch her­vor­he­ben, wer gibt die­ses State­ment denn aktu­ell gera­de ab?

It’s now my gre­at plea­su­re to intro­du­ce today’s pro­gram, a con­ver­sa­ti­on with Fio­na Hill on Rus­sia, Vla­di­mir Putin and Ukrai­ne. Fio­na Hill is seni­or fel­low of for­eign poli­cy at the Broo­kings Insti­tu­ti­on at the cen­ter on the U.S. and Europe.

Robert Aber­nathy, as you all know, is a long time board mem­ber of the Los Ange­les world affairs Coun­cil and Town Hall. He’s also foun­der and pre­si­dent of the tech cen­ter and ser­ves on many boards inclu­ding Broo­kings and the Atlan­tic Coun­cil so with that Bob, I appre­cia­te so much you com­ing on screen and intro­du­cing and dis­cus­sing Fio­na Hills Focus today. Thank you so much.

Thank you very much Kim, I’m deligh­ted to be here with all my fel­low coun­cil mem­bers it’s a plea­su­re being with you this morning […]

Ok - naja, dass ist jetzt ein bis­serl dünn um eine ideo­lo­gi­sche Nähe zum U.S. Sta­te depart­ment zu unter­stel­len. Dann halt wei­ter im Text…

What is Broo­kings and what do you do at Brookings?

Well um just one, uh quick cor­rec­ti­ve - just quick­ly the­re Bob, becau­se you know obvious­ly the­se tit­les some­ti­mes sound the same. I was actual­ly the Natio­nal Intel­li­gence offi­cer under Bush and Oba­ma and then I was on the Natio­nal Secu­ri­ty Coun­cil under Trump and I did­n’t qui­te Escape ent­i­re­ly from uh ever­ything that fol­lo­wed from that pho­ne call as peop­le remem­ber of cour­se [ear­lier on it was men­tio­ned, that Fio­na Hill left the Trump white house “fashion­ab­ly ear­ly (enough)” about 10 days befo­re the infa­mous Trump pho­ne call with Selen­skyy] becau­se I ended up get­ting snar­led up in that first impeach­ment tri­al and you of cour­se are on the um uh the board of Broo­kings insti­tu­ti­ons you clear­ly know what Broo­kings is, but Broo­kings of cour­se was set up more than 100 years ago, at the same sort of time frame as the Coun­cil on For­eign Rela­ti­ons and the Car­ne­gie Endow­ment for Inter­na­tio­nal Peace. 

Out of that um ear­ly 20th cen­tu­ry phil­an­thro­py whe­re many peop­le were step­ping for­ward to try to encou­ra­ge more scho­l­ar­s­hip on issu­es that were rele­vant to United Sta­tes domestic and for­eign poli­cy espe­cial­ly in eco­no­mic stu­dies or in the realm of Natio­nal Secu­ri­ty and and par­ti­cu­lar­ly when this is around the time of World War One and the run-up to World War one whe­re the­re was a lot of con­cern about what was hap­pe­ning in the broa­der world and what kind of impact that might have on the United Sta­tes. Broo­kings actual­ly is an insti­tu­ti­on with a DOT edu at the end of it so very much focu­sed on rese­arch and scho­l­ar­ly pro­duc­tion, but Broo­kings also does loan out peop­le like mys­elf to government at various points. My first appoint­ment at the Natio­nal Intel­li­gence Coun­cil I was lear­ned out on an agree­ment with the United Sta­tes government. The­re have been many others who have done this inclu­ding Mar­tin Indyk who many peop­le here might remem­ber and know from his time at Broo­kings uh now at the Coun­cil of For­eign Rela­ti­ons who was a spe­cial Envoy for peace in the Midd­le East uh with Isra­el and Pales­ti­ne some years ago as well. The most recent stint in government obvious­ly being some­what con­tro­ver­si­al at the time com­ing in the work of the Rus­si­an inter­fe­rence in the U.S elec­tion cam­pai­gn in 2016 I took a lea­ve and then came back to Broo­kings again - we’­re basi­cal­ly an inde­pen­dent insti­tu­ti­on we are non-partisan alt­hough peop­le like to try to push Broo­kings in a cer­tain direc­tion, we have a num­ber of pro­grams loo­king at for­eign poli­cy which also covers Natio­nal Secu­ri­ty and lar­ger stra­te­gic issu­es, eco­no­mic stu­dies which loo­ks at the U.S eco­no­my in par­ti­cu­lar, a num­ber of cen­ters the­re and Bob you’­ve been asso­cia­ted with many of tho­se acti­vi­ties for some time, glo­bal eco­no­mic deve­lo­p­ment Metro­po­li­tan stu­dies which is loo­king at the the who­le future of Urban Deve­lo­p­ment and you know rather lar­ge set of issu­es loo­king at demo­gra­phy and chan­ges in the United Sta­tes pat­terns of Mobi­li­ty, migra­ti­on, etc and we have scho­l­ars from all over the world uh who work at Broo­kings again with the empha­sis on non-partisan poli­cy rela­ted and poli­cy rele­vant scho­l­ar­s­hip that can help the US in par­ti­cu­lar but also other governments and other sta­ke­hol­ders and you know thin­king about some of the cru­cial issu­es - first thing for us today, we’­ve got a lot of work on ener­gy and cli­ma­te chan­ge and other acti­vi­ties as well so that’s Broo­kings perhaps not qui­te in a nuts­hell but - some­thing appro­xi­ma­ting that.

Dan­ke Fiona.

Micha­el Shel­len­ber­ger hat da auch mal eine Ein­schät­zung dazu was Broo­kings ist. Ein­fach eine ganz ent­spann­te wis­sen­schaft­li­che Ver­ei­ni­gung halt.

Jetzt ist es nur komi­scher­wei­se so, dass -

- die Broo­kings Insti­tu­ti­on das “Putin glaubt er sei ein Zar” Nar­ra­tiv erfun­den hat (Trade­mark Fio­na sie­he 1,2)
- das Atlan­tic Coun­cil als ers­tes schwe­re Waf­fen für die Ukrai­ne gefor­dert hat, bevor die Ukrai­ne die­se For­de­rung zwei Tage spä­ter über­nom­men hat, zwei wei­te­re Tage vor Butscha
- das Atlan­tic Coun­cil den ehe­ma­li­gen ukrai­ni­schen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Andriy Zago­rod­nyuk ange­stellt hat, und ihn an dem Tag bei Times Radio die kom­plet­te stra­te­gi­sche Aus­rich­tung der Ukrai­ne run­ter­rat­tern hat las­sen, als die US Mili­tär­füh­rung plötz­lich die Posi­ti­on der Ukrai­ne nicht mehr ver­stan­den hat, da sie das Wort “Neu­tra­li­tät” bei Ver­hand­lun­gen in den Mund genom­men hat­ten -- aber gut, kein hal­bes Monat spä­ter waren dafür die Ver­hand­lun­gen vorbei --
- Zago­rod­nyuk der Poli­ti­ker ist der 2019 in den US Jave­lin­lie­fe­run­gen für den Don­bas ange­strengt und dort CBC zu Pro­to­koll gege­ge­ben hat, dass sie im Don­bas kon­flikt­ent­schei­dend wären - gut aber die kamen dort ja erst im Okto­ber 2021 kurz vor dem gro­ßen rus­si­schen Mili­tär­auf­marsch zum Einsatz…
- der Ger­man Mar­shall Fund of the United Sta­tes die Insti­tu­ti­on ist, die aktu­ell Ver­än­de­run­gen in der deutsch/amerikainschen Ener­gie­part­ner­schaft lob­by­iert (1,2) und zwi­schen­zeit­lich den Stan­dard ver­arscht, oder auch wie­der mal bes­ser infor­miert ist als Habeck
- die Car­ne­gie Endow­ment for Inter­na­tio­nal Peace, sich beim IWM­Vi­en­na in Gesprächs­run­den wie­der­fin­det in denen “wir gemein­sam gegen Russ­land” als neu­es einen­des Euro­pa­mo­tiv für die Bevöl­ke­rung vor­ge­schla­gen wird - in der Ver­gan­gen­heit auch ein­fach mal oppor­tu­nis­tisch die Posi­ti­on wech­selt, oder deren Mit­glie­der auch schon mal voll­kom­men aus der Rol­le fal­len, weil sie den Scheiß nicht mehr ertra­gen (sie­he: Keep Ger­ma­ny down.).
- der IWM­Vi­en­na auch das Insti­tut ist an dem Timo­thy Sny­der sei­nen akti­ven Sitz als per­ma­nent fel­low hat, der dann erst mal kurz das “Russ­land als neo­ko­lo­nia­lis­ti­sche Macht in der Ukra­nie” Nar­ra­tiv erfun­den hat (!), dafür dann zur Vic­tur Pin­chuk Foun­da­ti­on ein­ge­la­den wur­de, und dann ne Yale Pro­fes­sur bekom­men hat.

Jetzt kommts aber, das ist alles Zufall muss man wis­sen und kei­nes­falls US Propaganda.

Genau­so wie es Zufall ist, dass der U.S. Neo­con Think­tank schlecht hin, die Hoo­ver Insti­tu­ti­on, Mear­s­hei­mer am Tag acht des Krie­ges sie­ben zu nie­man­den in einem neu­ge­grün­de­ten Online­for­mat offen kom­plett dis­kre­di­tiert hat (1,2) -- und dann eben­falls eine Woche nach Kriegs­be­ginn Kot­kin DAS Haupt­nar­ra­tiv des Ukrai­ne Krie­ges kre­ieren lässt, das danach unwi­der­spro­chen und une­regänzt, uner­wei­tert - durch ganz Euro­pa geht.

Aber gut, das ist jetzt alles auch Zufall muss man wis­sen, denn Kot­kin hat in die­sem Jahr eine Stand­ford Pro­fes­sur erhal­ten.

Man sieht also - also kom­plett nor­mal, man muss aber auf­pas­sen dass man zum Ukrai­ne Krieg nicht Pro­xy war sagt, obwohl er die wis­sen­schaft­li­che Defi­ni­ti­on dafür erfüllt. Weil das will Putin.

Ich hof­fe damit ist jetzt vie­les klarer.

Die­se Gesell­schaft ist das Letz­te, sterbt ihr Schweine.

Kam bei mei­ner ehe­ma­li­gen Psy­cho­the­ra­peuthin auch nicht gut an. Umsonst hat sie mich ja auch nicht aus der Betreu­ung getre­ten, als ich dar­an ver­zwei­felt bin - dass in Öster­reich die letz­te Qua­li­täts­zei­tung auf “die Ukrai­ne muss gewin­nen, weil ver­lie­ren kei­ne Opti­on ist” umge­schwenkt ist, und bekannt wur­de, dass öster­rei­chi­sche Steur­gel­der über die EU Frie­dens­fa­zi­li­tät Waf­fen­käu­fe in der Ukrai­ne finanzieren.

Aber gut, der Chef­re­dak­teur der letz­ten öster­rei­chi­schen Qua­li­täts­zei­tung die umge­schwenkt ist, hat sich in der Woche dar­auf eine “Medi­en­part­ner­schaft” mit bei einem Mode­ra­ti­ons­e­vent der Öster­rei­chisch Ame­ri­ka­ni­schen Gesell­schaft abge­holt, bei dem auch der Johan­nes Kopf zuge­gen war, der sich gedacht hat - packt er doch die Gele­gen­heit beim Schopf - und ruft drei Tage spä­ter eine Bür­ger­volks­be­geh­ren “Bünd­nis­frei­es Öster­reich” aus, damit Öster­reich nicht mehr mili­tä­risch neu­tral bleibt (1,2).

Jetzt ist das aber alles Zufall muss man wissen.

Die­se Gesell­schaft ist das Letz­te. Sterbt ihr Schweine.

edit: Jetzt gibts aber auch wie­der gute Nachrichten.
“Was für eine Art Held ist Selen­skyj?” vom frisch­ge­ba­cken­den Yale Professor!

edi2: Viel­leicht habe ich den Haupt­aspekt hier noch nicht erwähnt. Das sind alle Insti­tu­tio­nen die aktu­ell das öffent­li­che Mei­nungs­bild zum Krieg prä­gen. Wenn ich noch eine wei­te­re nen­nen müss­te die mir seit Kriegs­be­ginn wie­der­holt unter die Nase gekom­men wäre, dann ist es “die Eska­la­ti­ons­spi­ra­le ist eine Lern­kur­ve, die Zusi­che­run­gen zu Nato Ost­erwei­te­run­gen haben nie exis­tiert, und wir kom­men immer mit den Daten durch­ein­an­der” Stif­tung Wis­sen­schaft und Politik --

(1,2,3,4,Bonus)

aber das sind kei­ne brauch­ba­ren neu­en Narrative.

Alle Nar­ra­ti­ve die aktu­ell als Leit­plan­ken einer Welt nach der Zei­ten­wen­de unter­wegs sind, stam­men von US Insti­tu­tio­nen die ger­ne auch mal alle in einem ein­zi­gen Vor­trag von Fino­na Hill genannt wer­den, wenn die über das insti­tu­tio­na­li­sier­te Sys­tem spricht, das im Aus­land US Inter­es­sen vertritt.

Aber das ist natür­lich alles wie­der Zufall, und wahr­schein­lich selek­ti­ve Schnee­ball Analyse.

Gut, ich gras zwar alles ab, von der Wil­ly Brandt Stif­tung bis zu ehe­ma­li­gen Strat­for Ana­lys­ten - aber komi­scher­wei­se reichts bei kei­nem von denen zu einem voll­wer­ti­gen Nar­ra­tiv das durch die Gesell­schaft geht.

Das ist jetzt aber alles Zufall muss man wissen.

edit: Wen nimmst du eine Woche drauf als die Per­sön­lich­keit die bei einer Munk Debat­te das Haupt­nar­ra­tiv der west­li­chen Brei­ten­me­di­en gegen eine Rea­list School for­eign poli­cy theo­ry Pro­po­nen­tin ver­tre­ten soll? Well look no fur­ther than the Broo­kings Insti­tu­ti­on of cour­se!









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